RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Esperança - 01.10.2020
Hallo Markus, hier findest du Info zu beiden Stoffe:
https://www.aachener-zeitung.de/ratgeber/gesundheit/kann-der-cannabis-wirkstoff-cbd-suechtig-machen_aid-44156309
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/das-suchtpotenzial-von-cannabis-wurde-bisher-unterschatzt-2862.php
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
claudianeff - 01.10.2020
Anscheinend ist das THC potenterer Stoff als CBD. Kann aber abhängig machen.
aus dem link:
Zitat:Einsatzmöglichkeiten für THC-reiches Cannabis und THC ergeben sich für folgende Krankheiten und Krankheitssymptome:
...
[b]Spastik, Muskelkrämpfe (Spasmen), Muskelverhärtung: [/b]Multiple Sklerose, Querschnittslähmung, Spastik nach Schlaganfall, Spannungskopfschmerz, Bandscheibenprobleme und Verspannungen der Rückenmuskulatur
[b]Bewegungsstörungen mit einem Übermaß an Bewegungen (hyperkinetischeBewegungsstörungen):[/b] Tourette-Syndrom, Dystonie (zum Beispiel spastischer Schiefhals oder Lidkrampf), ...
[b]Schmerzen:[/b] Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Phantomschmerzen, Neuralgien (Nervenschmerzen, zum Beispiel Ischialgie/Ischiasschmerzen), Menstruationsbeschwerden, Parästhesien (Kribbeln, Brennen, Ameisenlaufen) bei Zuckerkrankheit oder Aids, Hyperalgesie (verstärkte Schmerzempfindlichkeit), Schmerzen bei verspannter Muskulatur, Muskelkrämpfen, Arthrose, Arthritis...
[b]Entzündungen:[/b] Asthma, Arthritis, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Neurodermitis, Morbus Bechterew, Psoriasis (Schuppenflechte)…
Das Wirkspektrum von Cannabidiol (CBD) ist schmaler, dennoch auch angezeigt:
bei Entzündungen und entzündlich bedingten Schmerzen;
Bewegungsstörungen: Dystonie, Dyskinesie
UND bei Abhängigkeit von THC.
Vielleicht ist die Mischung von beiden Stoffen die sinnvollste Variante.
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Markus - 01.10.2020
Eigentlich dürfte es nicht schwierig sein eine Kostenübernahme der Kasse zu bekommen, denn im Ärzteblattartikel steht:
Zitat:Vor Behandlungsbeginn muss eine Genehmigung der Krankenkasse erteilt werden, sofern die Behandlung zu ihren Lasten erfolgen soll. Allerdings heißt es im Gesetz, dass dieser Antrag „nur in begründeten Ausnahmefällen“ von der Krankenkasse abgelehnt werden darf.
Das mit dem Antrag ist mir aber zu stressig im Moment. So eine kleinere Menge zum Ausprobieren für einige Wochen sollte nicht so teuer sein. Hat da jemand Erfahrung was das ca. kostet? Ich werd mir vom Arzt das probehalber mal als Privatrezept aufschreiben lassen, falls er nicht eh die freiverkäuflichen Tropfen gemeint hat.
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Waldgeist - 01.10.2020
(01.10.2020, 17:39)Markus schrieb: Eigentlich dürfte es nicht schwierig sein eine Kostenübernahme der Kasse zu bekommen, denn im Ärzteblattartikel steht:
Zitat:Vor Behandlungsbeginn muss eine Genehmigung der Krankenkasse erteilt werden, sofern die Behandlung zu ihren Lasten erfolgen soll. Allerdings heißt es im Gesetz, dass dieser Antrag „nur in begründeten Ausnahmefällen“ von der Krankenkasse abgelehnt werden darf.
Das mit dem Antrag ist mir aber zu stressig im Moment. So eine kleinere Menge zum Ausprobieren für einige Wochen sollte nicht so teuer sein. Hat da jemand Erfahrung was das ca. kostet? Ich werd mir vom Arzt das probehalber mal als Privatrezept aufschreiben lassen, falls er nicht eh die freiverkäuflichen Tropfen gemeint hat.
Ich weiß nicht ob das Dir weiterhilft - aus:
k.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/cannabis-verordnung-was-beachten-2032620
"Kosten einer Cannabis-Therapie
Eine Cannabis-Therapie ist vergleichsweise kostenintensiv. So werden beispielsweise krebskranken Patienten meist drei Gramm Cannabisblüten pro Tag verordnet, die sie über eine Apotheke beziehen.
Pro Gramm kosten Cannabisblüten etwa 22 Euro. Monatlich liegen die Kosten einer Therapie demnach zwischen 300 und 2.200 Euro. Eine alternative Opiattherapie wäre dagegen deutlich günstiger.
