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Ich kann nicht mehr - Druckversion

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RE: Ich kann nicht mehr - Katy - 21.01.2015

Hey alex,
ich habe grad schon in deinem Profil gelesen,du hast ja schon einiges an Antibiosen hinter dir und eine aktuelle läuft noch?Ich weis wie sehr einen die Antibiotika auch zermürben und vor allem fragt man sich wozu wenn es nicht anschlägt. ich habe auch 10 Monate ABs genommen mit Symptomverschiebungen und Verschlimmerungen.Ich kann das so gut nachfühlen wenn man dann das Licht nicht mal sieht und es wird noch schlimmer wenn man auf so vollarrogante Arsch...rn..von ärzten trifft die meinen man bildet sich alles nur ein. Ich wurde auch mehrfach schlecht behandelt gesagt ich soll mich psychosomatisch behandeln lassen obwohl eine borreliose doch nachgewiesen ist.Aber eine Frage: wie kannst du dir ne Radikulitis einbilden wenn die diagnsotiziert wurde und warum wurde ein LTT WÄHREND der Antbibitika Therapie gemacht??Das darf man doch erst frühestens 6 wochen nach ende der AB Therapie!hast du auch mal Antibiotika pausen gemacht? ich habe auch zehn monate am stück bekommen vielelicht solllte man es lieber gepulst machen? ich weis das hilft dir jetzt auch nicht weiter...ich weis nicht recht was ich sagen soll ausser du darfst nicht aufgeben, such dir wieder und wieder nen arzt,ne andere meinung, solange bis einer dich ersntnimmt und versteh und dir helfen kann, was anderes ausprobiert.. ich weis das ist hart...bitte...Bitte meld dich nochmal
LG


RE: Ich kann nicht mehr - Leon - 21.01.2015

Lieber Alexander,

auch wenn wir uns im virtuellen Raum befinden, ich dich und die Wahrheit nicht kenne - deinen Hilferuf nehme ich ernst. Genauso wie alle anderen hier. Denn es IST ein Hilferuf. Ich bin sicher, du möchtest weiterleben. Jemand, der wirklich sterben will, verabschiedet sich nicht.

Und schau, es kann und wird wieder bessere Zeiten geben... und so Vieles, was du noch erleben kannst, was dir Freude macht...

Zitat:Schmerzen immer gleich stark egal welches Schmerzmittel ich nehme. Morphin versagt auch schon.

Hast du schon Zirconotid versucht? Ist 1000x stärker als Morphin und soll nicht abhängig machen. Wenn nicht: Bitte... versuche es damit.

Ich weiß, wovon du sprichst, wenn du sagst, es gäbe keinen Ausweg mehr... an dieser Stelle treten mir gerade Tränen in die Augen. Vor fast genau 9 Jahren landete ich suizidal in der Psychiatrie - scheinbar grundlos depressiv. Ich sah nur Schwärze, selbst Antidepressiva halfen kaum. Die folgenden Jahre litt ich immer wieder unter den wiederkehrenden Depressionen im Frühjahr, bis ich im vergangenen Sommer endlich meine Identität fand.

Es ist ein Geschenk - das Leben. Selbst jetzt mit der Borreliose und den teilweise extremen Schmerzen würde ich es (meistens) nicht verlieren wollen. Du hast nur ein einziges Leben, Alex. Wirf es bitte nicht weg.

Jetzt im Nachhinein denke ich so. Für dich mag es im Moment absurd klingen - wie für mich damals und während den Stimmungstiefs der letzten Jahre. Um dir ein Beispiel zu geben: Der August 2014 war der schönste Monat meines Lebens. Ich hatte und habe den Ausgang des Tunnels erreicht, von dem Amethyst sprach. Kurz darauf brach die Borreliose aus, die rasenden Schmerzen im Knie, gegen die nur (wenigstens noch) Opiate helfen. Es gibt stundenweise Phasen, wo ich denke: Warum - warum musste ich erst so viel seelisches Leid erfahren, gefolgt von einem kurzen Glückstaumel, um dann in die Abgründe der körperlichen Hölle zurückgerissen zu werden? Natürlich gibt es auch heute noch Momente, wo mir alles egal ist. Nämlich dann, wenn Schmerzen & Verzweiflung überhand nehmen und ich einfach nur vom Tod erlöst werden will.

Doch meistens sage ich mir inzwischen: Es geht vorbei. Es wird nach einem Abstieg auch wieder einen Aufstieg geben. Man muss darum kämpfen, das stimmt. Aber du kannst und wirst es schaffen. Und denke auch bitte an deine Mitmenschen, denen du wichtig bist, Alex! Ich bitte dich: Nimm das Gespräch mit Ulrike wahr. Sei kein Feigling, verdammt! Zeig den Ärzten, deiner Familie und uns allen, wo der Hammer hängt. Sei ein Mann und stell dich dem Leben!

Ich warte auf deine Antwort - und die anderen auch! Icon_winken3
Léon


RE: Ich kann nicht mehr - Bluesun - 21.01.2015

Hallo Alexander,
Du bleibst hier und berrichtest weiter!

Nimm die Diagnose der Endoskopie als Neuanfang.
Es gibt viele Schmerzpatienten, und vielen konnte geholfen werden.
Es ist nicht einfach aber möglich.

Nimm die angebotene Hilfe an!

LG


RE: Ich kann nicht mehr - Petronella - 21.01.2015

Lieber Alex,

mit Entsetzen habe ich erst jetzt deine Zeilen gelesen.

