RE: Meldepflicht Statistik - Ehemaliges Mitglied - 14.03.2015
Interessierte fangen bei #1 an.
Zitat:Ergebnisse des ersten Meldejahres
Ausgewertet wurden die übermittelten Lyme-Borreliose-
Fälle vom 1. April 2013 bis 31. März 2014. Der Einführungsmonat
der Meldepflicht wurde als Anlaufphase
betrachtet, da nur vereinzelt Meldungen eingingen.
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum (nach Einzelfallkontrolle)
6.107 Fälle mit erfüllter Falldefinition übermittelt.
Dies entspricht einer Inzidenz von 48,8 Fällen pro
100.000 Einwohner.
Die Aufteilung der Fälle nach Erkrankungsformen (s.
Tab. 1), zeigt, dass das Erythema migrans (95,8 %) die mit
Abstand häufigste Manifestation der Lyme-Borreliose ist.
Die Manifestationen mit schwereren Verläufen, Lyme-
Arthritis und vor allem Neuroborreliose, machten 2,5
bzw. 1,7 % der Meldungen aus.
Aus:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2015/Ausgaben/08_15.pdf?__blob=publicationFile
War auch an anderer Stelle schon Thema. Was ist nur von Antworten zu halten, wenn solche Menschen sie schreiben. (10. hier im Link)
http://www.abgeordnetenwatch.de/suche-223-0-0---aw------Borreliose.html
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.modellauto-affaere-tricksen-und-schummeln-der-haderthauer-sumpf.6fb93afc-9374-4117-96a7-6e013bdb4cd1.html
RE: Meldepflicht Statistik - Ehemaliges Mitglied - 09.03.2016
Diese Dissertation brachte mir einige neue interessante Erkenntnisse, aber auch manchmal
Zitat:Inzidenz der fr¨uhen Neuroborreliose
Die fr¨uhe Neuroborreliose wies im Zeitraum von 1994 bis 2006 eine Gesamtinzidenz von 0,7
F¨allen pro 100.000 Einwohner auf.
Zwischen 1994 und 1998 stieg sie stetig an und erreichte 1998 einen Wert von 0,8. Zwischen
1998 und 2004 unterlag die Inzidenz der fr¨uhen Neuroborreliose j¨ahrlichen Schwankungen
mit Werten zwischen Einwohner.
Seit 2005 beobachtet man eine erneute Steigung, 2006 wurde eine Inzidenz von 1,6 erreicht.
Unter 200 die Zahl in Deutschland, nach diesen Zahlen, meine Rechnung.
Wie konnten die Neurologen, nach nachvollziehbaren Gründen, sich so stark im Borreliose Thema behaupten? Bei der Anzahl von Fällen, ist so ein Patient, ja wie ein Lottogewinn zu sehen.
Liquor siehe S.39 Es muss sich doch einmal rumsprechen, wie diese Untersuchung ist zur Diagnose Findung ungeeignet/eingeschränkt ist. Bei den strengen Meldekriterien ....
Die hohe Anzahl der Wanderröte, liegt an den Meldekriterien !!!
Mehr:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000008898/2011online.pdf
Gehen sie auf 5.1. Wenn sie alles lesen, sind sie nicht dümmer geworden, versprochen.
RE: Meldepflicht Statistik - Ehemaliges Mitglied - 30.06.2016
Ob es Sinn macht, einmal über Kommentare/Leserbriefe Hintergründe aufzuzeigen ?
Deutschlandweit.
So stand es am 23.06.2016 in der Allgemeinen Augsburger Zeitung
Zitat:Am häufigsten wird die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose übertragen, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann und an der jährlich mindestens 60.000 Menschen in Deutschland neu erkranken.
http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/So-gefaehrlich-ist-ein-Zecken-Biss-wirklich-id38220777.html
2014 war diese Schlagzeile dort einmal zu lesen.
Zitat:Zum ersten Mal gibt es konkrete Zahlen zur Borreliose in Bayern. Bei der Behandlung vertreten Ärzte allerdings zwei Ansätze, die sich widersprechen.
Aus:
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Aerzte-uneinig-Wie-wird-Borreliose-richtig-behandelt-id30634957.html
(Bei den Meldekriterien, die so eng gefasst sind, ist die "geringe" Zahl nicht verwunderlich)
Vielleicht eine Möglichkeit der besseren Erfassung, in der Zukunft, hier im Link #2. (Danke Heiko 111)
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8796&pid=103824#pid103824
Als eine Erklärung/Aufklärung warum das RKI viele, viele Jahre immer diese Zahl um 60 000 verbreitete, die ja nachweislich so noch gedruckt wird, dazu möchte ich etwas aufzeigen.
Auch weil ich es nachvollziehen kann, wenn neue USER, etwas in schleudern kommen, was bei Borreliose so alles los ist, weltweit.
Als Nichtbetroffener würde man das in Deutschland nicht vermuten, für unmöglich halten.
1997 Bundesgesundheitsblatt
Zitat:Studien für Niedersachsen führten zu der Annahme, dass pro Jahr ein Erkrankungsfall pro 1000 bis 2000 Einwohner ein dieser Region erkranken.
Hochrechnungen,
die auf den Ergebnissen dieser Studie beruhen, lassen für Deutschland 40 000 bis 80 000 Erkrankungen an Borreliose pro Jahr für möglich erscheinen.
Aus:
http://edoc.rki.de/oa/articles/reHVJ8O31LY36/PDF/27gPfdZezFUs.pdf
2012 setzte man die Zahl dann schon etwas höher an, was aber noch nicht so wahrgenommen wird, scheinbar.
