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Risiken Antibiotikabehandlung - Druckversion

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RE: Risiken Antibiotikabehandlung - Rosenfan - 14.05.2013

anfang, ich bin entsetzt.

Ich habe noch nie irgendetwas unterschreiben müssen - hätte mich auch geweigert. Auch wenn mein HA immer Probleme bekommt, weil ich ständig wegen der Blasenentzündungen AB nehmen muss. Und Metro wegen einer Divertikulitis. Metro soll ja auch deshalb nur für 10 Tage genommen werden wegen möglicher fruchtschädigender Wirkung, bei Ratten, wohlgemerkt.
Durch nichts bewiesen - aber aus dem Alter bin ich eh raus Angel

Gruß - Rosenfan


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - Andi2 - 14.05.2013

Hallo
Ich kann mich Rosenfan nur anschließen!
Ich bekam für 8 Monate Infusionen mit Ceftriaxon. Trotzdem kam mein Spezi nicht auf den Gedanken, sich eine Unterschrift von mir zu holen! Ein wirklicher Spezialist auf dem Gebiet Borreliose und Co, weiß sicherlich was er mit seinen Patienten anstellt! (hoffe ich)
Weiterhin bin ich der festen Überzeugung, das es ohne Langzeitantibiose keine Besserung im Spätstadium geben wird.
( Kann auch nachgelesen werden bei Dr. Schaller usw.)

Laß dich nicht verängstigen und vertrau dem Spezi.

LG
Andi2


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - urmel57 - 15.05.2013

Hallo towork,

ich kann deine Ängste, die sich um die Einnahme von Antibiotika und sonstige Mitteln ranken gut verstehen. Die Entscheidung dazu ist sicherlich nicht einfach und viele hier kennen das nur allzu gut.

Vielleicht ist deshalb auch der Umgang mit diesen potentiellen Gefahren ein gewohnter Begleiter, so wie uns auch die Gefahren, die aus jeder Behandlung mit Arzneimitteln hervorgehen können, die uns im Auto und Straßenverkehr begleiten oder auch den Raucher beim Zigarette rauchen. Die Grenzen zwischen "tatsächlichen" von den "gefühlten" Gefahren verschieben sich im eigenen Bewusstsein.

Letztendlich bleibt alles, was du machst deine Entscheidung und darum kommt man nicht herum, denn auch wenn man nicht entscheidet, ist es eine Entscheidung.

An der Tatsache potentieller Nebenwirkungen von Arzneimitteln ändert sich nichts, ob mit oder ohne Unterschrift beim Arzt. Alles was im Beipackzettel als Nebenwirkungen aufgeführt wird, ist auch schon mal aufgetreten in den angegebenen Häufigkeiten. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass nicht angewendete Arzneimittel eine Nichtwirkung mit entsprechenden Folgen hat. In diesem Dilemma steckt man bei dieser Entscheidung.

Ich möchte jetzt mal eine Bresche für die Spezis schlagen, die sich unterschreiben lassen, dass sie "für Nebenwirkungen nicht haften".

Normalerweise haften für Nebenwirkungen die Hersteller, sofern sie im Rahmen der im Beipackzettel aufgeführten Einnahmehinweise passieren. Werden Arzneimittel offtopic - also auch anders eingesetzt, haftet der Hersteller nicht mehr, denn dies geschieht im Ermessen des Arztes, der sich damit rechtlich angreifbar macht. Das dürfte auch mit ein Grund sein, dass sich viele Ärzte weigern eine Borreliosetherapie im Rahmen der ILADS durchzuführen.

Wir sollten froh und dankbar sein, dass es überhaupt Ärzte gibt, die sich auf diese Therapien einlassen. Eine umfassende Aufklärung des Patienten gerade bei offtopic-Behandlung ist unabdingbar. Das eine Aufklärung erfolgt ist, kann man dann eben am Besten schriftlich mit Unterschrift nachweisen. So wie bei jedem Eingriff im Krankenhaus auch.

Das hat dann auch nichts damit zu tun, dass der Arzt dann automatisch aus jeglicher Haftung raus ist, er hängt im Zweifelsfall, wenn es zu Prozessen kommen sollte immer mit drin - manch einer ist daran auch schon materiell gescheitert.

