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Rückfall - Druckversion

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Rückfall - mikky - 02.09.2017

Hier noch mal kurz meine Geschichte:

3.8.16 Zeckenbiß
Oktober 16 -Januar 17 Wanderröte und leichte Knieschmerzen
27.1.-16.2.17 Doxycyclin mit vielen Nebenwirkungen; Knieschmerzen und Wanderröte verschwinden aber
21.2.-4.5. Schwindelanfälle, Übelkeit, Kopf-, Nacken-, Glieder- und Rückenschmerzen, Müdigkeit, extreme Erschöpfung ohne Ursache
23.3. Bluttest ergibt Co-Infektion mit Chlamydia pneumonia und EBV
23.3.-26.5. Kombitherapie mit Quensyl, Minocyclin und Fasegyne
seit 5.5. weitgehend beschwerdefrei, seit 27.5. keine Medikamenteneinnahme mehr
Nun hatte ich einen kleinen Rückfall:

Es ging mit einer kleinen Bergtour am FR los, zu deren Ende ich am ganzen Körper gezittert habe vor Anstrengung. Meine Erschöpfung stand in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Anstrengungen der Tour. Am SA hatte ich wieder Übelkeit, am SO Kopfschmerzen, MO Gleiderschmerzen, DI so ein allgemeines Krankheitsgefühl wie bei Grippe (Mattigkeit). Da ich noch einen Rest Mino hatte, habe ich einfach wieder mit der Therapie weitergemacht. Seit DO fühle ich mich schon wieder fit, ob vom Mino oder von alleine, wer will das schon wissen?

Ich habe am MI meinen Borreliose-Arzt angerufen, aber leider kann ich ihn wieder nicht erreichen. Es ist dasselbe wie immer: Die Arzthelferin verspricht mit einen Rückruf. Seit MI laufe ich mit Handy in der Hand durch die Gegend, um ja nicht den Rückruf durch den Arzt zu verpassen, doch es kommt kein Rückruf.

Deshalb nun meine Frage an dieses Forum: Ist meine Vorgehensweise wieder Mino zu nehmen richtig? Oder müßte man das AB wechseln? Quensyl habe ich vorerst mal weggelassen, da ich so viel Schlechtes darüber gehört habe und nun verunsichert bin, ob noch mal wieder Quensyl nicht eher mehr schadet als nützt, da ich es doch schon 8 Wochen lang genommen habe. Soll ich auch wieder Fasegyne nehmen? Ich habe auch davon noch genug für 10 Tage.

Ich finde so auf die Schnelle keinen Arzt, der mir da helfen kann. Ich weiß auch nicht, zu welchem Arzt ich gehen soll, wenn der mich nicht zurückruft. Am Montag schon bin ich zu einer neuen Hausärztin gegangen und habe ihr die ganze Geschichte erzählt. Antwort: Also den Arzt, der ihnen diese Medikamente verschrieben hat, den würde ich wegen Körpferverletzung verklagen!

Diese Hausärztin untersucht nun noch mal mein Blut auf AK gegen Borrelien, Chlamydien und EBV. Ob das was bringen wird? Immerhin werden dabei auch die Leberwerte kontrolliert. Und ich habe es endlich geschafft, Holotranscobalamin (aktives B12) mittesten zu lassen. Wegen meiner oft tauben Finger. Die Hausärztin meinte zwar zuerst, so etwas wie Holotranscobalamin würde es nicht geben. Ich mußte den Schrieb erst ausdrucken und vorlegen, bis die begriffen haben, was ich gemeint habe. Die Ergebnisse bekomme ich am Montag.

Zur großen Glück fühle ich mich schon wieder fit. Aber fest steht für mich jetzt, daß die Borrelien noch in meinem Körper sind. Die warten nur darauf, bis sie das nächstemal zuschlagen können. Was würdet ihr mir nun empfehlen? Vor allem auch das Arztproblem kann ich nach wie vor nicht lösen. Ich weiß keinen anderen Borreliose-Arzt außer den in Pforzheim.


