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Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - Druckversion

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Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - berndjonathan - 20.03.2018

Hi,
bei der Babesienbehandlung wird ja von vielen Spezis 1200mg Artemisia annua täglich verordnet. Nun soll ja der reine Wirkstoff Artemisinin oder Artesunat deutlich besser bioverfügbar und auch deutlich höher dosiert sein.

Bei Artemisinin (dem reinen Wirkstoff) habe ich ebenso 600-1200mg/d gelesen, wobei das ja deutlich mehr Wirkstoff ist, als wenn man nur ein Extrakt nimmt. Ich habe jetzt aber Artesunat 50mg hier stehen, den Mercedes der Wirkstoffe, und finde im Netz meist nur Dosierungen bei Malaria (hier müßte ich 600mg/Tag für 3 Tage nehmen) oder Krebs...da steht meist 50mg/Tag...Fragen über Fragen

Zudem wird egal bei welcher Indikation ein Eisenpriming (Eisen-Gabe) empfohlen. Schließlich soll man immer wieder Pausen einlegen, da der Körper nach einer Zeit nicht mehr aufnahmebereit ist (z.B. 5 Tage, 2 Tage Pause oder 3 Wochen, 1 Woche Pause). Wie dosiert Ihr/habt ihr dosiert?


RE: Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - Free - 20.03.2018

super artimisin heißt der hoch konzentrierte wirkstoff bekommst aber davon einen leber schaden . hier im forum kannst du es nachlesen.


RE: Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - Markus - 21.03.2018

Vielleicht ist es hilfreich, der Apotheker Dr. Hans-Martin Hirt von Anamed ist hinsichtlich Artemisa sehr fit und könnte sicher nicht nur die spezielle pharmakologische Frage beantworten, sondern auch, ob und inwiefern die A3-Züchtung ggfs. als gleichwertiger Ersatz fürs Syntheticum angewendet werden kann. Diese hat 20-fach höheren Artemisiningehalt als die Wildform, und Anamed verwendet das erfolgreich zur Malariabehandlung in Afrika.

Buhner rät ja davon ab, das synthetische Artemisinin langfristig einzunehmen, da es neurotoxisch ist. Es gibt wohl aber auch einen ausgeprägten Firstpass-Effekt, d.h. nach 1-2 Wochen kommt eh kaum noich Wirkstoff ins Blut (vermutlich irgendeine Enzyminduktion).


RE: Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - Ehemaliges Mitglied 1 - 30.03.2018

Habe ein Kombinationspräparat Artemether/Lumefantrin in "Malaria- Dosierung" angewendet. Unter der Behandlung trat leider ein Rückfall ein.
(20.03.2018, 19:28)berndjonathan schrieb:  bei der Babesienbehandlung wird ja von vielen Spezis 1200mg Artemisia annua täglich verordnet.
@berndjonathan, dazu habe ich zwei Fragen.
1. Empfehlen manche Spezis "Artemisia annua" als Monotherapie?
2. Empfehlen sie eine Kapsel/Tablette des vollständigen Blattes/Blüte der Pflanze oder Extrakte?

Zitat:Nun soll ja der reine Wirkstoff Artemisinin oder Artesunat deutlich besser bioverfügbar und auch deutlich höher dosiert sein.
Artemisinin-Derivate (z.B. Artesunat, Artemether) haben eine höhere Bioverfügbarkeit als Artemisinin.

Zitat:Ich habe jetzt aber Artesunat 50mg hier stehen
@berndjonathan, Hast Du das Artemisinin-Derivat Artesunat oder einen Extrakt aus Artemisia annua, der - von mir nicht nachvollziehbar - unter der Bezeichnung "Artesunate-Kapseln" angeboten wird? Wie ist die Bezeichnung des Präparats, gerne per PN?
Welche Dosierung empfiehlt denn Dein Arzt, die "Malaria-Dosierung"?
Nimmst Du Artesunat als Monotherapie?
LG NikoIcon_hurra_fruehling6


RE: Artemisia versus Artemisinin bzw. Artesunat - berndjonathan - 01.04.2018

@niko
Artemisinin als Pflanzenextrakt wird von einigen Spezis hier in Deutschand, aber auch von Horrowitz, Buhner und Schaller aus den USA als Zusatz zur Behandlung der Babesiose immer mit gegeben, meist ohne den ansonsten üblichen Wechsel zwischen Einnahme und Einnahmepause. Konkret wurde mir Artemisia Annua von Intense (Extrakt 33:1) mit 1800mg/d verordnet.Das steht auch hier auf meinem Schreibtisch.

Das Artesunat (je 50mg von Provitaspharma) habe ich schon deutlich länger hier stehen, ich wollte es zusätzlich zur Borremedikation nehmen (ohne Verordnung durch den Spezi), es soll ja angeblich ähnlich wie Quensyl den AB Effekt steigern und gleichzeitig etwaige Babesien zumindest in Schach halten.

Sowohl Artesunat als auch Aertemisia annua Pflanzenpulver haben ein recht hohes Allergiepotential, daher werde ich meinen Spezi bitten, beide Präparate mit dem Basophilen-Degranulationstest auszutesten. Die wohl auftretenden Nierenschäden machen mir da eher Angst, die Nieren sind bei mir schon ein Schwachpunkt