Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 23.10.2020
Hallo zusammen!
Ich habe mittlerweile einen Arzt gefunden mit dem ich wirklich eine gute Gesprächs- und Vertrauensbasisbasis habe, und der auch wirklich versucht mir weiterzuhelfen. Alle meine anderen Ärzte sind keine wirkliche Hilfe, Sätze wie "versuche damit zu leben, es gibt dafür keine Therapie" (Hausarzt) oder "wir sehen sie als austherapiert, es sind keine weiteren Schritte geplant" (Neurologe) muss ich mir des öfteren anhören. Ich werde diese Ärzte auch zukünftig definitiv meiden.
So nun zu meinem neuen Spezi (steht die Abkürzung Spezi eigentlich für Spezialist?).
Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir bald mit der Schwermetallausleitung beginnen, jedoch will er direkt mit der Chelatinfusion (DMPS) starten, ohne vorher einen Provokationstest durchzuführen. Die Schwermetalltestung würde er frühestens nach der 3 Infusion dann durchführen. Seine genaue Begründung dafür habe ich nicht wirklich komplett verstanden. Ich würde jedoch bereits vorher gerne durch den Provokationstest wissen, ob, wie und welche Werte sich ändern, und natürlich wäre es auch toll den aktuellen Stand der Schwermetallbelastung vor der Therapie zu kennen, natürlich auch um dann vergleichen zu können.
Ist es denn nicht immens wichtig, vorher abzuklären, wie die Belastung ist bzw. ob durch die Provokation es zu einer Veränderung kommt?
Was sagt ihr dazu, wie würdet ihr vorgehen? Eure Meinung wäre mir sehr wichtig.
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
blomma - 23.10.2020
Hallo Gunni : o )
Mein Arzt hat erst den DMPS-Provokationstest im Urin gemacht, aber ich denke, man kann sich den auch finanziell sparen, wenn die Anamnese ohnehin eine gewisse Richtung vorgibt.
Als Beispiel sei da der Zusammenhang von vorhandenen Amalgamfüllungen und Quecksilberbelastung genannt.
Folgendes gilt es generell zu bedenken:
Die Aussagekraft des Tests ist in meinen Augen stark limitiert zu betrachten, weil mir mein Arzt erklärt hat, dass es z.B. trotz 10 DMPS Infusionen + DMSA oral sein kann, dass der nächste Test eine höheren Wert bei der Quecksilberbelastung anzeigen würde.
Der Körper hat einfach keine zentrale Einlagerstätte für Schwermetalle, so dass durch die Chelat-Therapie aus unterschiedlichen Körperkompartimenten immer etwas Quecksilber „nachrutscht“... Dazu als Sonderfall die Blut-Hirn-Schranke, die nicht so leicht überwunden werden kann.
Meine Meinung: Dein Arzt wählt einen pragmatischen Ansatz, der Dir finanzielle Mittel spart. Die Aussagekraft der Schwermetalltests ist limitiert und zeigt erst im laufenden Chelat-Prozess einen Trend auf.
Du schriebst:
Zitat:Alle meine anderen Ärzte sind keine wirkliche Hilfe, Sätze wie "versuche damit zu leben, es gibt dafür keine Therapie" (Hausarzt) oder "wir sehen sie als austherapiert, es sind keine weiteren Schritte geplant" (Neurologe) muss ich mir des öfteren anhören. Ich werde diese Ärzte auch zukünftig definitiv meiden.
Dazu möchte ich Dir folgendes zu bedenken geben:
Keiner kann vorhersagen, wie sich Dein Krankheitsbild zukünftig entwickeln wird. Ich würde mich nicht aus z.B. Frust & Ablehnung (was ich natürlich nachempfinden kann) dem gesetzlichen Versichertensystem entziehen.
Ich würde den Neurologen zumindest eine regelmäßige Verlaufskontrolle abverlangen. Außerdem würde ich die dokumentierte Krankenakte wohl überlegt größer machen, wenn es dafür Gründe gibt.
