Diagnose und viele Fragen -
Dinidia - 23.11.2018
Hallo zusammen,
gestern haben wir die Diagnose bekommen, das mein 12 jähriger Sohn Borreliose hat.
Letztes Jahr im Sommer, schwoll sein Knie von einen Tag auf dem anderen an. Es wurden verschiedene Diagnosen gestellt. Von Kapselriss, Muskelfaserriss bis zu Rheuma. Da aber alle Untersuchungen ohne Befund waren, und sein Knie nach ca. drei Wochen wieder abgeschwollen war würden wir mit einem Schulterzucken nach Hause geschickt.
Das ein oder andere was er dann in den letzten Monaten immer mal wieder hätte, machte mich stutzig. Ständige Kopfschmerzen, Knochen und Gelenkschmerzen in den Beinen, Müdigkeit, Antriebslos...
Recht schnell wurden wir beim Arzt vorstellig mit der Bitte um einem Borreliose Test. Nach drei Ärzten stimmte einer zu, allerdings weigerte sich mein Sohn beharrlich, sich Blut abnehmen zu lassen.
Immer wieder versuchten wir es, aber es klappte nicht.
Im Oktober wurde das Knie wieder dick. Nicht so schlimm wie letztes Jahr, aber es schränkte ihn doch ein.
Ich brachte ihn zum Arzt und bestand auf eine Borreliose Untersuchung (Ich wurde belächelt, das ist es nicht etc) setzte mich aber diesmal bei Arzt und Kind durch.
Seine Blutwerte:
IgG-Ak ^700
IgM-Ak ^1.6
IgG-Ak (Blot) positiv
VIsE Bande stark positiv
p16 " fraglich positiv
p21 " " "
p30 " " "
p83/p100 Bande stark positiv
Im Labor Befund steht ausserdem
Borrelia burgdorferi IgG-Ak im Enzymimunoassay positiv, durch Immunoblot bestätigt.
-floride Borreliose v.a. Stadium II oder III
Wir haben heute Doxycyclin AL 100 T bekommen, 21 Tage jeweils 2 Stk am Tag.
Allerdings steht in der Packungsbeilage das dieses Antibiotikum für Stadium I ist?
Ich bin sehr verunsichert. Ich habe mich über Ernährungsweisen, Immunsystem etc. Informiert.
Aber ich bin mir nicht sicher ob das Antibiotika für Stadium I bei meinem Sohn die richtige Therapie ist!?
(Zusammen mit Ernährungsumstellung etc.)
Ich wäre sehr Dankbar für Ratschläge, Denkanregungen und Tips.
Liebe Grüße
Dinidia
RE: Diagnose und viele Fragen -
Markus - 23.11.2018
Es ist die richtige Therapie. Ob sie ausreichend ist, wird sich zeigen müssen. Wichtig ist, 2 Stunden vor und nach Einnahme von Doxy nichts mit Calcium (Milchprodukte) oder Magnesium, vor allem aber kein mineralstoffhaltiges Wasser. Zur Doxy Einnahme würde ich Black Forest oder Volvic nehmen. Man gefährdet sonst den Therapieerfolg.
RE: Diagnose und viele Fragen -
anfang - 23.11.2018
Schließe mich Markus an.... leider sollte auch die Sonne,selbst bei bedeckten Himmel- gemieden sein. Sie wirkt sich bei Doxy Fototoxisch aus,sprich: bis hin zu verbrennungen der zu lang getroffenen Stellen....S-Schutz kann helfen.
Es ist für beide Seiten sehr schwierig,mit dieser infektion umzugehen.Alles Gute...- anfang -
RE: Diagnose und viele Fragen -
Dinidia - 23.11.2018
@Markus okay, dann bin ich beruhigt. Vielen Dank. Danke für den Tip mit dem Wasser! Werde morgen gleich welches besorgen.
@Anfang da mein Sohn sehr hellhäutig ist, müssen wir ihn von je her gegen Sonne schützen. Aber interessant zu Wissen, ich wußte es nämlich nicht!
Mein Sohn ist guter Dinge. Ich denke, das er das noch nicht so wirklich erfassen kann. Aber mir ist es auch lieber, wenn er sich da nicht zu viele Gedanken macht. So geht er mit einer positiven Einstellung an die Sache ran und ich denke das hilft auch.
Ich rödel halt rum,denn auch mein Mann hat es vertrauensvoll in meine Hände gelegt, dann wird das schon werden.
RE: Diagnose und viele Fragen -
johanna cochius - 24.11.2018
Hallo und herzlich Willkommen Dinidia,
wieder mal sehr ärgerlich wertvolle Zeit vergeudet zu haben, wegen der Unwissenheit oder dem Starrsinn mancher Ärzte, nicht auf Bitten von Patienten einzugehen :-(
Doxy ist insofern ganz gut, da es ein recht breites Spektrum an Erregern abdeckt, denn oft werden nicht nur Borrelien übertragen.
Da die INfektion aber schon über ein Jahr her ist, ist fraglich ob die 3 Wochen Therapie ausreichen.
Ich an eurer Stelle würde mich parallel nach einem Arzt umsehen, der ggf. eine längere Therapie macht.
Du kannst auch hier im Forum gezielt nach Arztempfehlungen fragen, der Austausch erfolgt dann über PN.
Jetzt drücke ich erstmal die Daumen das es steil bergauf geht!
LG Jo
RE: Diagnose und viele Fragen -
urmel57 - 24.11.2018
Liebe Dinidia,
An sich ist erstmal fast alles gesagt. Bei derartigen Beschwerden würde ich persönlich auf alle Fälle, auch bei dem jetzt behandelnden Arzt, auf mindestens vier Wochen Behandlung bestehen, da es schon eine ältere Borreliose zu sein scheint. Das wäre durchaus auch durch anerkannte Behandlungsempfehlungen gedeckt. Wenn du dazu Material als Argumentationshilfe brauchst, kann ich es dir hier noch verlinken.
Liebe Grüße Urmel