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Schlimmer Rückfall, was nun? - Druckversion

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RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - bineroda - 13.10.2015

Hallo Luddi,
ja das mit der Depression als schnelle Diagnose hatte ich heute schon am Telefon mit meiner HÄ.
Ich glaube ich kopiere ihr mal einen Artikel über Infektionen und Depressionen.
Oder die neuesten Erkenntnisse zum Thema Lymphsystem und Gehirn ....
Bin immer noch bemüht Verständnis zu wecken bei der Ärzteschaft.....

Liebe AnjaM
guck mal in dein Postfach ;-)


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - Ehemaliges Mitglied - 14.10.2015

Danke Bineroda,

es war mein BORREHIRN was versagte. In einem anderen Beitrag schrieb ein User: Nach langer Antibiose, neuen Stich was tun ?
Wer ist Herr Nadelman, mit dem ich diskutieren wollte.

Zitat:Borreliose Studie mit 17 Patienten
Eine wahrhaft niedliche kleine Studie mit sage und schreibe 17 Patienten, hatten Nadelman und Wormser da entworfen. Keiner dieser 17 Patienten litt an chronischer Lyme-Borreliose. Die Studie enthielt stattdessen Patienen, die man nach einer Wanderröte sofort behandelt hatte und die offenbar geheilt wurden. Für diese Studie wurden sie 10 Jahre lang beobachtet, ob sie eine neue Wanderröte entwickelten und eine Behandlung benötigten.
Aus:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/2012/11/neue-borreliose-studie-der-apfel-birnen-vergleich/
Ich wünsche Dir viel Erfolg, bei Deiner schweren Entscheidung.
Aus #11
Zitat:Oder die neuesten Erkenntnisse zum Thema Lymphsystem und Gehirn ....
Bin immer noch bemüht Verständnis zu wecken bei der Ärzteschaft.....

Gehirn, und Borre, kennst das ?
Zitat:Psychiatrische Symptome bei der chronischen Boreliose:

Hierbei handelt es sich in erster Linie um Patienten, die an einer chronischen Borreliose leiden und die gerne als ein so genanntes Post-Lyme-Syndrom beschrieben werden. Auftretende Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, ausgesprochene Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Antriebsmangel, vermehrte Reizbarkeit, Ängste, Panikattacken, Konzentrationsstörungen bis hin zur Vergesslichkeit, auch Orientierungsstörungen, Wortfindungs- oder Sprechstörungen werden immer wieder gesehen. Zahlreiche Betroffene weisen eine Besonderheit auf: Denkschwierigkeiten, Schreibhemmungen oder aber auch das Verdrehen und Weglassen von Buchstaben beim Schreiben. Ein ebenfalls typisches Symptom ist die Störung der Feinmotorik, welches mehr in den neurologischen Bereich hineingehört. Auch hört man bei Patienten oft, dass sie gegen Türrahmen laufen, Ecken anstoßen, weil diese nicht adäquat wahrgenommen werden.
Aus:
http://www.borreliose-lorenz.de/neuroborreliose.html
Gruß fischera


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - bineroda - 20.10.2015

Hallo aus dem Süden,

ein kurzer Zwischenbericht von mir und meiner Geschichte.
Die Symptome sind unverändert, dann kam noch eine kleine Erkältung, die am 3. Tag sogut wie vorbei ist... (Olivenblattextrakt? )

Heute war ich bei meiner HÄ und habe mich gut verstanden und beraten gefühlt. Sie hat mich weitergeleitet an den Neurologen zwecks Fragestellung eines neuen MRTs, ausserdem ausführliche generelle Blutuntersuchung plus einige allg. Immunologische wie ANA angeordnet.

Weiter dann zum Neurologen, von dem ich schon wusste er hat mal was zu Lyme auf Kreta geforscht (!!!),
Seine Praxis nur 3 Häuser neben der guten HÄ....
Er hat sich viel Zeit genommen, MRTs studiert, mich gründlich neurologisch untersucht, weitere MRTs Kopf und HWS angeordnet und mir eine Krankschreibung für zunächst 15 Tage in die Wege geleitet.

Bisher nachweisbar: eindeutig herabgesetzte Reflexe gesamte Li. Körperhälfte,
Taubheitsgefühle Li. Gesichtshälfte.
Leichte Kraft - und Koordinationsminderung links. Unsicherheit beim Gleichgewicht mit geschlossenen Augen.

Und sein bester Satz, als er von seinen Kollegen hörte, die mir Psychopharmaka verabreichen wollten und mich ausgelacht hatten als sie von positivem Borrelien Westernblot hörten
" Sie machen doch überhaupt keinen hysterischen Eindruck auf mich"
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RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - AnjaM - 20.10.2015

(20.10.2015, 17:40)bineroda schrieb:  Und sein bester Satz, als er von seinen Kollegen hörte, die mir Psychopharmaka verabreichen wollten und mich ausgelacht hatten als sie von positivem Borrelien Westernblot hörten
" Sie machen doch überhaupt keinen hysterischen Eindruck auf mich"
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Ach, das liest sich aber sehr gut, so als ob du gut aufgehoben wärest. Das freut mich wirklich sehr für dich. Heart


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - bineroda - 20.10.2015

Hallo Anja und alle die sich mit mir freuen!

