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Mal wieder B. auf NDR - Druckversion

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Mal wieder B. auf NDR - Klaus - 12.03.2019

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Borreliose-Die-Infektion-sicher-erkennen,zecken151.html


RE: Mal wieder B. auf NDR - Filenada - 13.03.2019

(12.03.2019, 22:36)Klaus schrieb:  https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Borreliose-Die-Infektion-sicher-erkennen,zecken151.html

Und damit nicht auch andere auch erst anklicken müssen, um zu erfahren, worum es geht, hier die Kurzübersicht:

"Abenteuer Diagnose: Borreliose
Mit etwa 60.000 bis 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist die Lyme-Borreliose hierzulande die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung. Je nach Region sind bis zu 30 Prozent der Zecken mittlerweile Träger der Borreliose-Erreger, der sogenannten Borrelien. Bei etwa fünf Prozent der Zeckenstiche kommt es zu einer Borrelien-Infektion, aber nur jeder hundertste Infizierte erkrankt auch tatsächlich an einer Borreliose. Diese ist - vor allem früh erkannt - gut zu therapieren und führt nur selten zu einem chronischen Verlauf."

Video 16 min


RE: Mal wieder B. auf NDR - johanna cochius - 13.03.2019

Der Beitrag wurde schon zig Mal gesendet, ist alt...


RE: Mal wieder B. auf NDR - biblio - 16.03.2019

Es lst ein anderer Patient mit anderer Geschichte.
Gab es wohl einen Grund, so bald einen zweiten Fall zu präsentieren?
LG biblio
Gemeint sind die Sendungen vom 15.01. und 12.03. 19


RE: Mal wieder B. auf NDR - claudianeff - 16.03.2019

(16.03.2019, 19:39)biblio schrieb:  Es lst ein anderer Patient mit anderer Geschichte.

Der Patient ist zwar ein anderer, aber die Geschichte ist gleich... Ich glaube seit 2014? Diese "Murmeltier-Schleife" ermüdet allmählich...

Zitat:Gab es wohl einen Grund, so bald einen zweiten Fall zu präsentieren?

Wenn der Arzt einen guten Draht zu der Redaktion hat, warum denn nicht. Er wird für jede Wiederholung honoriert. Von der guten Werbung für seine Praxis ganz zu schweigen...
Übrigens ist es kein Geheimnis, glaube ich, dass dieser Arzt die chron. Borreliose für Unsinn hält.


RE: Mal wieder B. auf NDR - Ehemaliges Mitglied 1 - 18.03.2019

Zitat:Je nach Region sind bis zu 30 Prozent der Zecken mittlerweile Träger der Borreliose-Erreger
Von dieser Information nehme ich an, dass sie tatsächlich überprüfbar/nachweisbar ist.
Zitat:Bei etwa fünf Prozent der Zeckenstiche kommt es zu einer Borrelien-Infektion
Diese Aussage zu überprüfen/zu beweisen halte ich für schwieriger und sie könnte mit einem großen Fehler behaftet sein: wie wurde "Borrelien-Infektion" definiert? Beobachtungsdauer nach Zeckenstich?
Zitat:Diese ist - vor allem früh erkannt - gut zu therapieren und führt nur selten zu einem chronischen Verlauf.
Diese Aussage empfinde ich als dümmlich und schwer nachweisbar.
Wie ist "gut zu therapieren" definiert? Ein Zurückgehen einer eventuellen Wanderröte? Eine Veränderung von Titern? Das Befinden des Patienten? Und wenn ja über welchen Zeitraum beobachtet nach Behandlungsende?
Kann man daraus tatsächlich schließen, dass "gut therapiert" werden konnte? Insbesondere wenn wieder einsetzende Beschwerden nach "gut therapierter Borreliose-Infektion" nicht mehr mit dem Zeckenstich in Verbindung gebracht werden, obwohl diese Beschwerden mit dem Zeckenstich begannen? Icon_auslachen2
Nach einer vermeintlich erfolgreichen Behandlung - im Fall früher Erkennung der Borreliose - spielt der Beobachtungszeitraum im weiteren Verlauf des Lebens eine Rolle. Wird vermutlich nicht berücksichtigt. Schwierig wäre zudem auch zu bewerten, ob die Personen, wenn sie etwas später im Leben vermehrt Beschwerden entwickeln, an dem "ersten" Zeckenstich erkrankten oder erneut infiziert wurden.
Sind Hausärzte flächendeckend in der Lage einen chronischen Borrelioseverlauf zu erkennen und zu diagnostizieren? Gibt es eine Labordiagnostik, die einen chronischen Verlauf in jedem Fall sofort erkennen lässt oder sind dafür zeitaufwendige Anamnesen erforderlich und umfangreiche Ausschlussdiagnosen, die eventuell häufig nicht veranlasst werden?
Wieviel Prozent der chronischen Borreliose-Infektionen sind nicht diagnostiziert?

