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Serotonin und Neurotransmitter - Druckversion

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Serotonin und Neurotransmitter - KeyLymePie - 25.02.2019

2017 hatte ich mal ein ein Neurotransmitter Profil bei biovis gemacht.

Dabei gab es einige Verschiebungen, vor allem zu niedriges Serotonin.

Ich überlege, ob ich das nochmal nachtesten soll.
Die Frage ist halt, ob das überhaupt Sinn macht, weil man das ja eh nicht richtig behandeln kann. Die primäre Ursache scheint ja bei mir infektiös zu sein.

5htp hatte ich mal genommen, aber keine Wirkung.
Gibt es sonst noch Möglichkeiten Serotonin zu steigern?


RE: Serotonin und Neurotransmitter - Waldgeist - 25.02.2019

Zitat:Gibt es sonst noch Möglichkeiten Serotonin zu steigern?

Ich denke das es ein Zusammenwirken verschiedener Komponenten ist und es nicht reicht, wenn man nur Nahrungsergänzungsmittel einnimmt;

Aus:

https://dr-neidert.de/ernaehrungsmedizin3/372-serotoninmangel-und-ernaehrung

Zitat:Das im Gehirn gebildete Serotonin sorgt für "gute Laune". Bei Serotoninmangel fällt das Stimmungsbarometer: wir sind schlecht gelaunt, depressiv oder auch ängstlich.

Serotonin kann nicht einfach mit der Nahrung oder als Nahrungsergänzugsmittel aufgenommen werden, es muss Tag für Tag im Gehirn neu produziert werden. Die Voraussetzugen für eine ausreichende Serotoninbildung sind in unseren westlichen Industrienationen allerdings nicht optimal.

Durch die eine richtig dosierte Auswahl bestimmter Nahrungsmittel oder auch durch geeignete körperliche Aktivität kann der menschliche Körper mit den Vorstufen optimal versorgt, und die Serotonin im Gehirn deutlich gesteigert werden. Auf ganz natürliche und gesunde Weise kann das Stimmungsbarometer, die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit wirksam verbessert werden.

und

Zitat:Ursachen für einen Serotoninmangel
Obwohl in unseren westlichen Industrienationen mit ihrer eiweißreichen Kost eigentlich kein Mangel an Tryptophan bekannt ist, kommt es durch Störungen der Cofaktoren für die Synthese und auch bedingt durch den unnatürlichen Dauerstress recht häufig zu einem Serotoninmangel, der verschiedne Ursachen haben kann:

Fruktosemalabsorption
Vitamin B6-Mangel
Niacin- Mangel (Vitamin B3)
Magnesiummangel
Insulinresistenz
Krebs
Stress
Chronisch latente Infektionen (Viren, Pilze, Borrelien)



RE: Serotonin und Neurotransmitter - Markus - 25.02.2019

Die Frage ist, weshalb die Konzentration einer Substanz im Speichel mit der im Gehirn korrelieren sollte und wer dafür einen Beleg gebracht hat.


RE: Serotonin und Neurotransmitter - urmel57 - 25.02.2019

Der Beitrag steht jetzt zwar bei den alternativen Methoden, ich möchte es aber der Vollständigkeit halber erwähnen.

Klassischerweise bedient man sich dann Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI), wenn es zu entsprechenden Beschwerden kommt, die man abmildern möchte. Diese wirken dann rein symptomatisch und es will gut überlegt sein, ob man das möchte.

Wenn Entzündungen im Körper sind, dann ist die Umwandlung von 5-HTP behindert, dann nutzt die Einnehame gar nichts, ganz im Gegenteil, gibt es dann sogar stärkere Beschwerden durch Zwischenprodukte, die nicht abgebaut werden.

Fördern kann man die Umwandlung z.B. wenn man Sport macht und dabei ausreichend Glucose verwerten kann. Wenn das also irgenwie möglich ist, ist es einen Versuch wert. Voraussetzung immer, dass keine chronischen Entzündungen vorliegen.

Liebe Grüße Urmel


RE: Serotonin und Neurotransmitter - micci - 25.02.2019

Hallo KeyLimePie

Welche Beschwerden möchtest Du durch ein Anheben von Serotonin verbessern?

Hatte ebenfalls niedrige Werte bei biovis testen lassen. Ich habe auch gelesen, dass jede chronische Erkrankung Serotonin verschleißt- also betrifft es wohl jeden hier mehr oder weniger.

Wenn es um Stimmungstief geht, hat mir die Einnahme von Vit D geholfen. Mental geht es mir zeitweise fast schon unheimlich gut, weil ich eigentlich noch nie der Typ war, bei dem das Glas halbvoll ist.

Antworten auf deine Frage und zu meinem Geschreibe auch hier:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/serotoninspiegel-natuerlich-erhoehen-ia.html

LG
micci


RE: Serotonin und Neurotransmitter - KeyLymePie - 25.02.2019

Nein Depressionen habe ich keine. Ich denke, dass man mit so einer Krankheit nicht unbedingt immer gut drauf ist, ist normal.
Der Test ist ja aus 2017, gut möglich, dass es mittlerweile anders aussieht.
Erneut zu testen macht für mich jetzt nicht so viel Sinn, kostet ja wieder ne Menge Geld, das ich als Student nicht locker habe.
Mir war so als hätte Serotonin auch eine neuroprotective Wirkung. Es gibt ja auch die Möglichkeit direkt Tryptophan zu nehmen + evtl. Co Faktoren wie B6.
Mir scheint als gäbe es da kaum brauchbare Informationen im Netz.

