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Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - Druckversion

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Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - lionela85 - 27.11.2017

Hallo an Alle,

meine 14jährige Tochter wurde von unserem Kinderarzt in die Kinderklinik überwiesen mit oben genannten Befund. Dort haben wir nun am kommenden Mittwoch einen Termin.

Sie hat seit ca 1 Jahr schubweise Schmerzen im Knie, Fußgelenk und Handgelenk....mit teilweisen Schwellungen und Rötungen. Laut einer Ultraschalluntersuchung am Fußgelenk konnte man auch entzündliche Flüssigkeit feststellen. So ein Schub dauert meist ein paar Tage bis zu 4 Wochen und verschwindet dann genauso schnell wieder wie es kam. Es ist immer nur eines der genannten Gelenke betroffen und die wechseln sich sozusagen ab. Meine Tochter hat zwischenzeitlich auch lange komplett beschwerdefreie Zeiten.

Zwei Besuche beim Orthopäden ergaben eine Fußfehlstellung und verschriebenen Einlagen und der andere Orthopäde stellte eine Blockade im Halswirbelbereich fest und verschrieb eine ostheopathische Therapie.

Der Kinderarzt veranlasste eine Blutuntersuchung um etwas Rheumatisches auszuschließen. Dabei kamen aber nun folgende Werte raus:

Borrelien IgM-Ak (LIA) + positiv
Borrelien IgM-Ak (Line-Blot) positiv
p41; OspCBss; OspCBaf; OspCBga; OspCBsp

Borrelien IgG-Ak (LIA) +2079
Borrellien IgG-Ak (Line-Blot) positiv
p100; VlsE; p58; p41; p39; OspCBga; p18Baf; p18Bg1

Das Thema Zecken kam doch etwas überraschend. Der letzte Zeckenbiss mit sichtbarer Zecke war 2015. Hatten immer auf eine eventuelle Wanderröte geachtet, da war aber nie etwas festzustellen gewesen.

Ich hatte nun im Internet gelesen das die Blutergebnisse eigentlich nicht besonders Aussagekräftig sein müssen? Und auch auf eine überstande Infektion hindeuten können. Auf welche Untersuchungen könnten wir uns im Krankeunhaus einstellen bzw auf was sollte ich achten? Man wird ja leider auch immer gerne abgewimmelt bzw wieder von den Ärzten weitergeschoben...

Viele Grüße
lionela85Icon_xmas4_hurra2


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - Markus - 27.11.2017

Eigentlich ist der Fall hier relativ klar und man sollte eine Antibiose einleiten. Eine Infektion mit Borrelien liegt vor, daher ist anzunehmen, dass die Symptome deiner Tochter auch daher kommen, zumal sie typisch für Borreliose sind. Die Frage an den Kinderarzt wäre, warum er überhaupt eine Borrelienserologie veranlasst, wenn er selbst bei einem hochpositiven Befund keine Therapienotwendigkeit sieht.


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - Ehemaliges Mitglied - 27.11.2017

@ lionela85,
um Hintergründe zu verstehen braucht es gewisse Vorkentnisse.

Für Mittwoch, vielleicht habt ihr ja einen tollen Arzt da bei euch.
Dann vertraut ihm mal,
schreibt hier im Forum seine Behandlungsstrategie, wenn ihr möchtet.

Über Borreliose gibt es sehr viele Huh Meinungen usw.
https://www.forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Die 2 Lager
http://www.borreliose-nachrichten.de/Schweiz_med_RID-Foundation.pdf

http://www.verschwiegene-epidemie.de/wp-content/uploads/2011/02/Burrascano_Diagnostische-Hinweise-und-Richtlinien-Therapie-Lyme-Borreliose1.pdf

Video
http://www.borreliose-nachrichten.de/animationsfilmreihe_lyme-protest-europe/


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - lionela85 - 27.11.2017

@Markus...der Kinderarzt sieht Notwendigkeit, deshalb die Überweisung ins Klinikum.
Er gibt "dieses Sache" nur lieber an eine erfahreneren Kollegen weiter, da er meinte dies nicht ambulant behandeln zu können.


