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Neuer Test: DNA oder Protein aus den Borrelienbakterien - urmel57 - 18.10.2018

Nachgewiesen wird in einem direkten Nachweisverfahren Borrelien-DNA oder Protein der Borrelien von Borrelia burgdorferi.

Der neue Test soll Lyme-Borreliose bereits viel früher als die derzeit üblichen Antikörpertests nachweisen können und damit eine gesicherte frühzeitge Behandlung ermöglichen.

Darüber wurde nun in den USA diskutiert. Dort sind bereits eine Reihe direkter Tests anderer Errreger bei der FDA zugelassen:

https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-10/ru-ntc100818.php

11.Okt. 2018

Zitat:Newark, N.J. (11. Oktober 2018) - Forscher haben Techniken entwickelt, um Lyme-Bakterien Wochen früher als bisher zu erkennen, so dass Patienten früher mit der Behandlung beginnen können.

Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Clinical Infectious Diseases. Zu den Autoren gehören Wissenschaftler von Rutgers Biomedical and Health Sciences, Harvard University, Yale University, dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases, FDA, Centers for Disease Control and Prevention und anderen Institutionen.

Die neuen Techniken können eine aktive Infektion mit den Lyme-Bakterien schneller nachweisen und das schneller als die drei Wochen, die für die aktuellen indirekten Antikörper-basierten Tests benötigt werden, die seit 1994 Standard sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Tests ist, dass ein positives Ergebnis im Blut darauf hinweist, dass die Infektion aktiv ist und sofort behandelt werden sollte, was eine schnellere Behandlung ermöglicht, um langfristige Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Die Techniken weisen DNA oder Protein aus den Borrelienbakterien Borrelia burgdorferi nach.

"Diese direkten Tests sind notwendig, weil man die Borreliose mehr als einmal bekommen kann, die Merkmale sind oft nicht diagnostisch und die aktuellen FDA-zugelassenen Tests können eine aktive, anhaltende Infektion nicht von einer in der Vergangenheit geheilten unterscheiden", sagte der Hauptautor Steven Schutzer, ein Arzt-Wissenschaftler an der Rutgers New Jersey Medical School. "Das Problem verschlimmert sich, weil die Borreliose in den Vereinigten Staaten auf 300.000 pro Jahr angewachsen ist und sich über das ganze Land und die Welt ausbreitet."

Borreliose Zeichen häufig, aber nicht immer, beinhalten einen roten Ring oder Hautausschlag. Wenn es keinen Ausschlag gibt, ist ein zuverlässiger Labortest erforderlich, vorzugsweise einer, der auf eine aktive Krankheit hinweist. Die einzigen von der FDA zugelassenen Borreliose-Tests basieren auf dem Nachweis von Antikörpern, die das Immunsystem des Körpers als Reaktion auf die Krankheit bildet. Ein solcher einzelner Antikörpertest ist kein aktiver Krankheitsindikator, sondern nur ein Expositionsindikator - Vergangenheit oder Gegenwart.

"Die neuen Tests, die die DNA des Lyme-Erregers direkt nachweisen, sind genauer und nicht anfällig für dieselben falsch-positiven Ergebnisse und Unsicherheiten, die mit den aktuellen von der FDA zugelassenen indirekten Tests verbunden sind", sagt Schutzer. "Es wird nicht überraschen, dass sich direkte Tests auf Borreliose der wachsenden Liste der von der FDA zugelassenen direkten Tests auf andere Bakterien-, Pilz- und Virusinfektionen anschließen, zu denen unter anderem Staphylokokken, Streptokokken, Candida, Grippe, HIV, Herpes und Hepatitis gehören."

Die Autoren entwickelten das Papier nach einem Treffen im Banbury Conference Center des Cold Spring Harbor Laboratory, einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung in New York, um aktuelle Borreliosetests und das Potenzial neuer wissenschaftlicher Fortschritte zur Erhöhung der Genauigkeit einer frühen Diagnose zu diskutieren.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Zitat:Newark, N.J. (October 11, 2018) - Researchers have developed techniques to detect Lyme disease bacteria weeks sooner than current tests, allowing patients to start treatment earlier.

