Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Hellboy43 - 17.10.2018
Hallo liebe Freunde, bin seit grade Mitglied in diesem Forum und hoffe, dass wir uns gegenseitig behilflich sein können :)
Zu meiner Geschichte:
im april kam aufeinmal von nichts eine Panikattacke mit ohnmachtsgefühlen, Schwächeanfall, derealisation und hohem blutdruck. Und seitdem ist iwie nichts wie es mal war. Ich habe keine panikattacken mehr (gottseidank) aber ab und zu plagen mich Ohnmachtsgefühle und Schwächeanfälle. Diese Benommenheit und Verwirrung verschwindet nicht. Am anfang war es aber viel schlimmer. War bei verschiedenen ärzten lag auch 1 woche im Krankenhaus. Diverse untersuchungen ergaben kein ergebnis. (Mrt kopf, blutuntersuchungen, eeg, Ultraschall, lagzeit rr langzeit ekg)
Während des Krankenhausaufenthaltes hab ich mich an meinen Zeckenstich letztes jahr im Juli erinnert. Damals hab ich mir nichts dabei gedacht und habe die zecke einfach mit der hand entfernt und nichts weiteres gemacht. Eine Wanderröte entstand nicht. Die stichstelle war wochenlang etwas gerötet. 2 wochen später im urlaub hatte ich dann eine tagesgrippe. Für 1 tag hatte ich Fieber und musste mich ständig übergeben. Am nächsten tag war alles wieder gut. Habe keine gelenkbeschwerden oder schmerzen an anderen regionen. Am anfang hatte ich jedoch blitzartige sekundenschmerzen an fingergelenken, die jedoch verschwanden.
Vor 4 wochen habe ich eine 2 wöchige doxy kur gemacht. Und zurzeit nehme ich metronidazol wegen meiner zahnfleisentzündung.
Ob es nach AB besser wurde kann ich nicht sagen. Mir geht es mal blendend und mal schlecht.
Nach Blutuntersuchung borreliose hier die werte:
Suchtest(eia)
Borrelien igm: positiv
Borrelien igg: negativ
Westerblot besätigungstest:
Borrelien igm: negativ
Borrelien igg: negativ
Mein arzt hält eine borreliose infektion für unwahrscheinlich, da igm werte eigtl bei frischem infektion positiv ist.
Können eigtl borrelienwerte auch bei anderen Infektionen/erkrankungen positiv ausfallen? Wenn ja bei welchen??
Aktuelle diagnose meiner sympome ist: Panikattacken und Angststörung.
Bin gespannt über Meinungen :)
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Waldgeist - 17.10.2018
Hi Hellboy,
herzlich willlkommen in diesem Forum;
Zitat:Ob es nach AB besser wurde kann ich nicht sagen. Mir geht es mal blendend und mal schlecht.
Welche Symptome hast Du genau?
Wurden andere Erkrankungen ausgeschlossen? Zecken können auch andere Infektionen übertragen;
Wie sieht es aus mit Blutwerten (z.B.: Leber- und Nierenwerte alle o.k?) Vitamine und Mineralien?
Hier zum Lesen noch ein paar Erstinformationen:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177
LG
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Hellboy43 - 17.10.2018
Vielen dank für dein beitrag. Meine leberwerte waren kurzzeitlich erhöht. Got und gpt lagen über 120. aber ich hatte mich auch vollgestopft mit pflanzlichen heilmitteln. 2 böutuntersuchungen paar wochen später waren die blutwerte wieder in ordnung. Vitamine und mineralien sind alle ok. Nur mein ANA-wert ist positiv. 1. Blutuntersuchung 1:320 und 2. 1:100
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Markus - 17.10.2018
Stelle vielleicht mal deine Blutwerte anonymisiert rein, also auch die Standardsachen. Borreliose ist es aber eher nicht bei den Symptomen und negativer Serologie.
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Hellboy43 - 17.10.2018
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Hellboy43 - 18.10.2018
Folgende Symptome hatte ich bis jetzt:
-Derealisation
-Ohnmachtsgefühle
-Schwächeanfall
-herzklopfen
-blitzartige schmerzen an verschiedenen körperstellen( meistens gelenk und muskelregion)
-benommenheit (gefühl in eine watte gepackt zu sein, leicht angetrunken, schwer zu beschreiben)
-müdigkeit
-schwindel bei gesxhlossenem auge
-ansgtzustände ( am anfang heftig, jetzt zeitweise)
-ermüdung bei kleinster körperlicher aktivität
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Markus - 18.10.2018
Werde das später kommentieren, aber einen Borrelien Western Blot habe ich da jetzt nicht gesehen.
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
urmel57 - 18.10.2018
Hallo Hellboy,
ich habe mir jetzt deine Laborwerte mal angeschaut und will versuchen, was dazu zu sagen, auch wenn ich keine Arzt bin.