RE: Rückfall - Ehemaliges Mitglied - 02.09.2017

Hallo mikky,

in diesem Forum sind sehr viele Geschichten die davon berichten das nach einer größeren Anstrengung ein, zwei + KO Tage folgten.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1389

Ich empfinde solche Berichte immer als Beweis für mich, alles nach Stadium 1 ist bei Borreliose eine schwere Erkrankung. Da laufen im Körper Dinge ab davon haben wir kaum eine Ahnung.
Nur mal so am Rande.
(Hausärztin, was weiß Sie über Borre? Kennt sie die verschiedenen Stämme, deren Auswirkungen, +++
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html )

Ich kenne jetzt nicht mehr Deine ganze Geschichte. Persönlich würde ich dieser Behandlungsempfehlung folgen. (Mache es seit Jahren)
http://www.borreliose.de/html/index.php?name=Sections&req=viewarticle&artid=82&page=1

Alles unter 1000 mg/Tag würde ich persönlich nicht nehmen.
Persönlich nehme ich am Tag 1. - 2000 mg, dann weniger 3-7 Tage.
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/87/874128/data/Hopf-Seidel-Tinidazol.pdf
http://ch.oddb.org/de/gcc/fachinfo/reg/36345

B12 und ...
http://www.homocystein-netzwerk.de/


RE: Rückfall - Filenada - 02.09.2017

(02.09.2017, 09:47)mikky schrieb:  ... zu einer neuen Hausärztin gegangen und habe ihr die ganze Geschichte erzählt. Antwort: Also den Arzt, der ihnen diese Medikamente verschrieben hat, den würde ich wegen Körpferverletzung verklagen! [...] Die Hausärztin meinte zwar zuerst, so etwas wie Holotranscobalamin würde es nicht geben. [...] Was würdet ihr mir nun empfehlen?

Auf jeden Fall würde ich nicht noch mal zu dieser Ärztin gehen. Für Hustenschnupfenheiserkeit mag sie ja taugen, aber wenn sie nicht mal weiß, was zur B12-Diagnostik gehört... Blush

Folgendes ist jetzt KEIN Tip, sondern aus eigener Pröbeleierfahrung der letzten sechs Jahre: Wenn ich meine Symptome keiner anderen Ursache zuordnen konnte (z. B. Überanstrengung, Schlafmangel, zu wenig getrunken, zu lange ungesund gegessen usw.) und auch eine erfolgte (!) Differentialdiagnostik keine Ursache ans Tageslicht brachte, hab ich ABs auf eigene Verantwortung genommen. Dieses "eigenmächtige Handeln" war auch so mit meiner Ärztin abgesprochen, die mich dann auch mit regelmäßigen Blutbildkontrollen unterstützte. - Genau so würde ich es jetzt auch in Zukunft machen, wenn ich wieder einen Rückfall hätte. *dreimalaufholzklopf*


RE: Rückfall - Luddi - 02.09.2017

Ich empfehle dir auch in solchen Situationen AB zu nehmen. Mit Mino habe ich beste Erfahrungen gemacht. Du solltes immer einen Vorrat zu hause haben, damit Du schnell zuschlagen kannst.


Stärke im Stuhl - mikky - 04.09.2017

Also jetzt habe ich die Ergebnisse: AK sind alle stark gesunken, aber noch vorhanden. Das war ja wohl auch nicht anders zu erwarten. Für die Ärztin ein Zeichen dafür, daß ich keine Infektion mehr habe. Morgen gehe ich noch zu einem anderen Arzt, von dem ich mir erhoffe, daß er mir noch mal Mino verschreiben wird.

Blutergebnisse sind alle in Ordnung, einschließlich HoloTC und Leberwerten.

Ich habe aber auch noch eine Stuhluntersuchung machen lassen. Eigentlich weil ich Candida befürchtet hatte nach so viel AB. Sie haben da jetzt aber Stärke und Muskelfasern gefunden, aber nur "spärlich". Ob auf Candida überhaupt untersucht wurde, ist mir nicht ganz klar. Auf dem Bericht steht jedenfalls nichts davon.

Die Ärztin meinte, daß Stärke im Stuhl (Fett ist i. O.) auf eine Glutenintoleranz hindeuten könnte und hat mir eine Darmspiegelung empfohlen. Da würden die das sehen können, ob eine Glutenintoleranz vorliegt. Habe einen Termin in 2 Wochen. Dennoch wollte ich hier noch mal nachfragen, ob jemandem hierzu noch was einfällt, was der Ärztin nicht eingefallen ist.


RE: Rückfall - WasIstDaLos - 04.09.2017

Mache es aktuell auch so wie Filenada und Luddi.
Auf eigene Verantwortung AB Kombi. Welche davon kann nicht mal ein Spezi eindeutig entscheiden, da diese sehr individuell wirken. Jeder von uns hat so seine eigenen wirksamen Mittel.