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - Markus - 27.11.2017

Kannst ja berichten wie es weitergeht. Normalerweise ist das - schulmedizinisch - mit Doxycyclin-Tabletten zu behandeln, was jeder Arzt veranlassen kann. Die paar Tage Zeitverzug machen den Kohl jetzt auch nicht mehr fett, da es sich ohnehin um eine chronische Borreliose handeln würde.


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - urmel57 - 27.11.2017

Hallo lionella,

mit diesen Befunden und den Beschwerden schließe ich mich Markus Aussage an, dass das sehr klar ist. Da braucht es eigentlich keine weiteren Blutbefunde mehr. Ich würde da auch auf keine weiteren Untersuchungen drängen.

Möglich wären noch eine Punktion eines Gelenkes. Da dies aber auch ein operativer Eingriff ist, würde ich darauf verzichten.

Keinesfalls würde ich einer Lumbalpunktion (Nervenwasseruntersuchung) zustimmen, falls diese vorgeschlagen würde. Diese wäre nur bei einer reinen Neuroborreliose bedingt sinnvoll. Ist auch ein operativer Eingriff und bringt bei den beschriebenen Beschwerden Null Erkenntnisgewinn.

Wichtig ist tatsächlich eine gute Behandlung. Mindestens nach diesen Leitlinie der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
Lyme-Arthritis
sollte behandelt werden.

Zitat:Die nachfolgend genannten Antibiotika sind bei der Lyme-Arthritis und bei
anderen Manifestationen der Lyme-Borreliose wirksam (IA).
Intravenöse Antibiotika (empfohlene Therapiedauer 14 Tage): Ceftriaxon 50 mg/kg 1x täglich
(Maximaldosis 2 g/Tag). Alternativ Cefotaxim in 3 täglichen Gaben oder Penicillin G in 6
täglichen Gaben.
Orale Antibiotika (empfohlene Therapiedauer 30 Tage): Amoxicillin 50 mg/kg in 3 Dosen
(Maximaldosis 3x500 mg/Tag) oder für Patienten ab 9 Jahren Doxycyclin 4 mg/kg in 1-2
Dosen (Maximaldosis 200 mg/Tag)

Darüber hinaus, kann man dann weiterüberlegen.

Liebe Grüße und alles Gute für den Spatz

Urmel


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - lionela85 - 29.11.2017

So wir heute war der Termin im Krankenhaus.
Sie hatte die Wahl zwischen 2 Wochen Stationär, Antibiotika über Infusionen oder 4 Wochen zu Hause mit Tablette. Natürlich wollte sie lieber nach Hause.
Hatten von der Ärztin noch den Hinweis bekommen das falls sie auch nur einmal die Einnahme vergisst, die Behandlung wohl hinfällig sei und wir dann doch Stationär ins Krankenhaus müsste.

Danke für eure Hilfe

LG


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - anfang - 29.11.2017

(29.11.2017, 21:29)lionela85 schrieb:  So wir heute war der Termin im Krankenhaus.
Sie hatte die Wahl zwischen 2 Wochen Stationär, Antibiotika über Infusionen oder 4 Wochen zu Hause mit Tablette. Natürlich wollte sie lieber nach Hause.
Hatten von der Ärztin noch den Hinweis bekommen das falls sie auch nur einmal die Einnahme vergisst, die Behandlung wohl hinfällig sei und wir dann doch Stationär ins Krankenhaus müsste.

Danke für eure Hilfe

LG


....dies-> - Hinweis bekommen das falls sie auch nur einmal die Einnahme vergisst, die Behandlung wohl hinfällig sei und wir dann doch Stationär ins Krankenhaus müsste.<--...

ist absoluter Unfug,warum auch immer dies so gesagt oder auch" so verstandenden wurde?!
Aber man sollte sich schon möglichst diszipliniert an die medikation halten.- anfang -


RE: Verdacht Borreliose; Arthritis bei Lyme-Krankheit - urmel57 - 29.11.2017

Habt ihr auch Einnahmehinweise bekommen? Insbesondere bei Doxycyclin gibt es einiges zu beachten, falls ihr das bekommen habt.

LG Urmel