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Susanne_05 - 23.10.2020
Hey Gunni,
mit Spezi sind meist solche (Privat)Ärzte gemeint, die erweiterte Therapien für Borreliose und Co-Infektionen auch außerhalb med. Leitlinien ermöglichen, die sich selbst auch als Ansprechpartner für Borreliose sehen und offen sind für längere Antibiotikagaben oder auch andere Alternativen. Hier im Forum wird der Begriff oft verwendet und oft behandeln diese Ärzte im Sinne der deutschen Borreliose-Gesellschaft. Ob sie jetzt immer sehr gutes Spezialwissen dazu haben oder ob auch finanzielle Interessen sie leiten, mag ich nicht zu beurteilen.
Mit Schwermetallausleitung kenne ich mich leider nicht aus aber sicher gut, wenn du dich da mal ranwagst. Berichte gern mal, ob du Verbesserungen spürst nach der Behandlung. :)
Soll dies in Vorbereitung auf eine weitere Antibiose bei dir stattfinden, bzw. hast du schon ein weiteres Vorgehen mit deinem Arzt besprechen können, nach deiner letzten Arzt-Odyssee?
LG
Susanne
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 23.10.2020
Hallo blomma!
Vielen Dank für deinen sehr interessanten Input und deinen persönlichen Erfahrungen! Die Erklärung scheint mir einleuchtend und ich denke dass ich auch den Weg meines Spezis folgen werde. Ich hätte einfach nur gerne vorweg gewusst wie die Werte sind und ob es durch die Provokation bei der Testung zu einer guten Ausleitung kommt. Was ich weiß hängt ja auch die Wahl des Chelat-Mittels zur Ausleitung von den Ergebnissen ab.
Du schriebst:
Zitat:Alle meine anderen Ärzte sind keine wirkliche Hilfe, Sätze wie "versuche damit zu leben, es gibt dafür keine Therapie" (Hausarzt) oder "wir sehen sie als austherapiert, es sind keine weiteren Schritte geplant" (Neurologe) muss ich mir des öfteren anhören. Ich werde diese Ärzte auch zukünftig definitiv meiden.
ich habe in den letzten Monaten unzählige Untersuchungen durchgemacht, ich denke ich war insgesamt bei 15 verschiedenen Ärzten, bei den meisten sogar einige Male. du hast Recht, der Frust ist definitiv vorhanden, jedoch vor allem da ich trotz eindeutiger Diagnose (Serum&Liquor positiv) und nach 3-wöchiger Antibiose ohne Erfolg jetzt links liegen gelassen werde. Ich würde eine regelmäßige Verlaufskontrolle sehr begrüssen, jedoch wurde mir sehr eindeutig vermittelt, dass "keine weiteren Schritte mehr geplant sind". D.h. leider auch keine regelmäßige Verlaufskontrolle.. so ist das leider, aber da bin ich sicher nicht allein.
ich wünsche dir ein schönes weekend und vielen Dank nochmals! :)
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 23.10.2020
(23.10.2020, 16:15)Susanne_05 schrieb: Hey Gunni,
mit Spezi sind meist solche (Privat)Ärzte gemeint, die erweiterte Therapien für Borreliose und Co-Infektionen auch außerhalb med. Leitlinien ermöglichen, die sich selbst auch als Ansprechpartner für Borreliose sehen und offen sind für längere Antibiotikagaben oder auch andere Alternativen. Hier im Forum wird der Begriff oft verwendet und oft behandeln diese Ärzte im Sinne der deutschen Borreliose-Gesellschaft. Ob sie jetzt immer sehr gutes Spezialwissen dazu haben oder ob auch finanzielle Interessen sie leiten, mag ich nicht zu beurteilen.
Mit Schwermetallausleitung kenne ich mich leider nicht aus aber sicher gut, wenn du dich da mal ranwagst. Berichte gern mal, ob du Verbesserungen spürst nach der Behandlung. :)
Soll dies in Vorbereitung auf eine weitere Antibiose bei dir stattfinden, bzw. hast du schon ein weiteres Vorgehen mit deinem Arzt besprechen können, nach deiner letzten Arzt-Odyssee?
