Interpretation Western Blot -
Markus - 19.05.2018
Ich habe nochmal einen Blot in einem anderen Labor in Auftrag gegeben (nur IgG). Der Befund ist negativ, es wurde lediglich die Bande p93 gefunden, die ja aber laut Labor Enders eine geringe Kreuzreaktivität aufweisen soll und fürs Spätstadium spricht.
Siehe auch hier
http://www.labor-enders.de/244.98.html
Was meint ihr dazu? Leider scheinen eine ganze Reihe Viren auffällig und die Chlamydien eh, also an positiven Befunden würde es nicht mangeln. Die Frage ist, ob die B. zuästzlich ein Thema ist oder nicht.
RE: Interpretation Western Blot -
Markus - 19.05.2018
Ergänzung p93 scheint dieselbe Bande zu sein wie p83/100. Die hatte ich auch schon in einem anderen Labor nachgewiesen.
RE: Interpretation Western Blot -
Markus - 19.05.2018
Also in China wäre ich jetzt positiv getestet:
Zitat:For IgG blots, the best ROC results occurred with the combination of the 10 most common bands including P83/100, P58, P39, OspB, OspA, P30, P28, OspC, P17, and P14. When at least one of these protein bands was positive, the sero-antibody IgG was considered positive.
[...]
For IgG positive results, the sensitivity, specificity and Youden index were 69.8%, 98.3%, and 0.681, respectively;
Zur Kontrollgruppe heißt es in der Studie:
Zitat:The control group comprised 105 healthy blood donors, 58 patients with syphilis in stage II or III, 75 patients with Leptospirosis and 54 with Rheumatoid arthritis (RA).
Aus der Kontrollgruppe hatte keiner einen Nachweis gegenüber p83. Die Bande scheint also schon sehr spezifisch zu sein.
In Anbetracht der Tatsache, dass ich unter Betalaktam-Antibiotika stets eine gewisse Verbesserung verspüre, ihn Berlin im LTT positiv getestet bin und in zwei verschiedenen Laboren die 83er Bande nachgewiesen habe, würde ich u.a. von einer seronegativen Spätborreliose bei mir ausgehen. Kritische Anmerkungen sind willkommen.
RE: Interpretation Western Blot -
Markus - 23.05.2018
Also ich denke ich werde den (wiederholten) Nachweis von p83 im IgG-Blot mal als Beleg für Borrelien-Antikörper werten. Die Bande scheint sehr spezifisch mit 95 % - 100 % Spezifität in verschiedenen Untersuchungen, wie etwa auch von Wilske an deutschen Probanden. Dort sieht man in Tabelle 4, wie die verschiedenen Banden am Kontrollkollektiv (n = 141) getestet haben (maximal 1% war reaktiv).
Der Artikel ist frei verfügbar.
Leider werden bei der Kreuzreaktivität nicht in angemessener Zahl Probanden berücksichtigt, vor allem keine Patienten mit Viruserkrankung und nur wenige mit Rheumafaktor, sodass man die Zahlen zur Spezifität wahrscheinlich mit Vorsicht genießen muss, da sie hauptsächlich auf der Basis von gesunden Blutspendern gewonnen wurden.
RE: Interpretation Western Blot -
borrärger - 23.05.2018
Ich kann Dir nur den link zum Laborlexikon schicken, den Du warscheinlich schon kennst, da ist das nochmal bestätigt was Du schon sagst.
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabellen/21-Banden_Borrelien-Blot.htm
Du weißt selbst dass es seronegative Borreliose gibt, aus der alten SHG kann ich das bestätigen. Und Du weißt alles über IGG und IGM, da braucht man Dir bestimmt nichts erzählen.
Genausowenig wie über die Symptome. Was hast Du denn vorrangig für Beschwerden?? Sind sie Borreliosetypisch oder nicht ???
Wie sieht es mit CD 57 aus??
Du weißt die Diagnose ist ein Puzzle.
Du weißt, das kann nur Anhaltspunkt sein. Du therapierst doch jetzt, wenn ich da richtig liege ? Oder hast Du abgebrochen? Ich weiß auch nicht gegen welche Symptome vorrangig und ob Besserung eingetreten ist und wie lange genau.
Au Deine Werte hin alleine würde ich auf keinen fall therpieren (da müsste man mir schon ganz andere Werte vorlegen), aber auf entsprechende Symptome schon.
RE: Interpretation Western Blot -
Markus - 23.05.2018
Ich therapiere schon, allerdings wirkt Doxy/Mino gefühlt gar nicht, unter Zunahme von Tinidazol und Ceftriaxon ist schon eine langsame Verbesserung spürbar. Ich hätte halt gerne einen sicheren Nachweis von Borrelien-Antikörpern. Man ist immer so unsicher, ob die B. jetzt ein Thema sind oder nicht. Andererseits bleibt auch nicht viel an Therapiealternativen, da die Medikamente gegen Viren so teuer sind und man da frühstens nach 6 Monaten mit Verbesserung rechnen kann.
CD57+ hilft mir nicht wirklich weiter, da der ja auch bei anderen Sachen erniedrigt sein kann. Wie häufig seronegative (bzw. auch nur grenzwertige) Befunde bei chron. Borreliose sind, kann ich halt nicht wirklich beurteilen (bzw. wird es niemand können, weil es nach meiner Kenntnis nicht systematisch untersucht wurde). Am ehesten wird es so sein, wie in der Klemann Studie zutage gefördert, d.h. es dürften ziemlich viele sein.
RE: Interpretation Western Blot -
borrärger - 23.05.2018
Tini und Mino haben mir bis jetzt am besten geholfen, hab sie ziemlich flott nach anderen Ab genommen. Azi ist mein LieblingsAb, tolle Wirkung. Aber am nachhaltigsten Tini umd Mino bei mir, Cef hat nach der Liquorentzündung kaum noch angeschlagen. Ist auch immer schwer zu sagen, wenn man eins nach dem anderen genommen hat, weiß man nicht genau was am meisten gebracht hat. Aber aus dem Stehgreif sag ich MIno und Tini.
Ich finde es auf jeden Fall richtig, dass Du es jetzt einfach mal mit Ab probierst, nach der langen Zeit des rätselns, gerade Du, da Du über alles sehr gut bescheid weißt und die Risiken kennst und auch ein vorsichtiger Typ bist. Hinterher weißt Du mehr. Ich drück Dir sehr die Daumen, dass es was bringt.
RE: Interpretation Western Blot -
Markus - 23.05.2018
Ich hab früher doch schon AB genommen und die haben mir damals gut geholfen. Ich habe nur die letzten zwei Jahre kaum therapiert wegen einer vermeintlichen Allergie, die sich aber nicht bestätigte. Dafür wirken die AB immer schlechter, 2011 war die Wirkung sehr gut, 2015 schon deutlich mäßiger und jetzt kaum noch. Das Problem haben ja viele, und da ist die Frage, was dafür verantwortlich ist. Azi will ich auch noch versuchen dazuzunehmen.