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Rifampicin/ Bartonellen - Druckversion

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Rifampicin/ Bartonellen - Sabine - 14.04.2020

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit Rifampicin? Mein Spezi rät mir dazu wegen Bartonellen-Coinfektion. Ich nehme schon sehr lange Clarithromycin und mehrere Monate zusätzlich Minocyclin. Hier im Forum habe ich nichts wirklich überzeugendes zu Rifampicin gefunden, soll es nicht sogar andere AB abschwächen? und auf die Leber gehen (die bei mir wohl noch mitmacht...)
Danke
Sabine


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Zuversichtliche - 14.04.2020

Hallo Sabine

ich hoffe, dass hier noch jemand auf Deine Fragen eingeht.
Denn auch mir hat der Spezi Rifampicin zu Amoxi und Tini empfohlen - und ich habe nur Borreliose.
Deshalb bin auch ich an dem Thema interessiert - auch wenn ich Dir selber nichts antworten kann.

Gruß
Zuvi.


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Markus - 14.04.2020

Ich würde es nicht mit Clarithromycin kombinieren, weil man keine wirksamen Spiegel mehr erreicht. Mit Azithromycin würde es gehen. Kombination mit Tetrazyklinen ist auch kritisch, aber da kann man zumindest beim Doxycyclin die Wirkspiegel bestimmen.

Auf Leber kann es gehen oder auch nicht. Man muss die Werte halt regelmäßig kontrollieren.


RE: Rifampicin/ Bartonellen - blondangel1966 - 14.04.2020

hallo sabine .Mir wurde auch rifampicin in kombi mit doxocyclin gegen meine Bartonellen verschrieben . Ich muss ehrlich sagen das ich das rifampicin keinen ta länger ertragen hätte .Mir gings Kopfmässig misereabel alpträume angstzustände schlafstörungen dann wieder schweissgebadet nachts aufgewacht wegen der alpträume das war hart wirklich gebracht hat es mir nichts erst mit dem doxocilyn waren diese symptome weitgehestens verschwunden - allerdings sind die muskel und sehnenschmerzen und der rest nicht weggegangen -an manchen tagen mal besser mal weniger besser (übrigens hatte ich diese kombi von einem privat arzt verordnet bekommen ) der infektologe bei dem ich jetzt bin sagt rifampicin ist mit vorsicht zu geniessen und eigentlich auch ein mittel gegen tuberkulose und man muss aufpassen es soll auch die sehkraft verschlechtern .l.g andrea


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Zuversichtliche - 14.04.2020

Mein Hausarzt möchte das mit Rifampicin auch nicht mitmachen, weil es ein "extremes" Antibiotika ist - wird sowohl bei Tuberkulose, als auch bei Lepra eingesetzt (= Teufelszeug!!)
Ich selber habe auch einen ziemlichen Respekt davor. Bei mir war die Zielsetzung die Herzprobleme von Borreliose in Griff zu bekommen.

Hat sonst noch jemand Erfahrungen damit?


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Markus - 14.04.2020

Ich hab Rifampicin schon zigmal genommen und das ist auch nicht viel anders als andere Antibiotika, außer das problematische Interaktionspotential und die Tatsache, dass man bei Wiederaufnahme der Therapie nach Absetzen eine Dinge beachten muss. Die Ärzte, die das so als Hammermedikament darstellen, haben das wahrscheinlich noch nie verwendet.


RE: Rifampicin/ Bartonellen - magihe - 14.04.2020

Du könntest dir Gedanken machen, ob du die MHK nennenswert und lange genug erreichest. Zeitweise hatte ich es mit Cotrim kombiniert, welches die Verstoffwechselung des Rifampicins (wenn ich dies richtig errinnere) verlangsamt. Entsprechend beobachtete ich eine leichte Wirkungsverstärkung. Einschleichende Dosierung, um Flu - Syndrom vorzubeugen. Die Fachinfo ist ganz brauchbar! Ich nahm es i.V. und meine Fortschritte waren sehr schleichend (Indikation Bart.). Ob deine Leber das verträgt hängt von der Verträglichkeit der jeweiligen Substanz ab.
Respekt vor einer Substanz darf jeder (eins drüber) individuell haben. Sie als Teufelszeug zu bezeichenen wird ihr nicht gerecht und erzeugt Stimmung; Kann man doch froh sein, daß es sie gibt.
Wirkt nicht auch DSF gegen Bart? Weiß wohl keiner. Denkanstoß.

LG


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Ixodes - 14.04.2020

Hallo zusammen,

wenn man Rifampicin nicht verträgt, dann kann man es auch mit Co-Trimoxazol probieren.

Liebe Grüße, Ixodes


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Sabine - 15.04.2020

Ihr seid super!! Vielen Dank für soviel hilfreiche Infos.

Frag ich gleich weiter: Mit der engmaschigen Kontrolle der Leberwerte habe ich das Problem, dass mein Hausarzt nicht kooperieren wird, weil er von der gesamten Sache gar nichts hält. Selber merkt man das wahrscheinlich nicht, dass es der Leber schlecht wird? wäre das reversibel nach Absetzen?

Sabine


RE: Rifampicin/ Bartonellen - Markus - 15.04.2020

(15.04.2020, 07:43)Sabine schrieb:  weil er von der gesamten Sache gar nichts hält.
Er muss davon auch nichts halten. Aber dass man unter so einer Antibiose Leberwerte kontrollieren muss wird ihm wohl einleuchten. Sag ihm halt, dass du die Antibiose so oder so machst, egal ob er die Werte kontrolliert oder nicht. Aber falls es sie nicht kontrolliert und was passiert, ist er zumindest moralisch da mit verantwortlich. Ansonsten kannst du auch selbst in ein Labor zur Blutabnahme, wobei viele das derzeit nicht machen.