Zum einen fällt auf, dass die Laborwerte vom 04.05. sehr unterschiedlich zu denen der Vortage sind. Bei diesen ist auch der
Vitamin B12 Wert zu finden, der zu niedrig erscheint. Da jedoch auch die anderen Werte stark von den Vorwerten abweichen, hat möglicherweise an diesem Tag was nicht im Labor gestimmt.
Als erstes würde ich diesen Wert nochals wiederholen lassen, am besten auch
Holotranscobalamin mitbestimmen lassen.
Die Borrelienwerte geben nichts her, was auf eine Lyme-Borreliose schließen lässt. Mit Ausnahme des ganz leicht erhöhten Borrelien IgM ohne Bestägigung durch den Blot, ist da nichts nachgewiesen. IgM neigen leider dazu auch bei anderen Infektionen oder auch Autoimmunerkrankungen mitzureagieren, so dass mit diesem Wert aus deinem Laborblatt wenig anzufangen ist.
Dass du eine Zahnfleischentzündung hast, deutet m.E. darauf hin, dass du durchaus eine Belastung mit Bakterien im Körper haben kannst. Hier gibt es ja eine Menge, z.B. Streptokokken oder auch Dentalborrelien, die ich persönlich nicht so für ganz harmlos erachte. Da solltest du aber mit Doxy zumindest leichte Verbesserungen bemerkt haben.
Wenn du gerade
Metronidazol nimmst:
Einige neurologische Beschwerden können durch dieses Medikament verstärkt werden.
https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/METRONIDAZOL-AL-400-Tabletten-739567.html
Was mir allerdings am meisten aufgefallen ist, sind die erhöhten
ANAs, die nicht weiter erklärt werden. Gerade weil auch die Leberwerte teils nicht stimmen, fände ich es richtig, da verstärkt ein Augenmerk drauf zu werfen.
Hepatitis A, B und C sowie EBV wurde wohl ausgeschlossen. Anscheinend haben sich die Leberwerte wohl aber noch nicht normalisiert.
Bei den
ANAs würde ich auf jeden Fall dranbleiben und hier auf weitere Abklärung pochen.
Liebe Grüße Urmel
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Hellboy43 - 18.10.2018
Hallo Urmel 57,
Vielen dank für deinen Ausführlichen beitrag. Die Ana werte wollten die Ärzte hier nicht weiter nachgehen und haben ständig gesagt, dass es auch bei gesunden Menschen vorkomme. Ich habe im ausland einen rhematologen besucht und der ANA sache nachgegangen. Er hat eine Rheumatologische Erkrankung ausgeschlossen. Hier die Blutwerte..
Und Metronidazol nehme ich erst seit einer woche und heute zum letzten male.. lg
RE: Borreliose verdacht-Angsterkrankung und Panikattacken -
Markus - 18.10.2018
Aus dem aktuellen IMD-Newsletter:
Zitat:Ist der Nachweis der ANA (anti-nukleäre Antikörper) in der Autoimmundiagnostik als „Einstiegstest“ anzusehen, d. h. bei Autoimmunerkrankungen verschiedenster Organe relevant?
Nein, als globaler „Einstiegstest für Autoimmunerkrankungen“ ist der ANA-Nachweis nicht geeignet. ANA weisen eine hohe Sensitivität für systemische rheumatische Erkrankungen (Kollagenosen) auf und gelten als Diagnosekriterium für Kollagenosen, nicht jedoch für andere Autoimmunerkrankungen. Zudem finden sich ANA auch bei zahlreichen anderen entzündlichen Prozessen, Tumoren sowie passager im Rahmen von Infektionserkrankungen. Sogar bei Gesunden sind ANA gelegentlich nachweisbar, wenn auch mit niedrigem Titer, mit steigender Prävalenz im Alter > 60 Jahre.
Bei Verdacht auf eine Kollagenose kann die Krankheitsspezifität erst durch die ANA-Differenzierung ermittelt werden, wie z. B. Autoantikörper gegen SS-A(Ro) und SS-B(La) bei Sjögren-Syndrom (siehe Befundbeispiel). Bei Verdacht auf andere systemische oder organspezifische Autoimmunerkrankungen, wie z. B. rheumatoide Arthritis, Schilddrüsenerkrankung, Diabetes mellitus Typ 1 oder Zöliakie, sollten daher die entsprechenden diagnostisch relevanten Autoantikörper bestimmt werden (siehe Anforderungsschein „Spezielle Immundiagnostik“ Analysen 281-342). Die zusätzliche Bestimmung der ANA ist zur Differentialdiagnostik durchaus empfohlen, da die Kollagenosen mit verschiedenen Organmanifestationen einhergehen können.