Wirklich spannend wird es nach den MRT Ergebnissen, wenn es dann um mögliche Therapien geht.
(Große Veränderungen werden nicht erwartet, habe zwei Herde einen älteren, einen neueren)

Der Neurologe hat zumindest heute diese Herde im MRT als Beweis dafür angesehen, daß die Borrelien dort weiterhin aktiv sind.
Wir hatten kurz über die grundsätzliche Problematik IDSA Leitlinien gegen Idee der chronisch weiterbestehenden Infektaktivität gesprochen.

Mein klinischen Bild ist ja dem der MS sehr ähnlich, daher halte ich euch dann auf dem laufenden wie sein evtl. Therapie Vorschlag aussieht.
Meine Ablehnung von Cortison hat er zur Kenntnis genommen.......we will see.

Gute Nacht euch, bin groggy nach dem langen Tag
bineroda


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - johanna cochius - 20.10.2015

Kann er anderen Neurologen nicht Fortbildungen zu diesem Thema anbietenRolleyes
Ich freu mich auch für Dich, immer schön wenn man liest das jemand sich bei einem Arzt gut aufgehoben fühlt.

LG Jo


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - Morbus Bahlsen - 20.10.2015

schickste mir bitte mal die Adresse von dem Neurologen via pn?
Den muss man sich gut merken.....:-)
Besser dich

Kalinýchta


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - bineroda - 19.11.2015

Hallo an euch mitfühlende Leser,

Ich habe eine neue Antibiose begonnen, nachdem der Neurologe sich das zum 1. Mal komplett herdfreie Kopf MRT ( Tinkturen ?, wenn ja wäre ja eindrucksvoll) angeguckt hat und trotzdem die Borreliose für meine Neuroprobleme verantwortlich macht.
Anschließend hat er mit der HÄ telefoniert und sie überzeugt, dass eine mehrmonatige Antibiose wohl die beste Therapie sei. Für genaueres sollte doch bitte die deutsche Spezi Rat geben.
Er möchte gerne weiter über meine Geschichte informiert werden und nahm nichtmal Honorar für seinen Rat.

Bis wir , d.h. die HÄ und ich sie erreichen (wenn denn überhaupt, scheint schwierig zu werden) beginnen wir mal wieder mit dem schon erprobten Therapie Plan der 1. Antibiose Minocyclin und Azithromycin. Zum Tinidazol hätten wir gerne Spezirat. Dazu Magenschoner und Probiotika.

Nun bin ich beim Einschleichen von Minocyclin, schön langsam, sogar einige Tage
nur 25mg da am ersten Tag die 50 mg starke Kopfschmerzen machten. Wobei ich da auch meine pflanzlichen Tinkturen genommen hatte, die ich nun erstmal ausetze bis
ich die ABs hochdosiert vertrage.

Nach einer Woche merke ich schon jetzt eine Verbesserung meiner Symptome, v.a. mehr Energie, klarerer Kopf, weniger Schwindel und Gangunsicherheit.
Gut!

seid gegrüßt aus dem sonnigen Süden
bineroda


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - AnjaM - 19.11.2015

Ach was für gute Nachrichten. Ich freu mich so für dich. Heart


RE: Schlimmer Rückfall, was nun? - bineroda - 13.05.2016

Hallo ihr, ich dachte mir, ich schicke mal meinen Verlaufsbericht.

Ich habe Mino 200mg täglich ca. eineinhalb Monate genommen, kombiniert mit abendlichen ätherischen Ölen.
Es gab sehr schnell eine eindrucksvolle Verbesserung und so habe ich nach einer Zwangspause wegen eines Magen Darm Virus Ende Dezember die AB Therapie probeweise ausgesetzt.

Es ging mir genau 28 Tage gut.....und dann kamen die Symptome mit Wucht zurück. Ich habe dann 8 Tage hochdosiert Doxy genommen und im Anschluß mit Mino weitergemacht. Dazu habe ich meine Ernährung auf slowcarb umgestellt, d.h. Zucker (auch Obst), Getreide und Milchprodukte an 6 Tagen in der Woche komplett gestrichen und viele bunte Mahlzeiten mit Gemüse, gesunden Proteinen, Hülsenfrüchten, guten Fetten und Nüssen genossen.
Ich habe mich dabei sehr gut und leistungsfähig gefühlt und nebenbei relativ einfach fast 5 von meinen Borrekilos verloren.
Meine Neurosymptome waren nicht vorhandenen, dafür neu aufflammende Sehnen und Gelenkproblemchen in erträglicher Intensität.

Mitte April habe ich erneut pausiert mit Mino und seit Mittwoch habe ich nach wieder genau 28 Tagen meine altbekannten wirklich nicht brauchbaren Symptome zurück. Ich finde es richtig unheimlich, einen so deutlichen 4 Wochen Rhythmus hatte ich noch nie. Natürlich habe ich schweren Herzens erneut zu Mino gegriffen, zunächst 50mg zweimal täglich und schwupp kippt der Schalter wieder auf funktionstüchtig.

Die Frage ist jetzt natürlich wie es mit meiner Therapie weitergeht. Mino allein ist ja offensichtlich nicht ausreichend. Ich hätte hier noch Metro und Clari und könnte auch ein Rezept für Azithromicin bekommen. Tini gibt es in GR nicht. Leider ist meine Spezi für mich weder telefonisch noch per Email erreichbar und somit bin ich mal wieder auf try and error angewiesen.

Falls ihr gute Ratschläge für mich habt.....z.b. einen Spezi im norddeutschen Raum kennt, der auch aus der Ferne gut erreichbar ist.....ich würde mich freuen.
Gruß aus Kreta von bineroda