RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Sanny83 - 12.10.2015
Super, danke! Ich habe jetzt selber nochmal nachgelesen. Bei den Banden, die bei mir nachgewiesen wurden, ist das Ergebnis doch eindeutig positiv oder? Weiß nicht, warum das Labor das als etwas anderes bezeichnet.
Danke Luddi, für deine liebe aufbauenden Worte!
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
urmel57 - 12.10.2015
Hallo Sanny,
dass kein PCR auf Borrelien von der Biopsie gemacht wurde finde ich allerhand! Ich würde dir vorschlagen, dass du da noch mal ganz gehörig auf den Putz haust. Das darf doch nicht sein, dass das nicht mitgeprüft wird, wenn ein konkreter Verdacht besteht. Vielleicht lässt sich das ja noch nachfordern. Ich würde das auf alle Fälle noch probieren und darauf bestehen, dass das gemacht wird. Es ist für dich die derzeit einzige Chance, wenn überhaupt, den Laborbeleg für eine Borrelieninfektion zu bekommen.
Anscheinend hat die Biopsie ja ansonsten nichts ergeben.
Warum das Labor zu dem Ergebnis kommt: Zu dem Test - er ist grenzwertig, zwar verdächtig aber nicht eindeutig positiv! Dazu kommt, dass diese beiden Banden sehr oft auch ohne Krankheitswert gefunden werden. Das heißt man kann ihn vergessen. Deine Symptome allerdings sprechen eine deutliche Sprache und zwar, dass man die Sache nicht auf sich beruhen lassen kann. Auch Viren können solche Erscheinungen erzeugen. Die Frage ist dann aber auch wie wahrscheinlich das ist.
Eigentlich sollte der Test laut Labor in 14 Tagen wiederholt werden. Mit viel "Glück" finden sich dann weitere Banden. Da du aber schon Antibiotika bekommen hast, kann dieses "Glück" gerade dadurch auch verhindert worden sein.
Was nimmst du denn jetzt überhaupt? Ferndiagnosen aller Art auch durch Ärzte halte ich immer für eine etwas gewagte Sache.
Liebe Grüße Urmel
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Luddi - 12.10.2015
ich habe jetzt noch mal nachgeschaut: habe ich das richtig gelesen, dass OSPC und p 41 positiv ist? Im Laborlexikon wird die OSPC Bande als hochspezifisch geführt. Zusammen mit der p 41 Bande könnte man das schon als positiv werten. Rufe doch mal im Labor an und frage nach. Ich hatte neulich auch einen Westernblot, der negativ bewertet wurde, obwohl die 83 kd positiv war. Als ich anrief, sagten sie mir, dass sie einen andere Bezeichnung hätten.... das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du sehr früh behandelt wurdest und immer noch wirst. Wenn Du unbedingt nach der Doxy Therapie noch auf eine Kombi umsteigen willst, dann empfehle ich Mino, Azi und Tinidazol. Da erreichst Du alle Formen von Borrelien (so die Therorie)
lg luddi
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Sanny83 - 12.10.2015
Danke Ihr beiden, ich nehme bis jetzt Doxy und wollte jetzt auf Mino umsteigen, weil es besser ins ZNS geht. Quensyl wollte ich erst mal weglassen.
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Sanny83 - 12.10.2015
Mein Hausarzt hat heute mit Bioresonanztherapie auf Borrelien getestet. War negativ. Was haltet ihr davon?
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Luddi - 12.10.2015
mit Bioresonanz habe ich keine Erfahrung. Was macht denn eigentlich Deine (Wander-)röte? Kann man da noch nachträglich eine PCR machen oder nicht? Ist die weiter blass geworden?
Ich persönlich halte es nicht für gut, so oft das AB nach kurzen Einnahmezeiten zu wechseln.
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Niki - 12.10.2015
(12.10.2015, 17:00)Sanny83 schrieb: Mein Hausarzt hat heute mit Bioresonanztherapie auf Borrelien getestet. War negativ. Was haltet ihr davon?
Nicht viel. Ich hoffe, du hast nichts dafür zahlen müssen.
Wenn du jetzt mit 300 mg Doxy behandelt wirst, dann würde ich das so durchziehen.
Und dann muss man mal schauen, wie es sich entwickelt.
Das einzige, was ich an deiner Stelle noch tun würde ist, beim Labor anzurufen, ob es die Probe noch gibt und eine PCR nachfordern.
Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle mal auf die derzeitige Therapie konzentrieren und dich von deiner kleinen Familie auch mal ein bissle ablenken lassen
Weißt du, was man bei der Einnahme von Doxy beachten muss? Mindestens 2 bis 3 Stunden Abstand vor und nach der Tablette zu allen Lebensmitteln, die viel Calcium (vor allem Milchprodukte) und Magnesium (Mineralwasser) enthalten. Keine Nahrungsergängzungsmittel einnehmen mit Zink, CA, Mg, Aluminium, Eisen.
