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RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - Markus - 28.03.2020

(28.03.2020, 12:20)Filenada schrieb:  Ich bin grad ehrlich gesagt ziemlich entsetzt, sowas Empathieloses hier in einem Patientenforum zu lesen. Macht mich sprachlos und einiges mehr.
Du scheinst meine Argumentation nicht zu verstehen und hättest ruhig auch den nächsten Satz mitzitieren können, der da lautete: "Diese Kernschmelze wird m. E. viel mehr Menschenleben fordern, wir haben dazu genügend historische Beispiele." Es ist m.E. nicht empathielos, ich habe lediglich einen weiteren Aspekt aufgezeigt. Man kann ja nicht so tun, als ob ein kompletter mehrmonatiger Lockdown keinerlei gravierenden Konsequenzen hätte.

(28.03.2020, 12:20)Filenada schrieb:  Nur soviel, weil Du es in der Antwort an mich geschrieben hast:
Du hättest dich nicht zu rechtfertigen brauchen, denn es war nicht auf dich oder jemand anderes im Forum bezogen. Ich wollte lediglich klar machen, dass selbst so verhältnismäßig "kleine" Einschnitte, wie die, die man den Griechen damals auferlegt hat, zu einer deutlich erhöhten Kindersterblichkeit geführt haben. Wie viel dramatischer die Konsequenzen sein werden, falls man ein komplettes Finanzsystem zu Fall bringt, kann man nur erahnen.

(28.03.2020, 12:20)Filenada schrieb:  Bei nicht einem einzigen "Fall" hab ich mich je gefragt, ob sich das "überhaupt lohnt" zu helfen. So eine Denke ist mir mehr als fremd,
Da die Not immer größer ist als die Mittel die man zur Verfügung hat, stelle ich zumindest Effizienzüberlegungen an, wie man die vorhandenen Mittel am besten einsetzt. Ich halte das nicht für unmoralisch, sondern geradezu für moralisch geboten.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - Filenada - 28.03.2020

Zitat:Du hättest dich nicht zu rechtfertigen brauchen


Das war keine Rechtfertigung (für die es eh keinen Grund gab/gibt), sondern ein Statement incl. prophylaktischer Antwort auf eventuell irgendwo rumschwirrende "Ja, was ist aber mit..."-Whataboutism-Fragen.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - Markus - 28.03.2020

Aus dem Innenministerium wurde wohl ein Strategiepapier durchgestochen. Die TAZ berichtet:
https://taz.de/Strategiepapier-des-Innenministeriums/!5675014/ schrieb:Zum Verlauf der Epidemie vergleicht das Ministerium drei Szenarien. Das „Worst Case“-Szenario geht davon aus, das sich die Verdopplungszeit der Infiziertenzahl von anfangs 3 Tagen bis Mitte April auf 6 Tage und bis Ende April auf 9 Tage verlängert (aktuell liegt sie bei knapp 5 Tagen). In diesem Fall würden bis Ende Mai etwa 70 Prozent der Bevölkerung infiziert gewesen sein. Bis zu 350.000 Menschen würden gleichzeitig intensivmedizinische Versorgung benötigen – was angesichts der vorhandenen Kapazitäten bedeuten würde, dass 85 Prozent derjenigen, die sie brauchen, abgewiesen werden müssten.

Aber auch:
Zitat:Neben den gesundheitlichen Folgen warnt das Innenministerium zudem in drastischen Worten vor den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Im günstigsten Fall einer schnellen Eindämmung und Kontrolle der weiteren Ausbreitung würde das Bruttoinlandsprodukt nur um 4 Prozent sinken. Im schlimmsten Fall sei ein Einbruch um 32 Prozent denkbar. Was das bedeuten könnte, umschreibt das Papier so: „Es droht, dass dies die Gemeinschaft in einen völlig anderen Grundzustand bis hin zur Anarchie verändert.“



RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - Markus - 28.03.2020

Interessante Korrelation: Länder mit Masken vs. Länder ohne Masken
https://twitter.com/AmandaUseMath/status/1243777104493207553/photo/1

