IDSA-Leitlinien 2020 - Druckversion
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IDSA-Leitlinien 2020 -
urmel57 - 08.12.2020
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/art.41562?af=R
Clinical Practice Guidelines by the Infectious Diseases Society of America (IDSA), American Academy of Neurology (AAN), and American College of Rheumatology (ACR): 2020 Guidelines for the Prevention, Diagnosis, and Treatment of Lyme Disease
Ich mag das nur kurz in eigenen Worten zusammenfassen: Die von der amerikanischen IDSA, AAN und ACR herausgegebene neue Leitlinie gibt nur wenig neue Erkenntnisse zu den Behandlungsempfehlungen für Lyme-Borreliose. Erythema migrans, Lymphozytom, ACA, Neuroborreliose, Lyme-Karditis und Lyme-Arthritis sind berücksichtigt. Bei den Empfehlungen wurden als Coinfektionen
Anaplasma phagocytophilum und
B. microti Infektionen angesprochen, sowie STARI, welches nach Stich der Lonestar-Zecke
Amblyomma americanum auftritt und dessen Ursache nicht bekannt ist (In Europa nicht endemisch).
Behandlungen sind in der Regel nicht kürzer als 10 Tage und nicht länger als 8 Wochen (Lyme-Arthritis) und damit unterscheidet sich das nur wenig von Empfehlungen, die in Deutschland durch die AWMF- Leitlinien "kutane Lyme-Borreliose" und "Neuroborreliose" und durch das RKI gegeben werden. Sehr oft werden starke Empfehlungen gegeben bei nur mäßiger Evidenz.
Antworten zu persistierenden Beschwerden wir Müdigkeit, Schmerzen und kognitiven Beeinträchtigungen nach Standardbehandlung, die viele hier haben, gibt die Leitlinie eher nicht. Allerdings kann sie Raum für Arthritis, Meningitis und Neuropathie geben, in Anerkennung einer persistierenden Borrelien-Infektion.
Zitat:Bei Patienten, die nach der empfohlenen Behandlung der Lyme-Borreliose anhaltende oder wiederkehrende unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Schmerzen oder kognitive Beeinträchtigungen aufweisen, bei denen jedoch keine objektiven Hinweise auf eine Reinfektion oder ein Therapieversagen vorliegen, raten wir von einer zusätzlichen Antibiotikatherapie ab (starke Empfehlung, mäßige Evidenz). Kommentar: Der Nachweis einer persistierenden Infektion oder eines Therapieversagens würde objektive Anzeichen von Krankheitsaktivität wie Arthritis, Meningitis oder Neuropathie umfassen.
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RE: IDSA-Leitlinien 2020 -
Inkognito - 08.12.2020
Leider interessieren sich nur die wenigsten für Leitlinien.
Immerhin geben die jetzt bei den einzelnen Empfehlungen unter "Level" eindeutig zu, dass es fast keine-, minderwertige-, sehr geringe-, mäßige Evidenz, bis hin zu klaren Wissenslücken dazu gibt!
Zusammenfassung der Leitlinie für Ärzte:
https://www.idsociety.org/globalassets/idsa/practice-guidelines/lyme/idsa_aan_acr-lyme-disease-guideline---clinician-summary.pdf
RE: IDSA-Leitlinien 2020 - Ehemaliges Mitglied - 19.12.2020
Und ich muss darauf hinweisen, das USA und Europa verschieden betrachtet werden müssen.
Wie hier, haben aus meiner Sicht ein viel schwerwiegenderes Problem!
Ich nehme mal das RKI, was mir aber auch nicht wirklich gut gefällt, nach Jahren den Negierung, oder der Verharmlosung der Borreliose.
RKI - RKI-Ratgeber - Lyme-Borreliose