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Zucker als Borrelienköder? - Druckversion

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RE: Zucker als Borrelienköder? - urmel57 - 16.09.2013

Zitat:Klingt vielleicht total unwissenschaftlich, aber die 'Fehler' die man beim Vergleich subjektiv erfasster und dann relativierter Daten macht, mitteln sich nach meiner Erfahrung im Schnitt ganz gut raus.

Du sprichst da ein wichtiges Thema an: Was hast du in der Art schon mal gemacht und wenn ja mit welchem Ergebnis?

Die Relativierung der Subjektivität finde ich ganz besonders schwierig, das sieht man schon bei so ganz einfachen Fragen Wie: Bin ich glücklich? Dem Diogenes in seiner Tonne, dem reicht die Sonne und andere können selbst in einem Goldpalast nicht glücklich werden. Denn diese Relativierung ist ja auch wieder rein subjektiv, wenn du davon ausgehst, dass die Mehrheit der Menschen irgendwo zwischen Tonne und Goldpalast glücklich ist.

Das einzige, was man herausfinden kann, ist der statistische subjektive Gefühlszustand aber nicht, womit der zusammenhängt. Wie willst du denn dann die subjektiven Daten relativieren? Glaube keiner Statistik...... es sein denn, du machst sie selber Cool

Diese Borreliose-Umfrage ist sicherlich kein Fehler aber leider auch nicht so repräsentativ, da jeder alles hineinschreiben kann. Alleine die Tatsache, dass sie schon so zahlreich bedient wurde, zeigt auf, dass es Probleme auf diesem Sektor gibt, die zu lösen wären. Mehr sehe ich darin leider nicht, auch wenn das schon eine ganze Menge ist, an der man weiterarbeiten sollte.

Was uns wirklich fehlt, das sind echt belastbare Behandlungsstudien über mindestens 10 - 20 Jahre hinweg. Ich fürchte, mit dem Zucker an Weihnachten, da kommen wir nicht weit. Icon_confusednew

Liebe Grüße Urmel


RE: Zucker als Borrelienköder? - Filenada - 16.09.2013

(16.09.2013, 14:16)urmel57 schrieb:  Die Relativierung der Subjektivität finde ich ganz besonders schwierig

Sehe ich auch so.

Beispiel von meinem letzten Rheumatologentermin:
Er: "Wie würden Sie Ihre Beschwerden auf einer Skala von 0 bis 10 einschätzen?"
Ich: "2."
Er: "2?? Alle Patienten mit SOLCHEN Fingern sagen sofort 6! Wie kommen SIE auf 2?"
Ich: "Weil ich 9 kenne..."

Undecided


RE: Zucker als Borrelienköder? - anfang - 16.09.2013

... Zucker als Borrelienköder?....
Ja-das hab ich schon seit meiner Kindheit versucht,ohne wissen-das es vielleicht funzt und ob ich überhaupt eine solch infektion ghabt hätte.
Das wär schon echt einfach zu schöön-wann man diese Biester in eine Ecke locken und erschlagen könnte...würde glatt eine Niere opfern.
Da dem nunmal nicht so ist,geb ich mich einfach mit dem erreichten zufrieden
welches ich hauptsächlich hier und einem älterem Forum erreicht habe(Unzufriedenheit ist mit das größte Gift-wenn man sie nicht beherscht)... man kann schließlich nicht alles haben und wissen muß\sollte man es auch nicht-bastaa(verwende mal Helenas Punktersatz). - anfang -


RE: Zucker als Borrelienköder? - Furchenlurch - 17.09.2013

Tach Urmel,

(16.09.2013, 14:16)urmel57 schrieb:  Du sprichst da ein wichtiges Thema an: Was hast du in der Art schon mal gemacht und wenn ja mit welchem Ergebnis?

Habe vor zig Jahren mal für die Psychologen an der Uni Testprogramme entwickelt. Da gabs allerdings noch kein PHP und die ganzen tollen freien Tools, so dass das Framework fürs WWW nicht wiederzuverwerten ist. Die Ansätze allerdings schon.
Prinzipiell muss man halt immer den Placebo-Effekt möglichst gut filtern.
Die Psychologen-Anforderungen sind eigentlich noch eine Menge höher, da das 'Testopfer' dabei nicht merken darf, was eigentlich 'gemessen' wird. Denke, das muss bei Borre-Patienten nicht so perfide ausgefeilt sein.
Das jetzt alles im Detail auszuführen, ginge etwas zu weit, aber kurz ein Beispiel:
Wenn ich eine Reihe Faktoren abfrage, von denen ich vermute, dass sie Magenweh bereiten, und dazu die Frage stelle: Wie geht es Ihrem Magen von -5 bis 5, wobei die 0 als 'normal' angepeilt wird, kann es natürlich sein, dass sich das Normal im Laufe der Erfassung verschiebt (dazu passt auch Filenadas Kommentar :-) ). Ist aber nicht unbedingt ein Problem, da man v.a. die Änderungen auswertet (Ableitung). Solche Messreihen fahre ich bereits in Bezug auf andere Dinge als den Zucker, um die Mess-Methode zu optimieren.
Generell gibt's das Problem, dass sich Statistiken auf unterschiedlichste Arten auswerten lassen. Bei den Psychologen war's natürlich immer so, dass sie möglichst gern ihre These mit 30 Versuchspersonen (noch dazu Studenten) 'empirisch bewiesen' haben wollten. [Ein Schelm, wer böses dabei denkt.]