Edit: Es wird davon ausgegangen, dass die CDC in den kommenden Tagen Maskentragen empfiehlt bzw. vorschreibt. Scheint also nach deren Auffassung generell sinnvoll zu sein. Bin gespannt wie das RKI sich dann rauswinden will.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - ticks for free - 29.03.2020

Mein Wort zum Sonnntag Rolleyes

Mir kommt es vor, als ob an allen Ecken und Enden  jeder sich berufen sieht, sich zum Experten über gut und böse erheben zu müssen.

Mein Gott, das Desaster rollt, weltweit. Mit Wucht. Diesen Tsunami werden wir nicht aufhalten. Wir werden  kollektiv und radikal mit den Folgen unseres Lifestyles und dem Zusammenbruch unserer bisher geltenden Paradigmen konfrontiert. Da kann (muss) ich momentan nur  innehalten und versuchen, meine erratisch zitternde innere Kompassnadel sich neu einnorden und justieren zu lassen...

Und nun zurück zu meinem Thema: Corona Virus: Was tun, was nicht tun?

Auch wenn es keinen interessiert Biggrin ....für meinen geliebten Pflücksalat, dessen Saison nun wieder beginnt, habe ich jetzt eine Lösung gefunden: 1/2 Minute in lauwarmen Wasser mit etwas Spüli schwenken und anschließend zweimal kalt nachwaschen: Top! Icon_nicken


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - mari - 29.03.2020

... Obige Kommentare verfolgte ich mit Interesse und sehe bei allen viel Richtiges an ihren Aussagen. Nur finde ich nicht richtig, auch die "krassen" Aussagen persönlich zu werten. Denn nicht die jeweiligen Kommentatoren haben die Welt und die Menschen darin gemacht, wie sie nun mal oft sind. Meint:

Anderen Menschen und Tieren so viel Gutes als möglich tun ist und bleibt erstrebens- und lobenswert aus humanitöärer Sicht! Das gilt erst recht, wenn die Personen mit der Bereitschaft zu teilen und zu verzichten, selbst nicht zur "upper class" gehören. Doch was nutzt das, wenn Geld- und Macht-Eliten nicht mittun bzw. nicht vorbildlich vorangehen und andere Sichtweisen haben? Da die Geld- und Machteliten immer mehr für sich wollten, aber eben wieder viele andere Menschen auch ein so "tolles" Leben mit Reisen um die halbe Welt, mehr Konsum in jeder Hinsicht usw. wenigstens ansatzweise nachmachen wollten, beförderten mehr oder weniger wir alle Geld- und Wirtschafts- und Sozialsysteme, die einzig auf Schneeballsystemen beruhten. Selbst jetzige Spenden von Superreichen (finanziert von dem, was sie den einfachen Menschen oder/und den Staatssystemen über Jahrzehnte aus der Tasche zogen) oder die "Bemühungen" unserer Politik finde ich nicht sonderlich beeindruckend. Denn an der generellen Schieflage und den widernatürlichen Lebensweisen der bisherigen Gesellschaft ändert das nichts. Sogar dieses Medizin-System, in dem Menschen zunehmend erstrangig "Patientengut" waren, erlebten wir als LB-Betroffene doch in den letzten Jahrzehnten schon hautnah...

Corona wird viele erwischen und töten. Auch wir Lymies werden wohl mehr betroffen sein als Gesunde/Junge. Doch danach besteht die Chance zum Umbau der Gesellschaft: mehr Bescheidenheit, mehr Verzicht, weniger sog. Fortschritt, weniger Raubbau an der Natur - und falls die restliche Menschheit sich dann zu einem Teil der einen und einzigen Natur zurück entwickelt, besteht eine Überlebenschance für den Planeten unsere Spezies...

