RE: Grad der Behinderung - Versorgungsamt -
FreeNine - 30.09.2019
Ja.
Jch hatte 2010 ein Gespräch mit meinem Chef, wo er mir sagte, dass ich mich endlich richtig behandeln lassen soll und wenn ich wieder die "Alte" bin, kann ich wiederkommen. Hatte ja auch gehofft, dass ich es irgendwie wieder schaffe. Seitdem ruht das Beschäftigungsverhältnis.
Mittlerweile ist der Firma klar, dass ich nicht wieder komme. Sie wissen ja nun auch, warum ich nicht arbeitsfähig bin. - Laut Gutachtern bin ich bis vor kurzen aber noch voll arbeitsfähig in meinem Beruf gewesen. Das in meinem Beruf aber ständig Neues dazu kommt und ich dann wieder eine Weiterbildung bräuchte um ggf. wieder einsteigen zu können, will keiner wissen. Zur beruflich orientierten Reha der DRV anfang dieses Jahres wurde ich nun als berufsunfähig und arbeitsunfähig entlassen. Nun musste ich wieder eine Teilerwerbsminderungsrente beantragen.
Aber da bisher nicht klar war, was generell bei mir wird, gab es bisher keine offizielle Kündigung von meiner Firma.
Durch diese Situation und die wirklich lange Arbeitsunfähigkeit habe ich auch Ruhe vorm Jobcenter. Ihre einzige "Auflage" war nun erneut einen Rentenantrag zu stellen, denn sie hatten auch meinen Rehabefund in Teilen zum Lesen und meinten, wo ich da laut DRV noch arbeiten sollte/könnte? Ist selbst den Leuten vom JC schleierhaft.
Das kann mir aber bis heute die DRV nicht erklären. Ist alles irgendwie schon wieder ... kurios.
Ich habe aber einen Allgemeinmediziner der wirklich zu mir hält und steht und zu meiner AU steht.
PS.:
Ich war 13 Jahre in der Firma. Man hat meine Arbeit wohl sehr geschätzt. (Habe ich ja auch gemerkt, wie viele Kunden unbedingt zu mir wollten) Zumal ich dort als Quereinsteiger begonnen habe. Mich ganz schnell im Beruf eingearbeitet und ziemlich flexibel und stressresistent war. Bei Insolvenz der Firma nach ca. 7 Jahren war ich die Einzige, die den Aufhebungsvertrag abgelehnt hat und mit neuen Arbeitsvertrag zu meinen Bedingungen wieder in der neu gebildeten Firma eingestellt wurde. Man wollte mich behalten. (Die Anwälte haben damals mir hinterher telefoniert und versucht mich zu überzeugen.) - Nur der Chef hat damals mit der Chefin den Platz getauscht/gewechselt.
Ich bin anfangs in der "Neuen" alten Firma zwar ein wenig "Spießruten" gelaufen, aber dann wurde meine Arbeit wohl weiter gewürdigt. Bis eben zu Erkrankung. Da haben sich immer mehr Fehler eingeschlichen, die ich zwar meist selbst noch bemerkt habe. Aber ich wurde langsamer und wenn ich mal ausgefallen bin (AU), ist dann eben auch ein-/zweimal ein Fehler hängengeblieben, den ich nicht mehr abfangen konnte, da es die Kollegen nicht gemerkt haben oder/aber es gut an mir abprallen lassen konnten. Es entstanden 2 Fehlproduktionen in etwas höheren Summen. Und ich war dem Stress gesundheitlich nicht mehr gewachsen.
RE: Grad der Behinderung - Versorgungsamt - Ehemaliges Mitglied 1 - 01.10.2019
Free nine,
Du hast auch schon viel durch

Darf ich fragen, wie das bei euch in Deutschland ist. Du warst quasi als arbeitsfähig eingestuft aber nicht arbeitslos. Welche Zahlungen bekommt man dann? Krankengeld läuft ja dann auch aus.
Und welche Beschwerden hast du?
Mit welcher Diagnose/begründung haben Sie dich auf der Reha arbeitsunfähig entlassen?
Glg
RE: Grad der Behinderung - Versorgungsamt -
FreeNine - 01.10.2019
(01.10.2019, 06:15)derhorror2 schrieb: Du hast auch schon viel durch
Darf ich fragen, wie das bei euch in Deutschland ist. Du warst quasi als arbeitsfähig eingestuft aber nicht arbeitslos.