Über die Methoden kann man sich ohne Ende streiten, aber solange die Daten einem grösseren Teil von Mess/ und Statistikprofis zugänglich sind, können alle damit machen, was sie wollen, und am Schluss diskutiert man die möglichen systemischen Fehler (also Fehler, die durch das Messen selber eingeschleppt werden könnten, die die nüchterne Statistik 'versauen').

Die politische Herausforderung einer solchen Herangehensweise sehe ich eigentlich als grösser als die Entwicklung eines cleveren Messprotokolls.
Bsp: Wem 'gehören' die Daten, wer darf damit spielen, usw.
Nicht zu vergessen die technische Herausforderung. Google Docs finde ich etwas unzureichend, ehrlich gesagt.
Die riesige Langzeitstudie wollte ich damit auch niemals machen. Dafür reichen einfach die Resourcen und das Geld nicht. Das können die grossen Firmen zwar, aber dafür haben sie auch eindeutige Interessen.
Ich wäre schon auf der kleinen Skala froh, wenn ich ein Monitoring-System fände, bei dem Patienten ihre Daten eingeben selbst eingeben können (habe schon einige Health-Care-Systeme unter die Lupe genommen). Wenn da jemand Tips hat, nur her damit.

Grüsse,

- Lurch


RE: Zucker als Borrelienköder? - urmel57 - 17.09.2013

Hallo Furchenlurch,

danke für deine Erklärungen. Deine Erfahrungen, könnten dann bei größeren Umfragen sicherlich ein wertvolles Wissen sein

(17.09.2013, 11:51)Furchenlurch schrieb:  Über die Methoden kann man sich ohne Ende streiten, aber solange die Daten einem grösseren Teil von Mess/ und Statistikprofis zugänglich sind, können alle damit machen, was sie wollen, und am Schluss diskutiert man die möglichen systemischen Fehler (also Fehler, die durch das Messen selber eingeschleppt werden könnten, die die nüchterne Statistik 'versauen').

Das klingt schonmal ganz gut.

Zitat:Die politische Herausforderung einer solchen Herangehensweise sehe ich eigentlich als grösser als die Entwicklung eines cleveren Messprotokolls.
Bsp: Wem 'gehören' die Daten, wer darf damit spielen, usw.

Ganz klar, die Daten hier im Forum z.B. sind alleine OnLyme.org zur Verfügung gestellt, d.h. sie dürfen dann offiziell nicht für anderes außer hier im Forum von OnLyme.org selbst Verwendung finden. Das Problem mit dem "alten" Forum ist unter anderem, genau so eins, wobei es nicht eindeutig ist, ob jetzt zum Beispiel ein anderer Patientenverband mit den gleichen Zielinhalten darauf zurückgreifen darf. Unter Umständen wäre das mit den Daten des alten Forums möglich gewesen, es hätte aber mit dem Datenschutzbeauftragten abgeklärt werden müssen und der Wille des "Besitzers" dazu hätte bestehen müssen. Aber einfach so Daten abgreifen und veröffentlichen, das geht zwar, ist aber nicht statthaft.

Zitat:Nicht zu vergessen die technische Herausforderung. ..
Die riesige Langzeitstudie wollte ich damit auch niemals machen. Dafür reichen einfach die Resourcen und das Geld nicht. Das können die grossen Firmen zwar, aber dafür haben sie auch eindeutige Interessen.

Ich denke, keine Firma hat finanzielles Interesse eine Langzeitstudie über z.B. Doxycyclin zu finanzieren, viel Geld fließt in die Krebsforschung, Herz-Kreislauferkrankungen und ich möchte mal behaupten, dass auch Psychopharmaka und Konsorten ein gewinnbringender Sektor ist.

Die Weiterentwicklung von Behandlung von Infektionskrankheiten ist nicht von großem Forschungsinteresse. Da wird lieber bei der Impfstoffentwicklung geforscht. Leider sind auch die meisten Forschungen der Unis mittlerweile firmenfinanziert, es gibt sogesehen nur noch sehr wenige wirtschaftsunabhängige Forschung. Da wäre, so finde ich, der Staat gefragt, die unabhängige Forschung zu stärken.