Wie auch immer sollte man dem Arzt, von dem man sich behandeln lässt auch vertrauen. Das Vertrauen richtet sich bei mir daran, ob er sich mit den Behandlungsbesonderheiten auskennt und ob er mir auf Grund seiner Erfahrungen zu einer Behandlung eher zu oder abrät.

In beiden Fällen kann man sich auch im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einholen. (Auch wenn das in der Praxis schwierig ist). Wie immer man sich dann entscheidet, sollte man aber dann auch hinter seiner Entscheidung stehen können.

Liebe Grüße Urmel


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - Stahlkocher - 15.05.2013

@ urmel

Deinen Beitrag möchte ich so wie er ist unterschreiben.

Danke der Stahlkocher


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - towork4 - 16.05.2013

(15.05.2013, 08:35)urmel57 schrieb:  Hallo towork,

ich kann deine Ängste, die sich um die Einnahme von Antibiotika und sonstige Mitteln ranken gut verstehen. Die Entscheidung dazu ist sicherlich nicht einfach und viele hier kennen das nur allzu gut.

Vielleicht ist deshalb auch der Umgang mit diesen potentiellen Gefahren ein gewohnter Begleiter, so wie uns auch die Gefahren, die aus jeder Behandlung mit Arzneimitteln hervorgehen können, die uns im Auto und Straßenverkehr begleiten oder auch den Raucher beim Zigarette rauchen. Die Grenzen zwischen "tatsächlichen" von den "gefühlten" Gefahren verschieben sich im eigenen Bewusstsein.

Letztendlich bleibt alles, was du machst deine Entscheidung und darum kommt man nicht herum, denn auch wenn man nicht entscheidet, ist es eine Entscheidung.

An der Tatsache potentieller Nebenwirkungen von Arzneimitteln ändert sich nichts, ob mit oder ohne Unterschrift beim Arzt. Alles was im Beipackzettel als Nebenwirkungen aufgeführt wird, ist auch schon mal aufgetreten in den angegebenen Häufigkeiten. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass nicht angewendete Arzneimittel eine Nichtwirkung mit entsprechenden Folgen hat. In diesem Dilemma steckt man bei dieser Entscheidung.

Ich möchte jetzt mal eine Bresche für die Spezis schlagen, die sich unterschreiben lassen, dass sie "für Nebenwirkungen nicht haften".

Normalerweise haften für Nebenwirkungen die Hersteller, sofern sie im Rahmen der im Beipackzettel aufgeführten Einnahmehinweise passieren. Werden Arzneimittel offtopic - also auch anders eingesetzt, haftet der Hersteller nicht mehr, denn dies geschieht im Ermessen des Arztes, der sich damit rechtlich angreifbar macht. Das dürfte auch mit ein Grund sein, dass sich viele Ärzte weigern eine Borreliosetherapie im Rahmen der ILADS durchzuführen.

Wir sollten froh und dankbar sein, dass es überhaupt Ärzte gibt, die sich auf diese Therapien einlassen. Eine umfassende Aufklärung des Patienten gerade bei offtopic-Behandlung ist unabdingbar. Das eine Aufklärung erfolgt ist, kann man dann eben am Besten schriftlich mit Unterschrift nachweisen. So wie bei jedem Eingriff im Krankenhaus auch.

Das hat dann auch nichts damit zu tun, dass der Arzt dann automatisch aus jeglicher Haftung raus ist, er hängt im Zweifelsfall, wenn es zu Prozessen kommen sollte immer mit drin - manch einer ist daran auch schon materiell gescheitert.

Wie auch immer sollte man dem Arzt, von dem man sich behandeln lässt auch vertrauen. Das Vertrauen richtet sich bei mir daran, ob er sich mit den Behandlungsbesonderheiten auskennt und ob er mir auf Grund seiner Erfahrungen zu einer Behandlung eher zu oder abrät.

In beiden Fällen kann man sich auch im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einholen. (Auch wenn das in der Praxis schwierig ist). Wie immer man sich dann entscheidet, sollte man aber dann auch hinter seiner Entscheidung stehen können.

