Frühschwangerschaft - Borrelioseinfektion -
vewiha.s - 24.06.2020
Hallo liebes Forum!
Ich habe eine Frage und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Gibt es jemanden, der Erfahrung mit einer Borrelioseinfektion im ersten Schwangerschaftsdrittel hat? Ich mache mir große Sorgen und weiß gerade nicht weiter
Ich bin in der 10ten Schwangerschaftswoche und habe gerade erfahren, dass ich mich durch einen Zeckenbiss höchstwahrscheinlich mit Borreliose infiziert habe.
Der Zeckenbiss selber ist ca. zweieinhalb Wochen her (Da war ich Ende 7te Schwangerschaftswoche) - Ich habe ihn selber nicht mitbekommen, habe aber ein paar Tage nach einer Wanderung einen roten, runden Fleck auf meiner Schulter entdeckt.
Eine Woche nach dieser Wanderung habe ich mit Bekannten, die an dem besagten Ausflug dabei waren, telefoniert und die haben mir berichtet, dass sie nach der Wanderung mehrere kleine Zecken an sich gefunden hatten, und ob ich auch welche gehabt hätte?
Dann ist mir wieder der Fleck eingefallen und er war mittlerweile größer geworden, also bin ich zum Arzt gegangen - leider erst ca. zweieinhalb Wochen später.
Der Arzt hat gesagt, es sieht leider wirklich ganz nach einer Borreliose-Infektion aus und er hat mir Antibiotika verschrieben, die ich jetzt zwei Wochen lang nehmen soll.
Nächsten Montag wird eine Blutuntersuchung gemacht.
Ich mache mir nun große Sorgen um das Baby bzw. die Schwangerschaft, weil ich gelesen habe, dass eine Borreliose-Infektion während der frühen Schwangerschaft zu Fehlbildungen und Komplikationen führen kann.
Leider kann ich die Schwangerschaft gerade überhaupt nicht mehr genießen, weil ich nur Angst habe, dass die Bakterien nun dem Ungeborenen schaden und es sich nicht normal entwickeln wird.
Weiß jemand von euch Genaueres darüber, was das nun für mich und das Ungeborene bedeutet?
Danke für eure Hilfe und Antworten!
RE: Frühschwangerschaft - Borrelioseinfektion -
urmel57 - 24.06.2020
Liebe vehiva,
Das tut mir sehr leid für dich. Tatsächlich ist eine Schädigung in der Schwangerschaft für das Kind möglich. Ebenso gut ist es aber auch möglich, dass durch diese noch frühzeitige Behandlung kein Schaden für das Kind entsteht.
Schau mal, hier gibt es zu dem Thema zwei gute Links zum informieren:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8771
Auf alle Fälle solltest du positiv an die Situation herangehen und das Beste hoffen.
Liebe Grüße einstweilen Urmel
RE: Frühschwangerschaft - Borrelioseinfektion - Ehemaliges Mitglied - 24.06.2020
Gott sei dank, sehr früh mit der Gegenmaßnahme (AB) angefangen.
Nicht vergessen, die Natur hat für entstehendes Leben einiges an Abwehrkräften im Körper der Mutter/des Embryos aktiviert.
Zitat:Frühere Studien hätten bereits gezeigt, dass ungeborene Babys schon ab der 9. Schwangerschaftswoche über spezialisierte Abwehrzellen verfügten, darunter T-Zellen und natürliche Killerzellen, so der Forscher.
Aus und mehr
https://www.spektrum.de/news/das-immunsystem-ungeborener-kinder-ist-einzigartig/1465033
Die Entwicklung des fetalen Immunsystems beginnt in der Frühphase der Schwangerschaft (Tabelle 1). Zunächst in der Leber, später dann im Knochenmark differenzieren hämatopoetische Stammzellen über diverse Zwischenstufen zu den funktionell unterschiedlichen Zellen des Immunsystems.
Aus
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-342016/zwischen-zwei-welten/
Alles Gute
Nachtrag
aus #1
"Nächsten Montag wird eine Blutuntersuchung gemacht."
Bitte mach Deinen Dr. darauf aufmerksam das solche Blutuntersuchungen unter AB Einnahme
nicht sehr aussagefähig sind. Ärzte sind aber häufig an Blutuntersuchungen gebunden = Sicherheit/Absicherung seiner Diagnose.
Bei Borreliose, die durch die Wanderröte als beweisen/bestätigt gilt, sollte in Deinem Fall ELISA und Western Blot erfolgen.
Bluttestest sind bei Borreliose immer nur EIN Teil der Diagnose.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177
RE: Frühschwangerschaft - Borrelioseinfektion -
vewiha.s - 26.06.2020
Danke für eure Antworten.
Seit ich die Antibiotika nehme (jetzt drei Tage), ist mir aufgefallen, dass der rote Fleck heller wird und ganz leicht zurückgeht. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder?
Glaubt ihr, wie hoch ist nach zweieinhalb Wochen die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Bakterien schon so weit vermehrt haben, dass sie über die Blutbahn zum Fötus/zur Plazenta gelangt sind?
Ich mache mir immer noch große Sorgen - vor allem natürlich wegen der Infektion, aber auch wegen der Antibiotika, die ich jetzt nehmen muss, da das im ersten Drittel der Schwangerschaft auch nicht unbedingt gut ist. Aber immer noch besser, als die Bakterien weitervermehren lassen..
Kennt ihr andere Betroffene, bei denen das auch in der Frühschwangerschaft passiert ist?
Ich wünschte, ich würde irgendetwas Positives hören, was mich ein bisschen beruhigt. Ich bin wirklich ziemlich fertig deswegen und kann eigentlich nur weinen im Moment
RE: Frühschwangerschaft - Borrelioseinfektion -
urmel57 - 27.06.2020
Hallo vehiwa,
normal verteilen sich Borrelien nur sehr langsam im Gewebe, daher wandert die Rötung auch so langsam. Mir tut es sehr leid, dass Du dir so Sorgen machst. Ich kann das gut verstehen. Ich kenne jedoch durchaus Frauen, die gesunde Babys bekommen haben. Am Besten wäre es, Du besprichst das auch noch mit der Frauenärztin.
Liebe Grüße Urmel