Ist ja auch viel einfacher Depressiva zu verschreiben. So ein Teufelszeug würde ich aber im Leben nie nehmen.

Sport und Bewegung ist, soziale Kontakt etc. ist sicherlich auch wichtig, da stimme ich vollkommen zu. Sport kann ich nicht wirklich machen, aber wenn das Wetter gut ist,bin ich fast täglich mit dem Fahrrad unterwegs, das tut mir auf jeden Fall gut.


RE: Serotonin und Neurotransmitter - KeyLymePie - 25.02.2019

(25.02.2019, 11:10)Markus schrieb:  Die Frage ist, weshalb die Konzentration einer Substanz im Speichel mit der im Gehirn korrelieren sollte und wer dafür einen Beleg gebracht hat.

Du meinst also der Test taugt nichts?


RE: Serotonin und Neurotransmitter - Markus - 25.02.2019

(25.02.2019, 19:04)KeyLymePie schrieb:  Du meinst also der Test taugt nichts?
Meinen tu ich nichts, ich frage mich nur, weshalb die Konzentration von Serotonin im Speichel mit der im Gehirn korrelieren sollte. Da sollte es zumindest Arbeiten geben, die das mal untersucht haben. Eine Endokrinologin, die ich für kompetent halte, meinte, die Speicheluntersuchungen seien zumindest in der Schulmedizin bisher nicht etabliert und sie würde darauf nichts geben.

So oder so ist die Frage, welche Relevanz ein Serotoninmangel - so man ihn denn haben sollte - dann hat. Dass Serotoninmangel Depressionen verursacht, ist nämlich ziemlich unwahrscheinlich.


RE: Serotonin und Neurotransmitter - Markus - 25.02.2019

Das mit dem Serotonin und Depression ist auch sehr umstritten:

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article146588050/Das-Versagen-der-Pillen-gegen-die-Depression.html schrieb:„Keine einzige Untersuchung konnte bisher nachweisen, dass ein niedriger Serotoninspiegel im Hirn die Ursache für Depressionen ist“, sagt Felix Hasler. Der Pharmakologe forscht an der Berlin School of Mind and Brain der Humboldt-Universität. Er ist ein Kritiker der „biologischen Psychiatrie“. Was im Gehirn passiert, wenn Menschen depressiv werden, wisse niemand genau, sagt er.

[..]

„Niemand wusste damals, ob SSRIs den Serotoninspiegel erhöhen oder senken, man weiß es immer noch nicht. Es gab keinerlei Belege, dass die Behandlung irgendetwas korrigiert“, schreibt der britische Psychiater und Psychopharmakologe David Healy, der kürzlich mit einem Artikel im angesehenen „British Medical Journal“ für Aufsehen sorgte. Die Geschichte vom Serotoninmangel sei noch immer vage und unbelegt, nur „biobabble“, schreibt Healy: Biogeschwätz.

Hasler hat auch ein interessantes Buch dazu geschrieben ("Neuromythologie").


RE: Serotonin und Neurotransmitter - borrärger - 26.02.2019

Ich hatte kurz nach der Diagnose einen Serotoninspiegel im Blut von 108 Referenz war 151 bis 186, keine Ahnung welches Labor.
Mein Ha, eine Internistin, hat das auf eigene Faust testen lassen ( wenn sie wollen können sie schon) weil ich in der Praxis ständig geweint habe mir ging es damals sehr schlecht.( Ich hatte extrem starke depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken) Daher denke ich, dass es sehr wohl mit der Stimmung zusammenhängen kann, allerdings weiß ich nicht ob mein Wert jetzt besser ist. Das ist das einzige was meine Behauptung belegen könnte.
Danach hab ich nicht mehr getestet.
Nach ewig langer Therapie hat sich die Stimmmung gebessert, was um sie aufzuhellen habe ich dann doch nicht genommen, wenn es so geblieben wäre hätte ich das 100% gemacht, machen müssen. Jetzt geht es ja gerade so. Ich hätte mich dazu mit einem Psychiater beraten, der mir auch was für den Notfall versprochen hat.
Wenn ich Ab nachlege merke ich dass die Stimmung sich sofort bessert, aber ganz im Keller ist sie eben auch ohne Ab nicht mehr, ich kann damit leben.

Wir hatten hier auch früher schon einges Interressante zum Thema.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7949&pid=92966#pid92966
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4728&pid=61398#pid61398

Im ersten link hat Luddi einen Therapieversuch gemacht, gerne wüsste ich was daraus geworden ist.

Um die Stimmung zu heben, nehme ich Rhodiola Rosea ein auf das ich schwöre, ich habe das Gefühl bei mir wirkt es gut und nehme es seit langem. Vit.D (in Verbindung mit K2) wegen Mangel sowieso und Ubiquinol. Das nehme ich jetzt gerade seltener und bemeke scheinbar keinen Unterschied, hatte aber keinen Mangel.
Auch Taigawurzel nehme ich regelmäßig,es soll ja angeblich neben seiner Immunmodulierenden Wirkung etwas fitter machen.
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/rhodiola-rosea.html