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Angst vor Natur - Druckversion

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Seiten: 1 2


Angst vor Natur - Julietta - 11.06.2020

Hallo zusammen, 
ich bin vor meiner Borre Infektion immer gerne in der Natur gewesen... Wandern usw. Seit dem Zeckenbiss bin ich diesbezüglich allerdings ambivalent. Ich gehe immer noch viel in die Natur, fühle mich aber unwohl. Mir geht dann das Thema Zecke nicht mehr aus dem Kopf. Selbst über eine normale Wiese gehe ich mit einem ängstlichen Gefühl. Ich sprühe mich immer mit Insektenmittelnein... Habe aber keine Lust bei über 30 Grad langärmelig durch die Gegend zu Stiefeln. 
Ich wollte euch fragen, wie es euch damit geht, ob ihr diese Ängste kennt und wie ihr damit umgeht. 
LG Julietta


RE: Angst vor Natur - Waldgeist - 11.06.2020

Hallo Julietta,

es geht mir ganz genauso - nur das ich jahrelang gar nicht mehr in die Natur gegangen bin: Sad

Zu groß war meine Panik und zu schlimm mein Zustand; 
Angst ist ja per se nicht schlecht - nur überhand sollte sie nicht nehmen; 
In Ländern wo z.B.:  Giftschlangen oder andere Tiere (Raubtiere) einen gefährden können, ist diese
Angst/Vorsicht ein Lebensretter; 

Wir sind das nur nicht gewohnt; 

Was noch erschwerend hinzu kommt- ich scheine eine magische Anziehungskraft auf alles zu haben
was so kreucht und fleucht; 

Mittlerweile gehe ich wieder in die Natur - ich brauche das einfach und ich komme auf Dauer 
ohne nicht aus; 

Ich gehe mit achtsamen Augen durch die Natur, meide Wiesen die nicht gemäht wurden bevorzuge
Forstwege, etc, ; So mittendurch wie früher und stundenlang z.B.: beim Pilze suchen
mache ich nicht mehr; 

Wenn Du zuhause bist:  Unbedingt absuchen; Bekleidung waschen und wenn möglich in den Trockner geben; 

Wir werden damit leben müssen (wir sind wenigstens sensibilisiert);
Am letzten Wochenende habe ich wieder zig Leute gesehen die auf nichts in der Natur achten und es evtl. so wie
wir  irgendwann büßen müssen;

Liebe Grüße


RE: Angst vor Natur - micci - 11.06.2020

Ich schließe mich hier Waldgeist an.
Raus in die Natur zu gehen oder in meinen Garten- das ist Seelenfutter für mich- ohne könnte ich nicht leben. 
Wenn ich im Garten arbeite (hier ist das Zeckenvorkommen übrigens am größten!) schaue ich mir immer zwischendurch meine Hände und Arme an, damit ich Zecken bei Befall sofort entfernen kann. Bin ich draußen unterwegs, laufe ich auf Wegen. Wenn`s trotzdem mal feldeinwärts geht, streife ich mit den Händen mehrmals über meine Hosenbeine. Angst habe ich keine, aber mir läuft doch jedesmal ein Schauer durch den Körper, wenn so ein 
Viech auf mir krabbelt.
Bislang hatte ich Glück und es hat sich Keine festgesaugt- da bin ich mittlerweile sensibilisiert und einfach schneller  Biggrin (toi, toi,toi )


RE: Angst vor Natur - Ehemaliges Mitglied - 11.06.2020

Wo soll man da anfangen.
Scheinbar gibt es Faktoren die manche Menschen für Zecken geradezu anziehend machen. (mich lieben alle Zecken)
Es gibt viele Mittel zur Vorsorge zu kaufen die unterschiedlich wirken und das auch unterschiedlich bei verschiedenen Menschen.
Ich bevorzuge nur diese Wirkstoffe (es sind Nervengifte, nicht vergessen, Gebrauchsanweisung beachten)
Icaridin, DEET nicht unter 20%
https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=DEET
https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=icaridin

Persönlich halte ich nichts von langen Hosen und Strümpfen darüber. Ich bin täglich im Bereich von Zecken, kann nicht jedes mal meine Kleidung mit 60 Grad waschen. Ich habe keinen Wäschetrockner, das wäre zu überlegen.
Ich mache folgendes: Keine Haare an den Beinen und in gewissen Abständen genaues hinschauen ob da was krabbelt. Selbst 1X Rasierer kamen schon in den Einsatz.
Wichtig ist zu wissen wo sind Zecken? Feuchtigkeit, Schatten, … auf einer sonnenbeschienen Wiese sehr selten.
Auf diesen so schönen schmalen Wegen im Wald, es handelt sich in der Regel nicht um Wege, sondern um Wechsel des Wildes.
Da ist aber alles versammelt was krabbeln kann, da ist Drive in für Zecken und Co.  
https://de.wikipedia.org/wiki/Wildwechsel

Einige weitere, sehr interessante Hinweise dabei.
https://zeckenrollen.de/zecken/zeckenschutz-tipps/?v=3a52f3c22ed6

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjAjba8hvrpAhUhyIUKHQa3Dt8QFjANegQIAxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.ble-medienservice.de%2Ffrontend%2Fesddownload%2Findex%2Fid%2F39%2Fon%2F1603_DL%2Fact%2Fdl&usg=AOvVaw21-Cd9bMEbBQscffKXCUSL

"Das erstaunliche ist, dass Zecken-Hot-Spots oft nicht größer als ein Fußballfeld oder nur halb so groß sind ..."
Aus und mehr
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=39285&cHash=3d0ed7e8b08e0cea7cb85e77a30ebcc4