Wenn man nach z.B. 14 Tagen oder auch 4 Wochen Behandlung einer frischen "Borrelien-Infektion" zu der Einschätzung gelangt, dass die Krankheit "gut therapiert" wurde und dann in den nächsten Lebensjahren keinerlei Rückmeldungen vom Patienten mehr erhält oder eventuell sogar Rückmeldung erhält, jedoch die Beschwerden nach der Standard-Borreliosetherapie nicht mehr mit dem Zeckenstich in Verbindung bringt, so ist der Schluss, dass die Krankheit gut therapierbar und selten chronisch verläuft kaum zulässig.
Zitat:Diese ist - vor allem früh erkannt - gut zu therapieren und führt nur selten zu einem chronischen Verlauf.
Icon_dagegen
Diese Aussage hat natürlich zunächst einmal eine beruhigende Wirkung, wenn man einen Zeckenstich hatte, in wie weit sie jedoch tatsächlich wahr ist, kann sicher noch genauer geprüft werden, wenn man wirklich möchte.

Hinter wievielen Borreliose-Infektionen verbergen sich zudem Mehrfachinfektionen mit z.B. Babesien, Bartonellen und anderen Erregern? Die Borreliose-Infektion wird eventuell zeitnah behandelt und "gibt dann einige Jahre erst einmal Ruhe", die möglichen mitübertragenen Bartonellen und Babesien führen eventuell erst später im Leben zu Beschwerden, die mit dem Zeckenstich nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
Deshalb finde ich es kurzsichtig und gefährlich, das Thema Borreliose nach Zeckenstich isoliert zu betrachten.
Ich vermeide es, Beiträge im Fernsehen über Borreliose zu sehen, damit ich mich nicht ärgern muss. Stress schadet meiner Gesundheit Icon_winkgrinIcon_winken3


RE: Mal wieder B. auf NDR - FreeNine - 18.03.2019

Der NDR-Visite "Abenteuer Borreliose" Beitrag ist jetzt unter Facebook eingestellt und kann dort kommentiert werden.
Siehe: https://www.facebook.com/VisiteNDR/posts/3136525909706490?__xts__[0]


RE: Mal wieder B. auf NDR - biblio - 18.03.2019

Lieber Nico,
Dein Kommentar mit konkreten Fragen hat mir sehr gefallen. Die mir selbst gegebenen Antworten könnten mich aufregen. Beweise könnte ich selbst liefern. Was können wir tun?
Für alle meine Nebenbetrachtung:
Auch wenn die Sendungen alt waren (ich kannte sie noch nicht), waren sie wohl nicht veraltet? In der einen wurde lange hin und her behandelt und Borre ausgeschlossen. Dann sagte der Arzt: "Ich weiß nicht, was sie haben, aber ich will Ihnen helfen" und hat mit Antibiotika behandelt. Selten!
Des weiteren hat mir gefallen, dass sich der Arzt bemüht hat, neue Literatur zu finden, leider fündig in den USA.
Ich bin in der Praxis selten solchen Ärzten begegnet. Es gibt aber auch Ärzte, die sich auch Literatur freuen.
Das waren so meine Nebenbetrachtungen bzgl. B.-Behandlung.
Beste Grüße
biblio


RE: Mal wieder B. auf NDR - Ehemaliges Mitglied - 19.03.2019

Aus #8
Zitat:Des weiteren hat mir gefallen, dass sich der Arzt bemüht hat, neue Literatur zu finden, leider fündig in den USA.
Ich bin in der Praxis selten solchen Ärzten begegnet. Es gibt aber auch Ärzte, ...

Ich habe noch keine Hinweise gefunden was diesen Dr. Pontus Harten zu einem Borreliose Experten macht!
Der Herr scheint mir eher so ein Kollegen von Patrick Hünerfeld zu sein, ein bischen netter aber in der Regel mit der selben Aussage.

Houston wir haben ein Problem.

Zitat:Die Lyme-Borreliose wird durch verschiedene Spezies des Genus Borrelia verursacht, die zum sogenannten Komplex Borrelia burgdorferi sensu lato (Bbsl) gehören. Vier der insgesamt 12 bisher beschriebenen Spezies des Bbsl-Komplexes Borrelia, (B.) burgdorferi sensu stricto, Borrelia (B.) garinii und Borrelia (B.) afzelii und die erst vor kurzem beschriebene Spezies B. spielmanii, sind humanpathogen.

Alle vier Spezies kommen in Europa vor,

während humanpathogene Stämme in den USA ausschließlich der Spezies B. burgdorferi sensu stricto angehören.

Von B. afzelii werden vorwiegend Hautmanifestationen hervorgerufen, während die mit Neuroborreliose und Arthritis assoziierten Stämme deutlich heterogener sind, wobei bei der Neuroborreliose B. garinii überwiegt.
...
Aktive und passive Immunisierungen stehen bisher für Europa nicht zur Verfü­gung. In den USA war für wenige Jahre ein wirksamer rekombinanter Impfstoff auf der Basis von OspA (äußeres Membranprotein von Bbsl) zuge­las­sen, der aus kommerziellen Gründen vom Hersteller vom Markt genommen wurde.
Wegen der Heterogenität der Stämme (mindestens 7 OspA-Serotypen) ist die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes für Europa schwierig.
Aus:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html