Ich kenne diese Situation auch nur zu gut. Erst im Herbst hatte ich wieder ein solches Tief, an dem ich nicht mehr wollte.
Auch ich habe für den Falll der Fälle schon alles geregelt.
Schon mehrfach stand ich an diesem Abgrund.
In dieser Situation war mir alles egal, auch mein Mann und meine drei Kinder, die ich über alles liebe.
Ich war so verzweifelt und einfach nur am Ende.
Alles war bereit.

Aber ich tat es nicht!

Warum?
Weil die Zeit stehen geblieben ist und dann plötzlich ganz langsam wieder angefangen hat.
Betäubt bin ich dann wieder nach Hause.
Irgendwann kamen die Tränen und dann die Wut zurück.
Die Wut ist mein Motor! Sie hilft mir zu kämpfen, auch für Andere.
Dann kamen die Gefühle für meine Familie wieder, und damit die Hoffnung. Die Hoffnung auf neue AB,s und auf Heilung in einer Zukunft!
HIV und AIDS,s Patienten können inzwischen auch uralt werden und ein lebenswertes Leben führen, da die Forschung, und damit einhergehend die neuen Medikamente ihnen dies ermöglichen.
Ich glaube fest, dass sich auch unsere beschissene Situation verbessern wird!

Bis dahin müssen wir uns retten und uns gegenseitig unterstütze.

Lieber Alexander, es gibt Hoffnung! Für uns alle! Gib ihr eine Chance! Sterben können wir immer noch!

Mach kein Scheiß!
Melde dich, denn wir alle hier machen uns furchtbare Sorgen!

Ach ja, hier noch was sehr gutes zum Thema aus meinem Lieblingsblock:

„Mut kommt nicht immer laut daher. Manchmal ist Mut die leise Stimme am Ende des Tages, die sagt: "Morgen werde ich wieder versuchen, das Beste aus dem Tag zu machen………."
http://www.borreliose-verschwiegene-epidemie.de/2015/01/16/borreliose-co-sich-besser-f%C3%BChlen-10-ultimative-tipps-f%C3%BCr-chronisch-kranke/


RE: Ich kann nicht mehr - Ehemaliges Mitglied - 21.01.2015

Guten Tag Alex,
lesen konntest Du, da haben doch einige, manchmal mit zu kämpfen.
Einige helfen heute, hier und dort, selbst anderen Menschen.
Wenn deine Entscheidung in die Richtung gehen sollte,
Jetzt aber ........ - kann ich mich da noch melden ?
Ja,
das kennen viele, dieses es geht nicht mehr, doch nur wenige tragen es in die Öffentlichkeit. Zum Verständnis möchte ich hier einmal deine Krankengeschichte einstellen. Ja, ein leichter Fall bist du nicht. Doch jemand der sich kümmert/kämpft und bemüht !
http://forum.onlyme-aktion.org/member.php?action=profile&uid=2420
Ich würde mich über einen weiteren Austausch mit dir freuen.
Gruß fischera


RE: Ich kann nicht mehr - Petronella - 21.01.2015

Alexander?????????????????

Melde dich doch bitte!!!!!!!!!!!!!!


RE: Ich kann nicht mehr - Ehemaliges Mitglied - 24.01.2015

Hatte Jemand privaten Kontakt ?
Ein Zeichen ?
gruß fischera


RE: Ich kann nicht mehr - johanna cochius - 24.01.2015

Ja , ich fände es auch sehr schön , wenn wir eine kleine Rückmeldung bekommen könnten .
Ich glaube so einige hatten eine etwas schlaflose Nacht vor kurzem .
Wurde eine Lösung / Hilfestellung gefunden ?


RE: Ich kann nicht mehr - anfang - 24.01.2015

Irgendwie kann ich ihn schon verstehen,das hier jetzt aufzuführen würde zu weit führen. Es sollte und wird man akzeptieren müssen. Was ich sagen kann,ist- er war am 22.ten,oder 23.ten im Forum gelistet,das habe ich gesehen. Das werden die Mod's genauer sehen können. Es braucht alles seine Zeit,auch wenn sie sich beunruhigend auswirken kann. - anfang -


RE: Ich kann nicht mehr - Amrei - 26.01.2015

Lieber Alexander,

viele von uns können deine Gedanken sicher nachvollziehen, auch ich.
Es ist auch nicht jeder als ein Held für alles auf die Welt gekommen.

Meine Tochter quält sich seit 10 Jahren mit Borreliose herum.
Sie hat alle gängigen Antibiosen hinter sich. Es wurde auch immer wieder mal besser.
Aber seit einiger Zeit hilft auch ihr nichts mehr - nur noch zeitweise Fluconazol, das die Stoffwechseltätigkeit der Borrelien hemmt.

Sie leidet wie du unter starken HWS- und Kopf- und Nervenschmerzen. Seit 2005 ist sie nicht mehr arbeitsfähig. Wir kämpfen um Grundsicherung, seit 4 Jahren wurde nichts mehr gezahlt.
Es hat uns alle ziemlich zermürbt.
Sie wollen sie jetzt in die Psychiatrie schicken, da es ja gar nicht sein kann, daß man nach so langer Zeit und Therapien noch Probleme haben kann.
Und trotzdem: es gab und gibt immer wieder auch Lichtblicke. Trotz der Beschwerden fand sie auch ab und zu etwas zum Freuen.
Man muß sich zu Hause ein Art "Oase" schaffen, um weiter zu leben.
Ihre beiden weißen norwegischen Waldkatzen schenken ihr viel Liebe und bauen sie trotz Schmerzen immer wieder auf.

Deshalb Alexander: gib nicht auf!!!

Das Leben hat trotz dieser düsteren Zeiten sicher noch anderes mit dir vor!

Es lohnt sich deshalb, durchzuhalten und nicht aufzugeben.

Alles Liebe für dich!

Amrei