RE: Rückfall - mikky - 17.10.2017

Ich wollte noch mal fragen, ob nicht doch jemand was weiß zum Thema "Stärke im Stuhl". Ich habe gegooglet, bin dabei aber eher auf Probleme mit der Bauchspeicheldrüse gestoßen, nicht auf Glutenintoleranz und auch nicht auf den Rat, in so einem Fall eine Darmspiegelung vornehmen zu lassen. Meine derzeitige Antibiose ist nächste Woche beendet. Für die Woche danach habe ich einen Termin zur Darmspiegelung. Ich habe damit extra noch so lange gewartet, bis die Antibiose vorbei ist.

Heute war die Vorbesprechung. Daß auch dieser Arzt wieder gesagt hat, ich bräuchte keine Antibiotika, da Borreliose völlig harmlos wäre, daran bin ich ja nun inzwischen gewöhnt. Was mich aber sehr verwundert hat, ist, daß er meinte, bei einer Stuhluntersuchung würde nicht auf Stärke getestet werden. Leider hatte ich vergessen, das Ergebnis mitzunehmen. Er meinte, es müsse wohl Blut im Stuhl gefunden worden sein. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Ich habe noch mal nachgeschaut, es war Stärke. Kann das sein, daß der Arzt das nicht weiß, daß man Stärke im Stuhl testet? Oder ist Stärke im Stuhl vielleicht doch kein Grund für eine Darmspiegelung?

Ich weiß, daß das mit Borreliose eigentlich nichts mehr zu tun hat. Aber vielleicht hat ja doch irgend einer eine Ahnung und kann mir das besser erklären als meine Ärzte.


RE: Rückfall - johanna cochius - 17.10.2017

Ich wusste auch nicht das man Stärke im Stuhl testet.
Scheint ja auf mangelhafte Kohlenhydrat-Verdauung hinzuweisen.
Bei mittel-bis höhergradigen Befund, sollte die Pankreas-Elastase 1 im Stuhl getestet werden.
Da es bei dir wohl nur leicht vermehrt zu finden ist, weiß ich nicht ob man dem nachgehen muss.
Eine Darmspiegelung scheint nicht notwendig zu sein.
Du könntest ja auch erstmal Gluten weg lassen für einige Zeit...

LG Jo


RE: Rückfall - borrärger - 18.10.2017

Ich hab das hier gefunden
http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_stuhl_makr_fett_staerke.htm
ganz unten
Zitat:2. Nahrungsbrei kommt direkt aus dem Magen in den Dickdarm (selten)

Bei Geschwüren, Tumoren oder Entzündungen kann es zur Bildung eines Kanals (einer sog. Fistel) zwischen dem Magen und dem Dickdarm kommen.
Vielleicht wollen sie deswegen eine Magnspiegelung machen. Aber ist nur eine Vermutung, ich weiß nicht ob sie bei der Darmspiegelung so hoch kommen. Darmspiegelungen sind bei Ärzten oft beliebt.

dann hab ich noch das gefunden, wo steht dass die Stuhluntersuchung auf Stärke nicht sehr Aussagekräftig ist.
https://www.zoeliakie-treff.de/zoeliakie/ptopic5241.html

Hier ist noch ein empfohlener Test zum Nachweis von Zöliakie, wie Aussagkräftig der ist weiß ich nicht.
https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Zoeliakie-Diagnose-225087_4.html

(17.10.2017, 19:12)mikky schrieb:  Meine derzeitige Antibiose ist nächste Woche beendet.
hat es was gebracht?


RE: Rückfall - Ehemaliges Mitglied - 18.10.2017

Hallo Mikky #7
da sind ja Aussagen von Deinen Ärzten die einen Außenstehenden verwundern.
Vielleicht hilft das, zur Klärung Deiner Stuhl Problematik.
http://www.ganzimmun.de/labor/aktuelles-aus-dem-labor/?get_file=5310

Zitat:A9.2 Stärke
Ein vermehrter Nachweis von Stärke im Stuhl (mittelgradiger (++) bis hochgradiger (+++) Gehalt) ist meist auf eine mangelhafte Kohlenhydrat-Verdauung zurückzuführen. Die Ursache hierfür ist oft eine exkretorische Pankreasinsuffizienz mit verminderter Sekretion von Kohlenhydrat-spaltenden Enzymen.
Es empfiehlt sich diesen Befund durch die Bestimmung von Pankreas-Elastase 1 im Stuhl zu verifizieren.
Aus:
http://www.hpflabor.de/de/stuhl_standard.html