Zitat:Ich wäre schon auf der kleinen Skala froh, wenn ich ein Monitoring-System fände, bei dem Patienten ihre Daten eingeben selbst eingeben können (habe schon einige Health-Care-Systeme unter die Lupe genommen). Wenn da jemand Tips hat, nur her damit.

Diesbezüglich bin ich leider ein DAU. Sad

Aber, wenn du eine Erhebung machen möchtest, würde ich mitmachen, wenn die potentiellen Erkenntnisse für mich Sinn machen. Vielleicht fängst du mit dieser Fragestellung an? Icon_quadrat

Liebe Grüße Urmel


RE: Zucker als Borrelienköder? - Regina - 21.09.2013

Hallo zusammen,
ich würde gern nochmal mit euch über die Backpulver-Theorie diskutieren. Ich fand Hausels Idee gut und habe zu dem Thema mal ein bißchen gegoogelt.
Gefunden habe ich u.a. dies hier:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/backpulver.html
Wenn Backpulver - ob nun in Kombination mit Ahornsirup oder nicht - gegen Krebs und Candida helfen kann, weil es so dramatisch entsäuert, kann es dann nicht auch für uns hilfreich sein? Damit meine ich nicht nur unsere Candida-Anfälligkeit aufgrund von Antibiosen, sondern auch die Zerstörung des Lebensraums der Borrelien...! Die fühlen sich in saurem Milieu ja auch sauwohl.... Ich merke immer wieder, wie gut mir z.B. Basenbäder tun. Entsäuerung scheint also - zumindest bei mir - eine ganz entscheidende Maßnahme zu sein.
Was denkt ihr darüber?
Liebe Grüße, Regina


RE: Zucker als Borrelienköder? - Regina - 21.09.2013

Inzwischen bin ich in den Supermarkt gehumpelt und habe dort Bio-Ahornsirup und Kaiser-Natron gekauft (die ganzen Backpulver haben noch viele andere Zusätze, nur das Kaiser-Natron besteht aus reinem Natriumhydrogencarbonat). Dann habe ich 3,5 Eßlöffel Kaiser-Natron und 7 Eßlöffel Ahornsirup in einen Topf getan und das Ganze auf ganz kleiner Flamme 5 Minuten gerührt. Es wurde eine ganz lecker aussehende schaumige Creme. Davon habe ich jetzt gerade mal einen Eßlöffel gegessen. Und jetzt warte ich ab, was passiert!! Seit ich meine neue Antibiose mache, habe ich wieder fiesen Zungenbelag im hinteren Teil der Zunge (Candida???). Bin gespannt, ob er sich jetzt verändert, wenn ich nun regelmäßig meine Matschepampe esse??
Und - da es hier in diesem Thread ja eigentlich um die Frage geht, ob man mit Zucker Borrelien ködern kann - auf die Reaktion der Borrelien bin ich ebenfalls sehr gespannt.
Dank, Hausel, für den Link!!
Versuch macht klug!!
Icon_mttao_chefkoch
Liebe Grüße, Regina


RE: Zucker als Borrelienköder? - Filenada - 21.09.2013

(21.09.2013, 17:27)Regina schrieb:  Davon habe ich jetzt gerade mal einen Eßlöffel gegessen. Und jetzt warte ich ab, was passiert!!

Im schlimmsten Fall das ----> Icon_hexe-frosch

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RE: Zucker als Borrelienköder? - Furchenlurch - 21.09.2013

Eure Smileys machen mich noch wahnsinnig! Habt ihr Euch mal überlegt, wie hoch der CO2-Ausstoss einer solchen Animation ist?
Spass beiseite: den Selbstversuch finde ich prima. Regina: Führst Du dazu ein "Logbuch"? Bin auf jeden Fall sehr gespannt (auch negative Resultate sind gute Resultate, gell!).
Wollte es übrigens auch mal mit Kaisernatron und Wacholder-Melasse probieren, aber will mir grade meine "Messreihe" nicht versauen :-) Dauert noch...

Grüssli,
- Lurch


RE: Zucker als Borrelienköder? - Regina - 23.09.2013

Nee, bisher führe ich noch kein Logbuch... Ich rätsele noch über die richtige Dosierung. In manchen Artikeln steht 1:3, in anderen steht 1:1. Ich habe ja 1:2 genommen, und das kommt mir schon sehr, sehr süß vor... So süß, dass es unvorstellbar ist, dass es eine positive Wirkung haben soll. Dann schreiben manche, man soll es erwärmen und mischen, andere sagen, man kann es kalt mischen. Einigkeit besteht nur in dem Punkt, dass man es unbedingt zwischen den Mahlzeiten einnehmen soll, um die Magensäure während der Verdauung nicht zu neutralisieren. Du hast dich ja auch schon mit dem Thema beschäftigt, Lurch - wie würdest du es machen?