LG
Susanne
Hallo Susanne!
Vielen Dank für die Erklärung. Man ließt ja immer wieder Spezi hier, hab aber nie genau gewusst was man darunter versteht, dank dir weiß ichs jetzt! :)
Ich werde definitiv über den Verlauf der Schwermetallausleitung berichten, bin echt schon gespannt darauf. Gestern noch beim Zahnarzt gewesen um sicherzugehen ob alles ok sei für eine Ausleitung.
Die Schwermetallausleitung steht eigentlich in keinem Zusammenhang mit einer weiteren geplanten Antibiose. Die hätte ich definitiv auch ohne Spezi gemacht, ich denke dass ist immens wichtig nicht nur wenn man unter Borreliose leidet. Die Belastung mit Schwermetallen wird immer größer und es kann Symptome sehr stark verstärken. Ein sehr interessantes Thema definitiv.
Mit meinem "neuen" Spezi hab ich auch bereits einige weitere Therapien bzw. Vorgehensweisen besprochen. Eigentlich wollte ja genau er die Lumbalpunktion zur Kontrolle haben, die wurde mir leider verwehrt von den Neurologen. Heut war ich daher wieder bei ihm um das zu besprechen. Er war sehr erstaunt darüber, deswegen gehen wir jetzt diesen Weg. Wenn noch Borrelien im Liquor vorhanden gewesen wären, dann wollte er eine weitere Antibiose durchführen. Ich denke nicht, dass ich das machen hätte lassen. Die Kontrolle hätte ich jedoch auch gern gehabt.
Neben der Schwermetallausleitung ist eine Hyperthermie geplant, aber alles der Reihe nach. Selber halte ich mich ja ans Buhner Core-Protokoll mit einigen ergänzenden Tinkturen, schaue auf eine entsprechende, gesunde Ernährung, Darmsanierung und einige Nahrungsergänzungsmittel.
Glg und ein super weekend! :)
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 23.10.2020
eins hab ich vergessen Susanne: Ozontherapie ist auch noch im Gespräch! ich würds gerne versuchen, er hälts nicht wirklich für sinnvoll. er würde es auch in seiner Praxis durchführen!
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Susanne_05 - 23.10.2020
Dann hast du ja Etliches vor, Gunni. Halte uns auf dem Laufenden! :)
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Il Moderator lI - 23.10.2020
Hallo Gunni,
ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Unterstützende Maßnahmen ..." verschoben,
da er dort besser hinpasst.
Gruß Moderator
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 24.10.2020
(23.10.2020, 22:22)Il Moderator lI schrieb: Hallo Gunni,
ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Unterstützende Maßnahmen ..." verschoben,
da er dort besser hinpasst.
Gruß Moderator
Vielen Dank fürs verschieben! Liebe Grüsse
RE: Schwermetallausleitung ohne vorherige Provokationstestung! -
Gunni - 26.10.2020
Hallo!
Ich habe mich nun doch (entgegen der Empfehlung meines Arztes) dazu entschlossen, vor dem Start der eigentlichen Schwermetallausleitung mittels dmps-Infusionen, einen Urin-Provokationstest zu machen. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass ich sehr an meinem Nährstoff- und Toxinprofil vor der Behandlung interessiert bin, und ich dadurch mit Sicherheit auch bessere Vergleichswerte habe. Getestet werden 35 Elemente, von Aluminium bis Zirkonium, sollte also generell recht aufschlussreich sein. Der Test liegt preislich um die 250 Euro.
Den Test führe ich morgen durch und die Samples schicke ich an das "Micro Trace Minerals Labor" von Frau Busch. Die Provokation ist mit DMSA oral 500mg geplant, Messung 4 Stunden nach Messung Basalurin.
Ich halte euch mit den Ergebnissen am Laufenden!
lg gunni