Neuer Fragebogen zur systemübergreifenden Symptombelastung bei Borreliose - Druckversion
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Neuer Fragebogen zur systemübergreifenden Symptombelastung bei Borreliose -
Valtuille - 09.12.2019
Neue Studie von Brian Fallon der Columbia Universität, u. a. in Zusammenarbeit mit John Aucott der Johns Hopkins Universität.
Abstract schrieb:Der Fragebogen zum allgemeinen Symptom-30 (GSQ-30): Ein kurzes Messen der systemübergreifenden Symptombelastung bei Borreliose
Einführung: Die multisystemischen Symptome, die das akute und postoperative Borreliose-Syndrom begleiten, stellen eine Herausforderung für die zeitlich begrenzte Beurteilung dar. Der General Symptom Questionnaire (GSQ-30) wurde entwickelt, um den Bedarf an einer kurzen, vom Patienten berichteten Messung der Symptombelastung mehrerer Systeme zu decken. In dieser Studie bewerten wir die psychometrischen Eigenschaften und die Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen des GSQ-30.
Materialien und Methoden: 342 erwachsene Teilnehmer bestanden aus 4 diagnostischen Gruppen: Borreliose (Nachbehandlungssyndrom der Borreliose, n = 124; Erythema migrans, n = 94); Depression, n = 36; traumatische Hirnverletzung, n = 51; gesund, n = 37. Die Teilnehmer wurden aus klinischen Forschungseinrichtungen in Massachusetts, Maryland und New York rekrutiert. Validierungsmaßnahmen für das GSQ-30 umfassten den Patientengesundheitsfragebogen-4 für Depressionen und Ängste, visuelle analoge Skalen für Müdigkeit und Schmerzen, die Sheehan Behindertenskala für funktionelle Beeinträchtigungen und eine globale Gesundheitsfrage. Um die Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen zu beurteilen, absolvierten 53 Patienten mit Erythema migrans die GSQ-30 vor der Behandlung und 6 Monate nach 3 Wochen Behandlung mit Doxycyclin.
Ergebnisse: Die GSQ-30 zeigte eine ausgezeichnete interne Konsistenz (Cronbach α = 0,95). Die Faktorstruktur spiegelt vier Kernbereiche wider: Schmerz/Müdigkeit, Neuropsychiatrie, neurologische und viralähnliche Symptome. Die Symptombelastung war signifikant mit Depressionen (rs = 0,60), Angstzuständen (rs = 0,55), Schmerzen (rs = 0,75), Müdigkeit (rs = 0,77), Funktionsstörungen (rs = 0,79) und allgemeiner Gesundheit (rs = -0,58) verbunden. Das GSQ-30 erkannte eine signifikante Veränderung der Symptombelastung vor und nach der Antibiotikatherapie; diese Änderung korrelierte mit einer Veränderung der funktionellen Beeinträchtigung. Der GSQ-30-Gesamtwert unterschied sich signifikant für Erythema migrans im Vergleich zu drei anderen Gruppen (Nachbehandlung Lyme Disease Syndrom, Depression, gesunde Kontrollen). Die GSQ-30 Gesamtergebnisse für traumatische Hirnverletzungen und Depressionen unterschieden sich nicht signifikant vom Borreliose-Syndrom nach der Behandlung.
Schlussfolgerungen und Relevanz: Das GSQ-30 ist ein valides und zuverlässiges Instrument zur Beurteilung der Symptombelastung bei Patienten mit akutem und postoperativem Borreliose-Syndrom und ist empfindlich bei der Erkennung von Veränderungen nach der Behandlung bei Patienten mit Erythemmigranten. Das GSQ-30 sollte sich in der Klinik und Forschung als nützlich erweisen, um die Belastung durch multisystemische Symptome zu beurteilen und den Wandel im Laufe der Zeit zu überwachen. Das GSQ-30 kann sich auch in zukünftigen präzisionsmedizinischen Studien als klinische Maßnahme zur Korrelation mit krankheitsrelevanten Biomarkern erweisen.
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Link zum Volltext:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmed.2019.00283/full