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Borrelien-Serologie (Banden) - Druckversion

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Borrelien-Serologie (Banden) - Ricel - 01.06.2017

Liebe Forengemeinde,

bisher war ich nur stiller Mitleser; heute möchte ich mal was schreiben und gleichzeitig um eure geballte Kompetenz in Sachen Borrelien-Diagnostik bitten!

Bei mir (werde demnächst etwas in dem Vorstellungs-Thread schreiben) wurde letztes Jahr eine serologische Untersuchung bzgl. Lyme-Borreliose in einer Klinik durchgeführt. Dabei kam folgendes heraus: [Bild: erqb38et.png]
Da mir nicht ganz klar war, ob es sich beim "Borrelien-Euroline IgG" jetzt um einen Suchtest oder um einen Bestätigungstest handelt, habe ich den Laborarzt mal angeschrieben. Der teilte mir Folgendes mit:
Zitat:der von uns durchgeführte Euroline (Firma Euroimmun) ist ein Bestätigungstest, der mit dem Westernblot vergleichbar ist. Der Suchtest (Elisa) wurde nicht durchgeführt.
Ich habe dann um die Aufschlüsselung nach Banden bzw. dem exakten Untersuchungsergebnis gebeten, und folgende Antwort erhalten:
[Bild: 4g9hwveh.png]
sowie
[Bild: t98gz7u6.png]
Meine Frage nun: Sind die in graustufen markierten Banden am rechten Bildrand vom 2. Bild nun ein allgemeines Beispiel oder ist das mein Messergebnis? Wenn ja, wie erkenne ich bei diesen "Zwischentönen", ob das nun positiv oder negativ ist? Ich würde einfach gerne wissen, welche Banden denn nun positiv bei mir getestet wurden und wie verlässlich das ganze ist.

Viele liebe Grüße aus Aachen

Ricel


RE: Borrelien-Serologie (Banden) - Ehemaliges Mitglied - 01.06.2017

Hallo,

ERGEBNISSE aus 2016. Habe ich das richtig gelesen ?

Es ist nicht mein Spezialgebiet, aber das Labor beschreibt doch eindeutig Borreliose spät oder abgeklungen. Wenn körperlich passenden Beschwerden hinzukommen sollte man behandeln.

Wenn es AKTUELLE Werte wären.

Das kann Dir aber helfen den sachverhalt zu verstehen. Nicht nur #3
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4309


RE: Borrelien-Serologie (Banden) - urmel57 - 01.06.2017

Hallo Ricel,

willkommen bei uns.

Um gleich konkret auf deine Frage einzugehen. Mir scheint, dass der Streifen nur beispielhaft gezeigt ist.

Dein Wert im IgG mit VlsE ist positiv. Damit ist eine Borrelieninfektion ziemlich sicher belegt. 100%ige Sicherheit gibt es nicht, vor allem aber sagt dieser Wert nichts aus, ob Borrelien aktiv sind oder nicht. Anscheinend werden bei dem Test aber auch alle anderen Banden abgefragt, die bei dir wohl negativ waren, so wie ich es verstehe.

Wenn du aber passende Beschwerden hast, die durch sonst nichts anderes sicher beschreiben werden können, würde ich auf alle Fälle eine antibiotische Behandlung anstreben und schauen, wie es sich darunter entwickelt.

Ansonsten können solche Laborwerte auch jahrelang gefunden werden ohne dass man krank ist.


RE: Borrelien-Serologie (Banden) - Valtuille - 01.06.2017

Wurde nur der Blot gemacht und kein ELISA?
Es ist, wie Urmel gesagt hat, anscheinend nur eine Bande, die hochspezifische VlsE auf Borrelia garinii, positiv.
Wenn ich das richtig verstehe, ist diese Interpratation aber auch eher für das Frühstadium gedacht.

Eigentlich ist das für ein positives Blot-Ergebnis im IgG zu wenig (im IgM reicht meistens eine spezifische Bande). In Europa werden normalerweise zwei (spezifische) Banden für einen positiven IgG Blot benötigt (in den USA sind es 5 Banden), da ist die offizielle Empfehlung. Je mehr Banden, desto sicherer ist der Kontakt belegt. Bei einer Bande ist es aufgrund der etwas eigenen Interpretationsregel nicht ganz so sicher, aber es ist zumindest ein Hinweis.

Aber im Zweifelsfall würde ich nochmals beim Labor nachfragen, da wir hier auch nur mutmaßen können (vielleicht wurden andere Banden nicht aufgelistet), ich verstehe es aber auch wie Urmel: Das sind allgemeine Informationen, die man dir hat zukommen lassen und im Befund wird nur die erwähnte Bande aufgelistet.

Da keine weiteren Informationen zum Krankheitsverlauf und eventuellen Therapien da sind, ist die Interpretation schwierig.
Wenn das Labor aus dem vergangenen Jahr ist, wäre es eine Überlegung wert (je nach Vorgeschichte), nochmal einen Test zu machen (idealerweise mit ELISA), falls noch Beschwerden da sind.