Und im Garten?
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=30970&cHash=a0f6b295c232e9f7172040c2c1436502

In diesem Kommentar sind mind. Hinweise auf 2 Produkte vorhanden, ich habe da keine persönlichen Vorteile von.
Bei diesem Produkt besteht mein Vorteil durch weniger Zeckenstiche/Bisse.
2013
"Die Innenschicht ist wirkstofffrei, sodass ein direkter Hautkontakt mit dem Wirkstoff verhindert wird. Im Vorfeld des Projektes hatte Lindner geprüft, ob Permethrin als sprühfähige Lösung auf die textile Oberfläche aufgetragen werden kann. Weil es hierbei aber häufig zu hohen Körperkonzentrationen kam, wurde diese Variante wieder verworfen."
Das ist heute auf dem Markt.
https://shop.lindner-socks.com/Anti-Zecken-Struempfe:::7.html

Was für ein durchdachtes Tier und das Überleben im Klimawandel hat sie ja auch schon einprogrammiert.
https://www.zecken-radar.de/zecken/


RE: Angst vor Natur - Greif - 11.06.2020

Also ich renne mit Neopren Wathose Handschuhe und Dschungelhut mit Moskitonetz durch die Prärie    Gruß Greif


RE: Angst vor Natur - Waldgeist - 12.06.2020

PHP-Code:
Also ich renne mit Neopren Wathose Handschuhe und Dschungelhut mit Moskitonetz durch die Prärie    Gruß Greif 

Echt jetzt?  Schwitzt Du da nicht extrem?


RE: Angst vor Natur - Julietta - 12.06.2020

Cool wäre, wenn diese kleinen Ultraschallgeräte helfen würden, die man an der Hose festmacht. Befürchte aber, dass das nicht so ist.
Im Ganzkörperschutzanzug bei 30 Grad im Sommer Wandern gehen hört sich eher nach Tortur an.
Was haltet ihr von Kokosöl und Schwarzkümmelöl?
Das Themazeckenhosen fand ich auch interessant... Doof das die Wirkungsdauer auf Grund von Wäschen begrenzt ist.
LG Julietta


RE: Angst vor Natur - Ehemaliges Mitglied - 12.06.2020

Über Schutzkleidung.
Das Prüfungszertiftikat fand ich nicht. 
Früher wurden Nervengifte verwendet, tötet die Zecke und … ?

Was hier verwendet wird, macht der Zecke heisse Füsse, so der Hersteller.
https://www.youtube.com/watch?v=xIggr9_mxzY

Zitat:So funktioniert der Zeckenschutz der Zeckprotec Kleidung
Zeckprotec wirkt auf die sehr empfindlichen Nerven der Saugfüße von Zecken. Durch Zeckprotec von Rovince werden die Füße der Zecken heiß, sobald sie den Stoff berühren. Die Zecke lässt sich daraufhin reflexartig auf den Boden fallen und stellt somit keine Gefahr mehr dar.
Der Zeckprotec-Wirkstoff ist geruchlos, absolut hautverträglich und harmlos für Menschen. Eine dermatologische Prüfung des Derma-Test-Instituts in Münster im Jahr 2009 hat dies bestätigt.
Aus und mehr
https://rovince.de/ueber-uns/

Ohne Gewähr, von meiner Seite aus.


RE: Angst vor Natur - Heinzi - 13.06.2020

(11.06.2020, 11:58)Julietta schrieb:  ich bin vor meiner Borre Infektion immer gerne in der Natur gewesen... Wandern usw. Seit dem Zeckenbiss bin ich diesbezüglich allerdings ambivalent. Ich gehe immer noch viel in die Natur, fühle mich aber unwohl. Mir geht dann das Thema Zecke nicht mehr aus dem Kopf. Selbst über eine normale Wiese gehe ich mit einem ängstlichen Gefühl.

Hallo Julietta, ich kenne das sehr gut! Nach meinen beiden Krankheitsschüben (2010 und 2015) hatte ich überhaupt keine Lust mehr, zu wandern oder "selbst über eine normale Wiese" zu gehen. In den letzten zwei Jahren bin ich dieses Angstgefühl fast los geworden, da ich die positiven Seiten der Bewegung in der Natur wieder schätzen gelernt habe und keinerlei Zecken zu Gesicht bekam. Nun ist das Gefühl leider wieder da: zwei Zecken bei meiner Tochter bei den jüngsten Freizeitaktivitäten. Ich werde nun aber weiter Wandern gehen, bei der Auswahl der Touren aber darauf achten, dass diese ausschließlich auf breiteren Forstwegen und auf "trockenen" Waldwegen führen, nicht aber durch hohes Gras oder entlang von Sträuchern und Büschen. Eine weitere Möglichkeit bei Bergtouren im Sommer und Herbst ist, diese in hohen Lagen zu machen, wo es keine oder nur wenige Zecken gibt (etwa ab 1.200 Meter), falls man in einer solchen Gegend wohnt oder Wanderurlaub macht. H.


RE: Angst vor Natur - johanna cochius - 13.06.2020

Wenn es eine trockene, heiße Wiese ist, habe ich keine Bedenken...Ich habe aber jede Nacht Sorge vor Zecken, da meine Katzen Freigänger sind und dann ins Beet kommen. Der Kater kuschelt auch so gerne und das an meinem Gesicht...
Erst gestern lief eine kleine Zecke auf dem Laken als ich aufgestanden bin :-(
Es gibt im Moment sooooo viele...
Ich sage mir, es ist wie es ist, mit dem Risiko muss ich jetzt leben...Und das was ich liebe, lass ich mir durch Angst nicht nehmen...