Der Artikel selbst belegt - eigentlich Kaffeesatzlesen, was dort veröffentlicht wird.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/zecken/article/814042/214000-borreliose-erkrankungen-pro-jahr.html
Lust auf ein Buch ? Ich stimme der Autorin ausdrücklich zu,
Zitat:Bevor Sie auf Entdeckungsreise gehen, seien sie gewarnt. Dieses Buch ist keine leichte Lektüre, vermutlich nicht das Richtige für einen entspannten Tag am Strand und auch nichts, das man bei laufendem Fernseher „nebenbei“ lesen kann. Vielleicht tut Ihnen dieses Buch noch nicht einmal gut, weil Sie sich womöglich aufregen werden. Am besten aber vergessen Sie zunächst alles, was Sie bisher über Zecken, Zeckenstiche oder zeckenübertragene Krankheiten gehört haben. Die Realität übertrifft, wie so oft, jede Phantasie.
Aus:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/einlesen/
RE: Meldepflicht Statistik -
urmel57 - 04.10.2017
Zeckenplage: Es gibt noch keine Entwarnung
Die Zahl der Krankheitsfälle nach Bissen ist in Bayern gesunken. Wer aber vor allem vorsichtig sein muss (04.10.2017)
Wie das Landesamt für Gesundheit (LGL) in Erlangen meldete, ist die Zahl der Borreliose-Fälle in Bayern deutlich gesunken. Bis zum 25. September wurden 2736 Erkrankungen registriert, teilte ein Sprecher mit. Im Vorjahr wurden bis zu diesem Zeitpunkt bereits 3751 Fälle gezählt, also rund 1000 mehr.
Nach Angaben des LGL sind solche Schwankungen jedoch üblich. Die Zahl der FSME-Erkrankungen lag in diesem Jahr bisher bei 143 Fällen – genau wie zum Vergleichszeitpunkt 2016.
...
Zeckenplage: Es gibt noch keine Entwarnung - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Zeckenplage-Es-gibt-noch-keine-Entwarnung-id42857686.html
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Weniger Krankheitsfälle durch Zeckenbissen in Sachsen
Stand: 03.10.2017
Dresden - Zeckenbisse habe in diesem Jahr in Sachsen zu bislang weniger gemeldeten Borreliose-Erkrankungen geführt als 2016. Seit Jahresanfang gab es bis Mitte September 1325 Fälle, wie das Sozialministerium in Dresden mitteilte. Das waren 252 weniger als im Vorjahreszeitraum.
https://www.welt.de/regionales/sachsen/article169270188/Weniger-Krankheitsfaelle-durch-Zeckenbissen-in-Sachsen.html
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Mehr Fälle von Borreliose in Rheinland-Pfalz
Von Jahresanfang gab es einer Mitteilung des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz zufolge 769 Fälle, 31 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
http://www.pressreader.com/germany/saarbruecker-zeitung/20171002/281908773345749
RE: Meldepflicht Statistik -
Zotti - 04.10.2017
Vielleicht haben die Borrelien ja ihre eigene Flüchtlingsroute ?
Aber im Ernst, ich halte das mehr für eine Frage der
gemeldeten Fälle als der
tatsächlichen Infektionen.
RE: Meldepflicht Statistik -
urmel57 - 04.10.2017
(04.10.2017, 16:31)Zotti schrieb: Vielleicht haben die Borrelien ja ihre eigene Flüchtlingsroute ? 
Aber im Ernst, ich halte das mehr für eine Frage der gemeldeten Fälle als der tatsächlichen Infektionen.
Es lohnt sich den Eingangspost zu lesen.
#1 . Ich halte die Meldepflicht auch für eine unsinnige Bürokratenbeschäftigung.
Insbesondere wäre es wesentlich interessanter sich auch der anderen zeckenübertragenen Erkrankungen zuzuwenden. Damit meine ich jetzt nicht die FSME, sondern das, was diese Tierchen sonst noch so an Erregern weitertragen. Das interessiert doch fast keinen Offiziellen so wirklich was mit Rickettsien, Babesien und Rückfallfieberborrelien so alles tatsächlich in uns passiert.
RE: Meldepflicht Statistik -
FreeNine - 17.02.2019
Das wohl immer wieder wichtigste Thema ist FSME. - Und was ist mit Borreliose? Es gibt die Meldepflicht für Borreliose aber eben noch nicht überall und mit unterschiedlichen Meldekriterien.
Hier zu finden ein
Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 des RKI mit 18 Seiten vom 14. Februar 2019 zu FSME-Risikogebieten in Deutschland.
Von Borreliose kein Wort - traurig! Zumal im Anhang noch weitere Tabellen zu meldepflichtigen Erkrankungen aufgeführt sind. ???
RE: Meldepflicht Statistik -
urmel57 - 17.02.2019
Liebe FreeNine, es ist ein bischen tricky, mit dem Programm des RKI die Zahlen herauszukitzeln.
Ich habe das nun mal gemacht unter den folgenden Eingabeparametern
Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI2.0,
https://survstat.rki.de,Abfragedatum: 17.02.2019
und bekomme diese Liste.
Wie gesagt, die Meldkriterien sind nicht einheitlich und die Meldegepflogenheiten und Deutungshoheit der Ärzte lassen gerade bei der rein klinischen Diagnose, wie sie im Frühstadium nun mal große Bedeutung hat, eine große Bandbreite an Unsicherheiten zu.
RE: Meldepflicht Statistik -
FreeNine - 17.02.2019
Danke Urmel, für die Mühe, die du dir gemacht hast!

LG
RE: Meldepflicht Statistik -
hanni - 18.02.2019
Eine Aufschlüsselung kutan/neuro/arthritis/ecc. ist wohl nicht öffentlich ?
Das wäre trotz aller Mängel der Meldepflicht auch interessant.