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Keine Verbesserung durch Doxy - Druckversion

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Keine Verbesserung durch Doxy - hiiumaa - 28.02.2019

Hallo an alle!

Ich habe mich lange nicht gemeldet.
Selbst das Schreiben war mir zu mühsam.
Jetzt will ich mich endlich mal wieder Aufraffen, und euch auf den neuesten Stand bringen.

Von Anfang November bis Mitte Dezember habe ich 40 Tage Doxy 200 ( 1x tgl ) genommen.
Während der kompletten Zeit hatte ich eine extreme Verschlimmerung der Beschwerden.

Seit etwa vier Wochen habe ich das Gefühl, dass ich jetzt wieder auf den Stand von vor der Doxy-Behandlung zurückgekehrt bin.
Ich bin immer noch krankgeschrieben, leide sehr unter grippeähnlichen Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Kreislaufproblemen, Kribbeln-/und Einschlafen der Hände und Finger, Mißempfindungen in den Händen ( das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen, wenn ich bestimmte Materialien berühre ), Frieren etc.

Meine Hausärztin hat jetzt ( 8 Wochen nach Ende der Doxy-Einnahme )einen LTT gemacht, der positiv ausfiel:

Borrelia Burgdorferi LTT

OspC Antigen ( recombinant ) 1,3
p100 ( recombinant ) 5,6
p18 ( recombinant ) 2,6

0-2: Sensibilisierung nicht nachgewiesen
2 -3: Sensibilisierung möglich
>3: Sensibilisierung nachgewiesen

Text vom Labor: "Im Lymphozyten-Transformationstest konnten aktivierte Borrelien-spezifische T-Zellen im Sinne einer zellulären Sensibilisierung nachgewiesen werden. Dieser Befund spricht für eine aktive und ggf. auch noch behandlungsbedürftige Borrelieninfektion."


Im Dezember war ich zur Differenzialdiagnostik beim Endokrinologen - dort war alles ohne Befund ( siehe Befund im Anhang ).

Eine gynäkologische Untersuchung hat ergeben, dass ich einen starken Östrogenüberschuss habe, und damit in der vorzeitigen Wechseljahren.
Ausserdem habe ich das "Beckenvenensyndrom" ( Krampfadern im Becken ).
Kennt das jemand?
Ich wusste nicht mal, dass das sowas gibt...
Damit könnte vielleicht zumindest ein Teil der Schmerzen in meinen Beinen erklärt werden.

Meine Hausärztin hat mich jetzt zum Infektiologen überwiesen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich starke Zweifel habe, ob mich das weiterbringt.

Seit einer Woche mache ich jetzt Physiotherapie. Dorthin hat mich mein Orthopäde geschickt, in der Hoffnung, dass ich danach meine rechte Schulter, die höllisch schmerzt, wieder besser bewegen kann.
Allerdings geht es mir nach Bewegungsübungen und Massage noch schlechter. Die grippeähnlichen Muskelschmerzen werden dadurch verstärkt.

Zu einem Borreliose-Spezi habe ich mich immer noch nicht durchgerungen. Ich tue mir sehr schwer mit der Vorstellung, nochmal ( ein anderes? ) Antibiotikum über längere Zeit zu nehmen. Ich habe extrem gelitten unter Doxy.

Mir geht es zwar auch jetzt besch... aber zumindest kann ich mit vielen Pausen meinen Haushalt erledigen und mein Kind versorgen.
Mit Doxy war ich die meiste Zeit unter extremsten Schmerzen im Bett...

Viele liebe Grüße von einer - wie üblich -
ratlosen

hiiumaa


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - mari - 01.03.2019

Hallo Hiiumaa,

mir half damals Doyi auch nicht, sondern erst eine Kombinationsantibiose mit Tinidazol und Minocyclin. Aber alles ging davon auch nicht weg. Was endlich besser half:: naturheilkundliche Sachen wie Zimmersauna und jetzt Schlenzbäder (wegen der Hitze), Kräutertees und -tinkturen - sowie die Zähigkeit, dass ich der Krankheit die Stirn bieten will.

Viel Glück und gute Besserung!


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Ehemaliges Mitglied - 01.03.2019

Aus #1
Zitat:Ich tue mir sehr schwer mit der Vorstellung, nochmal ( ein anderes? ) Antibiotikum über längere Zeit zu nehmen. Ich habe extrem gelitten unter Doxy.
Ich war viele Jahre nicht aber auch schlecht behandelt.
Als ich mit AB (Ceftriaxon) anfing, es nach ca. 2 Wochen seine Arbeit tat, gab es Tage da wollte ich sterben. (Das ist nicht nur bei mir so gewesen)
Herxheimer Reaktion.
https://www.forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7423

Bei mir war aber im Vorfeld getestet worden auf welche AB's mein Körper allergisch reagiert. Ich hatte nämlich mal DOXY in einer Frühphase verschrieben bekommen, mit schweren Nebenwirkungen.
Das sollte abgeklärt sein.

Ob 200 mg DOXY Dein Blut so anreichert das es auch ausreichend wirkt, vermag ich nicht zu beurteilen. Würde das aber bei über 60 kg Körpergewicht in Frage stellen. Körpergewicht ist aber nicht allein verantwortlich, verstoffwechselung wäre da auch noch ein Thema.

Zitat:»Frapper fort et frapper vite«: Bakterien sollte man mit einer hohen Antibiotika-Dosis über möglichst kurze Zeit attackieren. Diese Maxime, die Paul Ehrlich 1913 aufstellte, gilt heute noch.



RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Doxihexe - 01.03.2019

Hallo,
das hört sich echt schlimm an.
Meine Beschwerden beziehen sich auch auf Gelenkschmerzen ,Schlaflosigkeit,Mattigkeit etc. Ich bin aber auch in den Wechseljahren,so dass man nicht genau sagen kann was wovon ist.
Ich bin erst nach <Beginn der Doxi Therapie zu einem Borreliose Spezialist gegangen.Dort sagte man mir,das sei bei chronischer BOrreliose nicht das Mittel der ersten Wahl,aber es wurde so belassen.
Allerdings bekomme ich regelmässig den Doxi Spiegel kontrolliert und nehme inzwischen 500 mg.Aber ich habe,wenn auch erst nach fast 4 Wochen,das Gefühl,es geht aufwärts.Ich nehme Pro Emsan als Schutz für den Darm und kommme damit gut zurecht.
Also vllt.doch den Spezialisten aufsuchen und durch eine neue Antibiotika therapie Erfolg erzielen.
Alles Gute und viel Kraft....


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Markus - 01.03.2019

(01.03.2019, 17:37)Doxihexe schrieb:  Allerdings bekomme ich regelmässig den Doxi Spiegel kontrolliert und nehme inzwischen 500 mg.
Wie hoch war der Spiegel und zu welchem Zeitpunkt wurde der abgenommen?


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Ehemaliges Mitglied - 02.03.2019

Die Dosis ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich, viele Gründe.
Zumindestens wenn Zweifel an der Wirksamkeit bestehen, sollte der Wirkspiegel bestimmt werden.
Oder eigentlich immer, wenn länger als 10 Tage behandelt werden soll, meine Meinung.
https://www.labor-gaertner.de/uploads/media/LaborAktuell_MessungMedikamentenspiegel.pdf

https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3377

Im Notfall helfen vielleicht einige Garnelen, zwischendurch genascht.

HELAU,
wenn es nicht so traurig wäre.
http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=2&ID=2832&lang=DE&Pdf=No


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - mikky - 02.03.2019

(17.12.2018, 20:59)hiiumaa schrieb:  Ich brauche JETZT Hilfe. Ich kann einfach nicht auf einen Termin in mehreren Monaten warten.
Hallo hiiumaa,
das waren deine Worte im anderen Thread. Hättest du dir damals einen Termin geben lassen, wäre der jetzt wahrscheinlich bald fällig. Und wenn du so einen Termin wahrnimmst, bedeutet das nicht zwangsläufig, daß du dann auch die Therapie, die der Spezi dir vorschlägt, gleich beginnst. Es bedeutet erst mal nur, dich zu informieren, was dir ein Spezi in deiner speziellen Situation rät. Sage ihm, daß du Doxy schlecht vertragen hast und Angst vor Herxen hast. Ein guter Spezi wird darauf eingehen und dir nicht gleich die volle Dosis verschreiben.

Was mir noch immer nicht ganz klar ist: Hat dir Doxy nun etwas gebracht? Ich meine zumindest vorübergehend? Oder war das ganz erfolglos?


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - mikky - 04.03.2019

Hallo hiiumaa,
mir ist erst jetzt wieder eingefallen, daß es bei dir ja auch finanzielle Probleme waren, die dir den Weg zum Spezi so schwer machen. Da verstehe ich es natürlich schon, daß du erst dann hingehen möchtest, wenn du dir ganz sicher bist, daß du seine Therapie dann auch durchführen und durchhalten möchtest bzw. kannst.

Im übrigen bist du auch hier im Forum nicht die einzige, die ihre Hoffnung nicht auf eine AB-Therapie setzt. Viele haben alternative Methoden gefunden, die ihnen geholfen haben. Aber billig ist das bestimmt auch nicht.

Ich wünsche dir sehr, daß du doch noch einen Weg findest, ob nun mit AB oder mit was anderem.


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Ehemaliges Mitglied 1 - 04.03.2019

..... Weil mikky eine natürliche Therapie angesprochen hat. Ich will jetzt keine Werbung machen. Aber mein Spezi z. B. bietet neben der antibiose auch eine rein pflanzliche Therapie an für Leute die AB nicht vertragen oder zur Unterstützung nach einer AB Therapie.
In schweren Fällen ratet er aber zuerst AB und dann erst die natürliche Therapie.

Über die wirksamkeit der natürlichen Therapie weiss ich auch nicht was ich davon halten soll. Ich habe schon mit einigen gesprochen denen diese Therapie(nach antibiose) und zur späteren Schub Bekämpfung geholfen hat.

Ich vertrage die AB zur Zeit sehr schlecht. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob rein pflanzlich für mich eine Option ist.

Aber ich finde es gut dass dort auch Alternativen zur AB Therapie angeboten werden.
Finanziell ist es nicht immer leicht.


RE: Keine Verbesserung durch Doxy - Amrei - 05.03.2019

Hallo hiliumaa,

wie du schreibst, hast du 1 x pro Tag 200 mg bekommen.
Nach der Erfahrung vieler Doxyeinnehmer ist das aber zu wenig. Bei mir
brachte Doxy nicht den gewünschten Erfolg, siehe meine KG.

Außerdem ist Doxy bei vielen Borrelienstämmen nicht mehr wirksam bzw.
schafft Rückfälle. Deshalb sollte man auf andere AB zurückgreifen.
Mir hat damals Azithromycin im Wechsel mit Fluconazol am besten geholfen.
Leider sind aber etliche Symptome geblieben. Muß aber bei dir ja nicht auch
so sein.

Alles Gute

Amrei