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Zu krank zum Leben, zu wenig krank zum Sterben - Druckversion

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Geschichte eines Borrelioseerkrankten - Herbst - 27.11.2017

https://www.beobachter.ch/gesundheit/borreliose-zu-krank-zum-leben-zu-wenig-krank-zum-sterben


Zu krank zum Leben, zu wenig krank zum Sterben - Petronella - 27.11.2017

Beobachter Gesundheit
23.11.2017

„Zu krank zum Leben, zu wenig krank zum Sterben

Ein Bergbauer wird von einer Zecke gestochen. Seither geht es bergab mit ihm. Doch Hausarzt und Unfallversicherung glauben ihm nicht.

()
Bürgin blickt mit Tränen in den Augen zum grossen Stall hinüber, wo seine 20 Kühe und Rinder standen, die er nach und nach verkaufen musste. Sagt mit einer Mischung aus Scham und Zorn: «Es war schrecklich, aber ich konnte einfach nicht mehr, konnte mit dem Willen meinen Körper nicht mehr steuern.» Er ist ständig schrecklich müde und erschlagen, die Gelenke und Muskeln schmerzen, Wahrnehmung und Empfindungen sind gestört, der Kopf pocht unerträglich. Hinzu kommen depressive Verstimmungen. ()

Nach einer halben Stunde Arbeit ist er so erschöpft, dass er sich hinlegen muss. ()

Der neue Hausarzt meldet den Fall bei Bürgins privater Unfallversicherung an. Denn Zeckenstiche gelten per Gesetz als Unfall. Doch der Unfallversicherer will davon nichts wissen. ()

Ein halbes Jahr zieht ins Land, bis die Unfallversicherung antwortet. 2015 sei zwar eine Borreliose-Infektion festgestellt worden. Wann diese erfolgt sei, sei nicht mehr nachweisbar. Eine kausale Zuordnung der aktuellen oder früheren Beschwerden sei deshalb rein spekulativ. Der Antrag auf Unfall sei abgelehnt. Die konkreten Abklärungs- und Behandlungskosten der Borreliose von 2015 übernehme man selbstverständlich.

Karl Bürgin, der grosse Mann, gibt auf. Das bisschen Kraft, das ihm noch bleibt, braucht er zum Leben.“

https://www.beobachter.ch/gesundheit/borreliose-zu-krank-zum-leben-zu-wenig-krank-zum-sterben


Was ist das für eine Zeitung „Beobachter“?
WIKIPEDIA:
„Der Beobachter ist eine alle zwei Wochen erscheinende schweizerische Konsumenten- und Beratungszeitschrift.
Der Beobachter hat 2017 eine WEMF-beglaubigte Auflage von 237'266 (Vj. 247'240) verkauften bzw. 292'845 (Vj. 282'822) verbreiteten Exemplaren[1] und eine Reichweite von 860'000 (Vj. 851'000) Lesern.[2] Er wird seit 2016[3] von der Ringier Axel Springer Schweiz AG, einem Joint Venture der Ringier AG und der Axel Springer SE, herausgegeben. Chefredaktor ist Andres Büchi, Verlagsgeschäftsführer ist Roland Wahrenberger.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachter_(Zeitschrift)