Ich war bzw. bin durchweg arbeitsunfähig mit Krankenschein. Ich glaube beim Arbeitsamt war ich danach als Arbeitssuchend gemeldet. Das war von der Formulierung etwas unklar, müsste ich jetzt genau nachschauen/suchen
(01.10.2019, 06:15)derhorror2 schrieb: Welche Zahlungen bekommt man dann? Krankengeld läuft ja dann auch aus.
Zuerst die 78 Wochen Krankengeld. Danach Aussteuerung. Ich wurde letztendlich aber plötzlich 6 Monate früher als angenommen ausgesteuert. Grund: Die Krankenkasse hat 3 x neu die Diagnosen zusammengezählt und zuletzt eine alte Neurastenie mit zur Borreliosediagnose dazugezählt, so dass ich 6 Monate früher ausgesteuert wurde. Allerdings war das ein Formfehler der Kasse, was sich dann viel später vor Gericht klärte.
Um bei Aussteuerung den Versicherungsschutz nicht zu verlieren, musste ich schnell handeln und Erwerbsminderungsrente beantragen, was ich zu der Zeit noch gar nicht wollte.
Und gleichzeitig musste ich mich auf dem Arbeitsamt melden. Das Arbeitsamt zahlt in dem Fall dann Arbeitslosengeld (Wenn man Anspruch darauf hat - war bei mir ja gegeben.) Das Arbeitslosengeld wird im Rahmen der Nahtlosregelung (= nahtloser Übergang von Krankengeld zur Rente) gezahlt, d.h. um den Zeitraum zu überbrücken bis der Erwerbsminderungsrentenantrag bewilligt ist. (Das Geld wird dann ggf. mit der Rentenanspruch verrechnet, wenn man dann die Rente erhält)
Die Nahtlosregelung gibts jetzt wohl in anderer Form. Da muss ich passen.
Als mein Arbeitslosengeldanspruch (ALGI) dann auch aus ausgenutzt war, musste ich leider ALGII (= Harz4 ) beim Jobcenter beantragen.
Der Rentenantrag hatte durch die Gutachten der DRV und des SG und LSG keinen Aussicht auf Erfolg und ich habe dann letztendlich das Verfahren deshalb beendet. vor ca. 2 Jahren.
Also ohne einen Bekannten mit Rechtskenntnissen und dessen Hilfe hätte ich das alles nicht allein gepackt. Vor allem haben die Ämter einen das "Leben" nicht leicht gemacht und oft mit Zeit "gespielt".
(01.10.2019, 06:15)derhorror2 schrieb: Und welche Beschwerden hast du?
Ständig wechselnde Muskel-und Gelenkbeschwerden (Muskelverkürzungen, -verspannungen, -verhärtungen, -krämpfe), schnelle körperliceh Erschöpfung, Kogneitive Probleme (verlangsamte Reaktion, eingeschränkte Konzentration, eingeschränkte Merkfähigkeit, Blackout) Sehprobleme, Stressresistent, chron. Sinusitis (Hustenreiz), Zeitweise Blutdruckschwankungen, Stoffwechselprobleme durch fehlende Schilddrüse uvm.,
(01.10.2019, 06:15)derhorror2 schrieb: Mit welcher Diagnose/begründung haben Sie dich auf der Reha arbeitsunfähig entlassen?
Folgt später noch
RE: Grad der Behinderung - Versorgungsamt -
FreeNine - 01.10.2019
(01.10.2019, 06:15)derhorror2 schrieb: Mit welcher Diagnose/begründung haben Sie dich auf der Reha arbeitsunfähig entlassen?
Es war eine MBOR-Reha in der Orthopädie.
Also die Hüftdysplasie ist ein Geburtsfehler, der mir aber bis zuletzt kaum Beschwerden verursacht hat. Alles andere hat sich über die Jahre entwickelt und einiges ist wohl Folge der Borreliose, die viel zu spät diagnostiziert wurde. Siehe mein Profil.
Zur Reha wurde auch eine berufliche Testung durchgeführt:
Leider sind die eigentlichen Ergebnisse nicht im Befund aufgeführt. Werde ich noch versuchen anzufordern.
LG