Weniger kostenintensiv sind allerdings auch cannabishaltige Fertigarzneimittel und Dronabinol-Rezepturen. So bewegen sich die durchschnittlichen Kosten für Dronabinol im Monat zwischen 70 und 500 Euro, für Sativex® zwischen 31 und 373 Euro sowie für Canemes® zwischen 1.026 und 2.052 Euro.
Es sollte vorab genau geprüft werden, ob die verordnete Cannabis-Therapie als notwendig für den Patienten, als zweckmäßig in der Indikation und als vergleichsweise wirtschaftlich einzustufen ist."
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Markus - 01.10.2020
Es kommt natürlich auf die notwendige Dosierung an. Ich glaube 3 g/d sind schon sehr viel. Aber ich müsste mich mal kundig machen, mit welcher Dosierung ich in meinem Fall rechnen muss. Es gibt ja auch verschiedene Arten mit ganz unterschiedlichen Gehalten an THC/CBD.
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Esperança - 01.10.2020
Hallo Markus,
wenn du googlest findest du auch Preise. Ich möchte hier keine Werbung machen und ich habe auch keine Empfehlung. CBD gibt es in unterschiedlichen Formen. Aber wie gesagt, am besten finde ich Tröpfen (ich hatte mal welche zum Einschlafen gekauft und um die 25€ bezahlt, glaube ich) oder Tees (beim Bioladen findet man übrigens auch Mischungen mit CBD), nicht Gras zum Rauchen, denn das ist wiederum schädlich, auch wenn ich irgednwo gelesen habe, die Wirkung soll man da schneller merken.
THC müsste dir dann dein Arzt verschreiben. Sonst gibt es viele Wege daran zu kommen. Die finde ich aber überhaupt nicht gut und sogar Minderjährige kommen da ran, was eine absolute Kathastrophe ist. Ich hatte mal beim recherchieren so eine Instagram Seite entdeckt, die so etwas ohne Altersgrenze anbietet. Wenn man Kinder hat, muss man sich auch informieren, wo die Gefahre immer lauern, leider. Was für Einige (Kranke Menschen mit großen Schmerzen) ein Segen sein kann, kann für andere (Pubertierende)sehr schlimme Folgen haben.
LG
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Markus - 01.10.2020
(01.10.2020, 18:11)Esperança schrieb: wenn du googlest findest du auch Preise.
Mir gings um med. Cannabis aus der Apotheke.
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Susanne_05 - 01.10.2020
Zitat:Eigentlich dürfte es nicht schwierig sein eine Kostenübernahme der Kasse zu bekommen...
Ja, müsste man meinen, bei dem Wortlaut. Trotzdem wurden wohl bisher bis zu 40% der Anträge abgelehnt.
https://www.presseportal.de/pm/126559/4205276
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
Esperança - 01.10.2020
Auf jeden Fall, was für ein riesiges Geschäft für die Farmaindustrie, wenn man bedenkt, dass uns die Natur, die Samen umsonst gibt, und die Pflanze nicht viel verarbeitet werden braucht. Warum eine medizinische Cannabis-Therapie so teuer sein muss, ist wirklich nicht verständlich. So wie bei vielen Sachen. Ganz schön ärgerlich auch dieses Kommentar: "Eine alternative Opiattherapie wäre dagegen deutlich günstiger." Haarsträubend!!!
RE: Cannabis und seine medizinische Anwendung -
micci - 02.10.2020
@ Markus
ich denke, dein Arzt meint die Tropfen, es sei denn, Du bist Schmerzpatient und brauchst deshalb die Blüten zum Inhalieren.
Dass es wirklich schwierig ist, solche verschrieben zu bekommen, kann ich bestätigen. Meine Mama hat seit Jahren irre Schmerzen in der Hüfte und braucht seit 2 Jahren Morphinpflaster. Selbst diese helfen nicht mehr und Sie leidet täglich wegen der Beschwerden.
Medizinisches Cannabis wird ihr trotzdem nicht verschrieben, obwohl Sie beim Arzt schon darum gebeten hat.
Warum man sich in Deutschland damit so schwer tut, dieses zu verschreiben, entzieht sich meinem Verständnis.
Anscheinend hat man hierzulande immer nur das "Kifferimage" vor Augen.
Die Tropfen habe ich wegen Sympathikus auch schon genommen, bin aber schlecht damit zurecht gekommen. Da man sie eine Weile im Mund behalten soll, hatte ich die ganze Nacht diesen harzigen Geschmack im Mund und weil ich dadurch dauernd am Schlucken war, natürlich kein Auge zu gemacht.
Macht so dann halt auch keinen Sinn...