Durch eine gleichzeitige Einnahme könnte die Wirkung von Doxy wie auch Mino deutlich verringert werden.
Sorg bitte auch ein bissle dafür, dass du zur Ruhe kommst. Du wirst jetzt sicherheitshalber behandelt, dass ist gut so, aber einfach auch mal versuchen etwas zu entspannen.
LG Niki
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Sanny83 - 05.11.2015
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mal ein kurzes Update geben, wie es mir inzwischen so geht. Ich habe zwei Tage Doxy genommen und seit 24 Tagen nehme ich nun Mino. In der ersten Woche ging es mir sehr schlecht. Ich habe Mino leider nicht eingeschlichen und hatte natürlich massiven Schwindel und Kopfschmerzen. Außerdem kam dann fast täglich ein neues Symptom hinzu. Mir sind die Beine eingeschlafen, mein rechter Arm tat weh und hat sich richtig schwer angefühlt, meine Fingerspitzen haben bei Berührung gebrannt und einen Abend lang, war meine linke Backe taub, wie wenn ich beim Zahnarzt eine Betäubung bekommen hätte. Wie es mir psychisch ging, könnt ihr euch vorstellen. Ich hatte richtige Panikattacken. Ich habe dann versucht, mich irgendwie wieder aufzubauen und versucht die positiven Seiten dieser Krankheit zu sehen. Ich ernähre mich viel gesünder, gehe jeden Tag an die frische Luft und versuche die Zeit mit meinen Kindern viel bewusster zu genießen. Seitdem geht es mir deutlich besser. Die Symptome haben weitgehend nachgelassen. Mein rechtes Bein fühlt sich manchmal noch etwas komisch an und ich habe oft das Gefühl, dass meine Beine ganz stark durchblutet sind. Ansonsten habe ich keine Symptome mehr. Das EM ist kaum noch zu sehen. Ich war zwischenzeitlich nochmal bei der Neurologin im Krankenhaus. Sie behauptet, diese Symptome können nicht von der Borreliose (an die sie glaubt) kommen, da das viel zu früh wäre. Leider hat sie das auch genauso in ihren Arztbrief geschrieben, den ich an meinen Vater (Allgemeinarzt) schicken habe lassen. Mein Vater glaubt leider überhaupt nicht an meine Borreliose (aufgrund der negativen Serologie), das hat ihn nochmal bestärkt in seiner Ansicht. Er macht mich richtig fertig, wir hatten ohnehin schon immer ein sehr schlechtes Verhältnis. Wirft mir vor, ich würde eine Seifenoper vorspielen, etc. Unterstützung von dieser Seite, kann ich mir damit leider abschminken. Und es tut vor allem sehr weh, überhaupt nicht ernst genommen zu werden. Den Immunoblot habe ich auch wiederholen lassen. Es ist bei den beiden Banden geblieben. Ich habe dazu mit dem Laborarzt telefoniert. Aus seiner Sicht kann damit keine Infektion vorliegen, weil sich sonst ein Anstieg hätte ergeben müssen. Die OspC-Bande war wohl auch nur schwach positiv. Es macht mich ziemlich fertig, dass ich keinen eindeutigen Nachweis habe, den ich vorlegen kann. Manchmal zweifel ich ja selbst an der ganzen Sache. Aber die Symptome der letzten Wochen, die zusätzlich zu der Rötung auftraten, sind einfach zu typisch. Ich werde das Mino nun für insgesamt 30 Tage nehmen und hoffe, dass es damit dann gut ist. Die Rest-Symptome, die noch da sind, stressen mich etwas. Aber es heißt ja, dass es einfach dauern kann, bis alles komplett weg ist. Danke an alle hier, die mir in den letzten Wochen so sehr mit Rat zur Seite gestanden haben und mir immer wieder Mut gemacht haben. Ohne euch wäre ich wahrscheinlich wirklich verzweifelt. Bin seit heute auch Mitglied bei OnLyme.Aktion.org. :)
Liebe Grüße
Sanny
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Niki - 05.11.2015
Hallo Sanny,
letztendlich beweisen kann man es nicht. Muss man jetzt aber auch nicht. Du hast dich für die sichere Variante entschieden und das war meiner Meinung nach auch klug so.
Der ganze Verlauf unter deiner Behandlung einschließlich der Rückgang des EMs spricht für einen positiven Verlauf unter der Therapie.
Ich drück dir sehr die Daumen, dass du das Ganze bald komplett hinter dir lassen kannst.
LG Niki
RE: Muss sich eine Wanderröte zwangsläufig ausbreiten? -
Jada - 05.11.2015
hallo sanny,
heute hatte ich kurz an dich gedacht, wie es dir weiter ergangen ist. schön, dass du ein update gepostet hast. :) das hört sich alles gut an (bis auf den ärger mit deinem vater).
lg jada