Liebe Grüße Urmel

Danke Urmel, also es kommt so rüber, als hätte ich meinen Borre-Arzt wegen der Unterschrift verurteilt, dem ist aber nicht so..Mir ist dadurch nur erst bewusst geworden, dass es wohl, wie er sagte, sehr schwer werden würde--speziell in meinem Fall, da ich auch praktisch keine annehmbare Versorgung mit Schilddrüsenhormonen habe und ein funktionierender Stoffwechsel schon eine Voraussetzung darstellt...

Im Übrigen ist mein Spezi gerichtlich beeideter Sachverständiger, da er auch Unfallchirurg ist, daher wird er wohl wissen, wie nötig das Einholen des Haftungsausschlusses ist Blank

Ich hab nie behauptet, dass ich ihm nicht vertraue, er ist, da er auch selbst betroffen ist, sehr kompetent, ist auch bei vielen amerikanischen Kongressen dabeigewesen, auch als Vortragender. Erwarte nicht, dass mir hier Jemand sagt, was zu tun ist. Ich denke aber wohl, dass der Meinungsaustausch (ist ja der Sinn eines Forums) zur Entscheidungsfindung beitragen kann, daher auch meine Bitte um Rat.

Danke


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - towork4 - 16.05.2013

(14.05.2013, 15:06)Leonie Tomate schrieb:  
Zitat:Sagt Mal, geht es hier um Hilfe oder soll man noch fertiger gemacht werden als man es eh schon ist???

Hui,
ich glaube da hast du was in die den "falschen Hals" bekommen, Simone.
Ich habe mir den ganzen Thread nochmal durchgelesen. Ich konnte nur User erkennen, die freundlich auf dich eingehen. Icon_smilina

Liebe Grüße

Leonie

Leonie Tomate: Der Marc meinte, er verstünde schon, wenn ein Arzt eine UNterschrift einholt, nämlich wenn der Patient von sich aus auf eine AB-Behandlung pocht, obgleich sie nicht von diesem empfohlen wird....Das fand ich nicht nett, zumal ICH schliesslich nicht erzwingen möchte, dass man mich mit AB behandelt, es ist wohl eher so, dass ich es machen muss, damit es mir besser geht!Angry
Wenn es nicht gegen mich gerichtet war, dann ist natürlich gut, aber es kam echt ungut rüber...


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - towork4 - 16.05.2013

Danke Euch Allen für die statements, die AB-Therapie wird wohl unumgänglich sein...


RE: Risiken Antibiotikabehandlung - urmel57 - 16.05.2013

Hallo Simone,

es tut mir leid, wenn du dich durch mich angegriffen fühlst. Nein, bei mir kommt es nicht so rüber als hättest du deinen Spezi verurteilt. Andere dagegen haben sich allerdings schon etwas abwertend zu der Praxis des Unterschreibenmüssens geäußert. Die rechtlichen Rahmenbedingungen diesbezüglich sind auch nicht immer allen, die hier mitlesen bekannt und so kann es schnell zu anderen Annahmen kommen, die ich bei meiner Antwort mitberücksichtigt habe.

Ich kann dir nur raten, dich auf dein Bauchgefühl zu verlassen. Wenn das passt mit dem Spezi, dann ists gut. Zu der Behandlung selbst kann ich dir leider nichts sagen, da ich weder dich noch deinen Spezi kenne.

Bitte bedenke, hier will dir keiner was böses. Leider empfinde ich die Wahl deiner Worte sehr verletzend. Das mag daran liegen, dass das geschriebene Wort nicht immer das ausdrückt, was man sagen möchte oder wie man fühlt. Niemand soll hier absichtlich damit geärgert werden, dass man auf Fragen nicht so antwortet, wie der Fragende es wünscht.

Bei allem Verständnis zu deiner Situation, die alles andere als toll ist, möchte ich dir zu bedenken geben, dass hier die meisten auch schwer erkrankt sind oder waren und auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen (können).

Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Für mich ist die logische Konsequenz einer Borrelioseerkrankung, dass man diese, so wie auch andere Spirochätenerkrankungen z.B. Syphillis , mit Antibiotika behandelt, sofern nicht schwerwiegende Gründe dagegen sprechen und ein auf die Krankheit spezialisierter Arzt ist für mich auch immer noch der beste Ansprechpartner für die Behandlung. Kolloidales Silber dagegen ist für mich ein Nogo und eine zusätzliche Belastung mit Schwermetall.

Liebe Grüße und dir alle Gute

Urmel