Was Lyme nicht vermochte - die Schwachen und Benachteiligten als "Belastungsfaktoren" für ach so tolle "Systeme" schnell "auszumerzen" - scheint Corona jetzt doch zu gelingen. Aber genau das kann uns allerhand über "kranke" Systeme lehren. - Was tun angesichts dessen?

Weiter leben, so gut es geht, mit möglichst viel Anstand Dritten gegenüber, die schlechter dran sind. Und dankbar sein für jeden Tag, der uns geschenkt wird. Und die Lehren aus Lyme und Corona ernst nehmen und hinterher entsprechend handeln, wenn manche von uns zu den Überlebenden gehören...


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - urmel57 - 29.03.2020

[attachment=5572 schrieb:ticks for free pid='162109' dateline='1585446375']

Und nun zurück zu meinem Thema: Corona Virus: Was tun, was nicht tun?

Auch wenn es keinen interessiert Biggrin ....für meinen geliebten Pflücksalat, dessen Saison nun wieder beginnt, habe ich jetzt eine Lösung gefunden: 1/2 Minute in lauwarmen Wasser mit etwas Spüli schwenken und anschließend zweimal kalt nachwaschen: Top! Icon_nicken

Meine Antwort auf gekauftes Gemüse:

 Tomaten, Rucola, Petersilie und Oregano.
Nun gesellt sich zu den Geranien Hokaido dazu und noch einiges mehr, sobald es raus kann.     


RE: Nature: Chloroquin in vitro effektiv gegen Corona-Virus - Filenada - 29.03.2020

"Novartis prüft Malaria-Mittel gegen Coronavirus
Der schweizerische Pharmakonzern Novartis setzt bei der Suche nach einem Heilmittel gegen das Coronavirus große Hoffnungen in das Malariamittel Hydroxychloroquin. 'Präklinische Studien mit Tieren sowie erste Daten aus klinischen Studien zeigen, dass es das Coronavirus tötet', sagt Novartis-Chef Vasant Narasimhan der "SonntagsZeitung". Derzeit würden in Europa und den USA Patientinnen und Patienten für klinische Studien gesucht und in Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden in den USA und der Schweiz eine Zulassung per Eilverfahren geprüft."
Quelle

Artikel in "SonntagsZeitung" (tagesanzeiger.ch) leider nur mit Bezahlbarriere


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - krudan - 30.03.2020

(28.03.2020, 10:48)urmel57 schrieb:  Es gibt ja durchaus Patientenverfügungen, ob Intensivmaßnahmen bei einem getroffen werden sollen oder nicht. Willkürlich Generation 80+ (60+?, körperlich Schwache) einzusperren etc.  geht ethisch für mich gar nicht. So eine Gesellschaft wäre fürchterlich.

Das läuft dann wohl auch darauf hinaus: Corona – Statt Beatmung Sterbehilfe bei über 80-jährigen Patienten.

Hoffnungsvoller finde ich daher um so mehr solche system-reformierenden Bestrebungen: https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Bremen-setzt-auf-Bio-Kost-auch-in-Krankenhaeusern-312947.html.
Denn die Zukunft liegt tatsächlich u.a. in einer innovativen Ernährungsmedizin.


RE: Corona Virus: Was tun? Was nicht tun? - urmel57 - 30.03.2020

Echt jetzt - Bioernährung gegen Sars-Cov2? Ds ist jetzt nicht dein Ernst, krudan. Grundsätzlich ist möglichst schadstoffarme Kost erstrebenswert aber nicht für alle realisierbar. Realisierbar wäre tatsächlich weg von Designerfood aus dem Labor, was mit Hilfstoffen aller Art angereichert ist, was keine Mensch braucht.

Ansonsten wird gerade an Ethikrichtlinien gearbeitet, wann im Zweifelsfall auf Intensivbehandlung verzichtet werden soll. Das soll NICHT am Alter festgezogen werden. 

Für alle, die Covid 19 noch immer als kleine, harmlose Sache sehen, der zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, empfehle ich diese Patientenverfügung, die ich im Netz gefunden und geklaut habe, man möge mir verzeihen.