The findings appear in the journal Clinical Infectious Diseases. The authors include scientists from Rutgers Biomedical and Health Sciences, Harvard University, Yale University, the National Institute of Allergy and Infectious Diseases, FDA, Centers for Disease Control and Prevention, and other institutions.

The new techniques can detect an active infection with the Lyme bacteria faster than the three weeks it takes for the current indirect antibody-based tests, which have been a standard since 1994. Another advantage of the new tests is that a positive result in blood indicates the infection is active and should be treated immediately, allowing quicker treatment to prevent long-term health problems. The techniques detect DNA or protein from the Lyme disease bacteria Borrelia burgdorferi.

"These direct tests are needed because you can get Lyme disease more than once, features are often non-diagnostic and the current standard FDA-approved tests cannot distinguish an active, ongoing infection from a past cured one," said lead author Steven Schutzer, a physician-scientist at Rutgers New Jersey Medical School. "The problem is worsening because Lyme disease has increased in numbers to 300,000 per year in the United States and is spreading across the country and world."

Lyme disease signs frequently, but not always, include a red ring or bull's eye skin rash. When there is no rash, a reliable laboratory test is needed and preferably one that indicates active disease. The only FDA-approved Lyme disease tests rely on detecting antibodies that the body's immune system makes in response to the disease. Such a single antibody test is not an active disease indicator but rather only an exposure indicator -- past or present.

"The new tests that directly detect the Lyme agent's DNA are more exact and are not susceptible to the same false-positive results and uncertainties associated with current FDA-approved indirect tests," said Schutzer. "It will not be surprising to see direct tests for Lyme disease join the growing list of FDA-approved direct tests for other bacterial, fungal and viral infections that include Staphylococcus, Streptococcus, Candida, influenza, HIV, herpes and hepatitis, among others."

The authors developed the paper after a meeting at Cold Spring Harbor Laboratory's Banbury Conference Center, a nonprofit research institution in New York to discuss current Lyme disease tests and the potential of new scientific advances to increase the accuracy of an early diagnosis.

Vergl. auch https://www.pressetext.com/news/borreliose-fruehere-diagnose-dank-neuem-test.html?fbclid=IwAR2Kmz1o2eBPr5PpS5SVZ8QtSsr4zYcAI3KbL1KOjomdP7N_035LKkwiTyM


RE: Neuer Test: DNA oder Protein aus den Borrelienbakterien - magihe - 18.10.2018

Danke Dir für die Einstellung des Textes; auch für diesen Test gilt wohl: wenn man etwas findet ist es gesichert; wenn nicht heißt das absolut gar nichts. (So ein Pathologe, Dr. der Humanbiologie zu mir über PCR). Bei negativem Ergebnis hat ein dennoch infizierter schlechte Karten.

Lieben Gruß


RE: Neuer Test: DNA oder Protein aus den Borrelienbakterien - Luddi - 19.10.2018

weiß jemand, wie die Zulassungsverfahren bei Tests sind? Wie stehen die Chancen, dass dieser Test in Deutschland zugelassen und verfügbar wird?


RE: Neuer Test: DNA oder Protein aus den Borrelienbakterien - urmel57 - 19.10.2018

Ich versuche gerade noch nähere Informationen zu dem Test zu bekommen. Zugelassen ist er, so wie ich es verstanden habe, auch in den USA noch nicht....

@magihe, das Problem eines negativen Tests wird sich ja leider nie ganz lösen lassen. Ich hoffe auch sehr auf pragmatische Lösungen für die weiteren von Zecken übertragene Erkrankungen. Mit dem Test werden ja auch nicht die Co-Infektionen abgebildet, die noch immer nicht im Fokus der Diagnostik der Schulmedizin stehen. Der Test wird auch nicht die Frage einer chronischen Infektion zur Abgrenzung von bleibenden Schäden lösen können.

Es wäre einfach nur erfreulich, wenn man damit frühzeitigere Behandlungen begründen könnte, bevor etwas chronifiziert. Ob dieser Test überhaupt auf den Markt kommt, ist also derzeit unklar.