Forum Borreliose & Co-Infektionen
Eiseninfusionen - Druckversion

+- Forum Borreliose & Co-Infektionen (https://forum.onlyme-aktion.org)
+-- Forum: Medizinischer Bereich (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=32)
+--- Forum: Allgemeine medizinische Fragen (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=23)
+--- Thema: Eiseninfusionen (/showthread.php?tid=10528)

Seiten: 1 2 3 4 5 6


RE: Eiseninfusionen - johanna cochius - 10.10.2017

Gestern neue Blutabnahme, nach 4 Wochen ohne Ferrosanol.
Ferritin wieder gesunken, Eisenwert im oberen Normbereich.
Ärztin vermutet, dass das Eisen irgendwie nicht im Speicher voll aufgenommen wird, oder so ähnlich.
Da der Eisenwert ja bei Substitution viel zu hoch ist und Ferritin zu niedrig leibt.
Ich habe gefragt ob man dem Grund irgendwie herausfinden kann.
Ich soll das im Zentrum für seltene Erkrankungen ansprechen...

Jetzt soll ich erstmal wieder Ferrosanol nehmen, aber nur alle 2 Tage eine *Schulter zuck*.


RE: Eiseninfusionen - Markus - 10.10.2017

Ist das Eisen denn im Serum gemessen und wie hoch war es inkl. Normbereich? Serumeisen hängt stark ab von dem, was man gegessen hat und ggfs. noch anderen Dingen.


RE: Eiseninfusionen - johanna cochius - 10.10.2017

Mein Serumeisen war sonst immer ok, erst wenn ich Ferrosanol nehme geht es so hoch.
Ich muss die Ergebnisse evtl. heute noch in Kopie besorgen, weiß die Normwerte nicht genau.


RE: Eiseninfusionen - Markus - 10.10.2017

Aso, dein Eisen war jetzt im Normbereich. Habe ich falsch gelesen. Ich kann dir da auch nicht weiterhelfen, würde aber vermuten, dass das Eisen im Serum unter Ferrosanol durchaus ansteigen darf. Das sind ja 100 mg Eisen oder so, die man da nimmt. Hast du dich irgendwie besser oder schlechter gefühlt?


RE: Eiseninfusionen - johanna cochius - 10.10.2017

Nein habe mich nicht besser gefühlt. Ferritin war dafür ja auch noch viel zu niedrig.
Ich und Ärztin verstehen nur nicht, dass das Eisen so massiv über Norm ansteigt (ich dann das Aufsättigen beenden muss wegen möglicher Schädigungen)und der Speicher einfach deswegen nicht gut aufgefüllt werden kann (soll ja eigentlich über Werte von 100 kommen ).


RE: Eiseninfusionen - ibi - 10.10.2017

Was heisst denn 'massiv über Norm'?

Das EIsen braucht immer eine Weile, um in das Protein eingelagert zu werden. So lange zirkuliert es eben. Wenn Du vor Be keine NEMpause gemacht hattest ist der Wert zu hoch.

Mit Deiner Erklärung weiter oben zu EIsen/Feri bei Entzündungen/Infekten hast Du genau recht.


RE: Eiseninfusionen - johanna cochius - 11.10.2017

Ich werde vor der nächsten BE 1-2 Tage mit der Einnahme pausieren. Das Argument hatte ich der Ärztin auch genannt...Mal sehen was dann raus kommt.

LG Jo


RE: Eiseninfusionen - Sabena - 11.10.2017

Hallo,

wenn Eisenzufuhr mittels Medikamente die Entzündungen im Körper fördert,
habe ich wirklich ein Problem damit, da ich zeitweise wirklich viel Eisen
zugeführt habe - ( es soll auch schädlich für Gelenke sein ? )

Was macht man dann bei einem erwiesenen Mangel ?
(bei mir war's eine Eisenspeicherstörung und eben starke Blutungen, da konnte
ich es nicht mit eisenhaltiger Ernährung auffangen,bzw. ausgleichen)

Macht mir jetzt im nachhinein noch Gedanken.


Gruss


RE: Eiseninfusionen - ibi - 16.10.2017

8-10 Tage vor Be ;).


RE: Eiseninfusionen - Filenada - 23.10.2017

(13.09.2017, 18:25)Filenada schrieb:  
(13.09.2017, 06:11)Die Ratte schrieb:  So soll ein hoher Eisenspiegel wiederum eine Entzündung begünstigen, habe ich hier schon öfter gelesen. Das passt irgendwie nicht.

Das möchte ich hier nicht so stehen lassen.

Ich hab diese beiden Seiten zwar schon mehrfach verlinkt, mach es aber jederzeit gern wieder... Blush
Alles über Rheuma selbst kann man überlesen, aber es werden hier sehr deutlich die Zusammenhänge zwischen Entzündungen und Eisen dargestellt:
https://www.rheuma-online.de/rheuma-online/archiv/fua/antworten/fua/rheumatoide-arthritis-und-eisenmang.html
http://immunendokrinologie.de/html/eisen_und_rheuma.html


Da es nach diesem Beitrag noch immer zweifelnde Fragen bezüglich der pro-inflammatorischen Eigenschaft von Eisen gab, hier noch ein Nachschlag. Es geht in diesem umfangreichen und hochinteressanten Artikel u. a. um das Zusammenspiel von Eisen und Immunsystem, funktionelle Eisenverteilungsstörung usw.:
http://www.antibiotikamonitor.at/05_6/05_6_04.htm

... mit folgendem Fazit:
"Somit verfolgt der Entzug von Eisen aus dem Blut und dessen Speicherung in Makrophagen zwei Ziele: Eine Blockade des Wachstums von Tumorzellen und Mikroorganismen und eine Stärkung der gegen diese gerichteten Immunfunktionen.
Aus den genannten Gründen ist die Gabe von Eisen zur Therapie der ACD bei Infektionen und Tumorerkrankungen strikt abzulehnen, da diese Maßnahme diese Strategie unterlaufen würde und zu einer Förderung des Wachstums von Mikroorganismen und zu einer Schwächung der zellulären Immunantwort führen würde.
Die Kontrolle über die Eisenhomöostase ist mithin eines der entscheidenden Kriterien, das über den Verlauf einer Infektion entscheiden kann. Da eine erhöhte Eisenverfügbarkeit das Wachstum von Mikroorganismen fördert und die gegen diese induzierten Immuneffektormechanismen schwächt, erscheint es sinnvoll, Strategien zu entwickeln, die auf pharmakologischem Weg die Eisenverfügbarkeit für Mikroorganismen eindämmen."

(ACD = Anämie chronischer Erkrankungen = Infektanämie)