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Facharzt borreliose - Druckversion

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Facharzt borreliose - veris - 23.04.2017

suche im raum köln bonn borreliosefacharzt der auch kassenpatienten behandelt


RE: Facharzt borreliose - urmel57 - 23.04.2017

Hallo veris,

nur um deine Erwartungshaltung etwas zu sortieren: Facharzt für Borreliose gibt es nicht und die wenigsten Ärzte, die vermehrt Borreliosepatienten behandeln rechnen über Kasse ab.

Die Ärzte, die vermehrt Borreliose behandeln kommen aus den unterschiedlichsten Fachgesellschaften und haben zum Teil sehr unterschiedliche Ansätze, wie sie insbesondere chronisch verlaufende Erkrankungen im Rahmen einer Borreliose angehen. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man auf die Suche geht.

Es wäre da vielleicht hilfreich zu wissen, was du suchst, ob du eine akute Borreliose behandeln willst oder eine alte bereits vorbehandelte. Es wird auf alle Fälle leider nicht einfach sein. Magst du ein wenig mehr von dir erzählen?

Liebe Grüße Urmel


RE: Facharzt borreliose - Il Moderator lI - 24.04.2017

Hallo veris,

ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Ärzte, Therapeuten, Kliniken" verschoben,
da er dort besser hinpasst.

Gruß Moderator



RE: Facharzt borreliose - Boembel - 24.04.2017

Hallo Veris,

die meisten Borreliose Spezialisten arbeiten auf Privatabrechnungsbasis. Das hat seine Gründe.
Nach der deutschen Ärzteleitlinie ist man z.B. nach 200mg Doxy für 3 Wochen ausgeheilt. Alles was dann ein kassenärztlicher praktizierender Arzt darüber hinaus macht, ist auf eigene Gefahr, entgegen der Ärzteleiltlinie und er macht sich damit angreifbar.

LG, Boembel


RE: Facharzt borreliose - urmel57 - 24.04.2017

(24.04.2017, 14:00)Boembel schrieb:  Alles was dann ein kassenärztlicher praktizierender Arzt darüber hinaus macht, ist auf eigene Gefahr, entgegen der Ärzteleiltlinie und er macht sich damit angreifbar.

LG, Boembel

Hallo Boembel,

ein deutscher Arzt kann sich sehr wohl auch an andere Leitlinien halten, z.B. ist die ILDAS Leitlinie durchaus international anerkannt, es ist nur nicht so bekannt. Schwierig wird das für einen Arzt nur, wenn er sein Budget überschreitet und die KVen zum Regress blasen. Sie ist durchaus in der deutschen Leitlinie für Hautmanifestationen im Anhang gelistet. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-044l_S2k_Kutane_Lyme_Borreliose_2016-05.pdf

Also auch längere Antibiosen sind grundsätzlich in D erstattungsfähig! Kein Arzt ist auf die deutschen Leitlinien verpflichtet! Nur sollte der Arzt sein Budget dabei nicht überschreiten, was sehr leicht passiert, wenn man chronisch kranke Menschen auf Dauer mit teuren Therapien versorgt. Da dies schon einigen Ärzten passiert ist, wird der Stress dann groß, wenn man sehr viele solcher Patienten bekommt. Von daher wäre es schon interessant seinen Hausarzt auf seine Seite zu ziehen und ihn miteinzubinden.

Anders schaut es mit alternativmedizinischen Therapien aus, da gibt es wenig Erkenntnismaterial und da sind die meisten Sachen von vornhinein nicht erstattungsfähig. Deshalb ist auch die Frage so wichtig, in welche Richtung man gehen möchte.

Liebe Grüße Urmel