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Hormone - FreeNine - 01.03.2023

Durch den Beitrag von Rockybeach habe ich jetzt eine eigene Frage bzgl. Hormone.

Mich holt die chronische Erschöpfung immer mehr ein. D.h. ich bin nach wenigen Arbeiten oft völlig kaputt, müde ausgelaugt und mag dann auch nicht mehr groß denken. Beim Einkauf stütze ich mich nur noch auf den Wagen usw. Und in letzter Zeit werden die Haare auch dünner seit ca. 1 bis 1, 5 Jahren. Und seit ca. 4 Wochen habe ich wieder so ein leichtes Ziehen im Kopf dazu.
Bin mir aber nicht sicher, ob der leichte Kopfschmerz mit der chronischen Sinusitis ev. zusammenhängt. Mal ist es da und dann wieder weg.

Zu den Schilddrüsenwerten. Da bin ich ja in Behandlung beim  Endokrinologen seit nun 17 Jahren, da meine Schilddrüse komplett entfernt wurde und die Nebenschilddrüsen nicht mehr arbeiten seit OP.
Also laut Doc sind die Schilddrüsenwerte soweit alle in der Norm mit Einnahme der Medikamente usw. Diabetes wurde auch abgeklärt. Mein TSH Wohlfühlbereich muss unter 1 liegen, habe ich im. Laufe der vielen Jahre für mich festgestellt. (Da bin ich nicht immer ganz der Meinung anderer Ärzte, die den Referenzbereich höher anlegen.)
Aber wie gesagt, ich fühle mich in letzter Zeit schlechter. TSH lag zuletzt bei 0,8.

Das große Blutbild und CheckUp beim Hausarzt war auch top. Was könnte ich den hormonell noch abklären  lassen bzw..ansprechen? Ich hatte gerade mal gegoogelt - Serotonin bzw. Melatonin?
 Bringt so eine Abklärung letztendlich etwas? Klärt das der Endokrinologe überhaupt mit ab?  (mein Arzt ist Endokrinologe und Diabetologe)

Ich habe nämlich morgen den Termin beim Endokrinologen und vielleicht habt ihr noch einen Tipp für mich. 
Danke. VG  Icon_winken3


RE: Hormone - Susanne_05 - 01.03.2023

Hallo FreeNine,

hormonell habe ich auch manchmal so meine Themen... Hast du schon einmal an die Funktion Nebennieren/Cortisolbestimmung mit gedacht? Da ist das Spektrum ja sehr breit und manche haben auch schon Symptome bei leichter Nebennierenschwäche... Es gibt auch direkt tests zur Funktionsweise der Nebennieren.

Wie sieht's aus mit "Frauenhormonen"? Also auch Östrogen/Progesteronungleichgewichte können sehr viel beeinflussen. Ich weiß ja nicht, ob du zyklusabhängig ein paar Unterschiede im Befinden merkst, bzw. braucht der Körper unter Umständen auch in der Prämenopause manchmal entsprechende Unterstützung.

Schilddrüsenwerte lässt du sicher ja sowieso morgen mit checken. Ich habe von manchen Betroffenen gehört, dass vor und während der Wechseljahre die Werte nicht mehr so gut passten, wenn die Schilddrüse entfernt wurde, und man dann öfters als sonst mal etwas "nachjustieren" musste...

Liebe Grüße
Susanne


RE: Hormone - urmel57 - 01.03.2023

Hallo FreeNine,

da Du ja dann wohl auch kein Parathormon mehr bilden kannst, wäre wahrscheinlich auch wichtig, den Knochenstoffwechsel zu betrachten. Hier sind Vitamin D3- , Calciumspiegel mit Sicherheit wichtig. Chronischer Calciummangel könnte z.B. Haarausfall erklären. Da würde ich zuerst ansetzen. Nicht dass Du noch eine Osteoporose entwickelst.

Der TSH-Wert um 1 passt schon, viel kleiner sollte er aber nicht sein, da das auch wiederum zu Knochenabbau führen kann.

Ansonsten wäre für mich die Frage, wie es mit Östrogen etc. ausschaut. Östrogen konkurriert mit L-Thyroxin um die Transporteiweiße. Schwanken die Östrogenwerte, schwankt auch der TSH. War zumindest bei mir stark der Fall.

Wenn die Zuckerwerte schon mal stimmen, ist das ja schon sehr gut. Serotonin und Melatonin abzuklären bringt in meinen Augen nicht wirklich was. Was ich schonmal probiert hatte, war die Einnahme von L-Tryptophan (natürlich abends) in Kombination mit zuckerhaltigem Frühstück und direkt danach leichtem Ausdauersport (Radfahren,z.B.), was angeblich die Serotoninproduktion im Gehirn steigern soll. Ich fand, das hat was gebracht. Stärke Entzündungen im Körper sollte man dann aber nicht haben. Bei fehlendem Serotonin im Gehirn wären auch SSRI eine Option. Auch das hatte ich früher getestet, war aber nicht wirklich ein Spaß oder gar ein Erfolg, vor allem wieder davon loszukommen.

Irgendwo in den Tiefen des Forums habe ich dazu schon einiges geschrieben.

Drücke Dir die Daumen, dass sich der Endo wirklich Mühe mit dir gibt. 

Liebe Grüße Urmel Heart


RE: Hormone - micci - 01.03.2023

Auch Hallo   Biggrin

werden bei deiner Schildi Untersuchung auch ft3, ft4 und rt3 mit bestimmt? Der rt3 Wert ist sehr wichtig (wird aber meist nicht beachtet bei Ärzten)!
Zitat:Die Bedeutung von Reverse T3 (rT3)
Ein weiterer wichtiger Schilddrüsentest untersucht das Reverse T3 (rT3), einer biologisch inaktiven Form von T3. Wenn die Leber T4 zu T3 konvertiert, erzeugt sie dabei auch einen Teil Reverse T3. Der Körper wandelt T4 in rT3 um, um überschüs­siges T4, das nicht mehr benötigt wird, zu beseitigen. Andererseits hemmt aber erhöhtes rT3 die Umwandlung von T4 zu T3 – ein möglicher Teufelskreis bei falscher T4-Substitution.

fT3 und rT3 besetzen dieselben Rezeptorstellen. Jedoch wird T3 den Rezeptor dabei aktivieren, rT3 aber nicht. Bei einer hohen rT3-Produktion kann der Patient auch dann, wenn die Werte normal erscheinen, Symptome einer Hypothyreose aufweisen. Hoch-normale oder erhöhte rT3-Werte können deshalb eine verminderte Schilddrüsenfunktion anzeigen. Häu­fig ist dies auch Folge einer mitochondrialen Dysfunktion. Folglich kann jeder Krankheitsprozess, der mit einer mitochondrialen Dysfunktion assoziiert ist, mit hoch-normalen oder erhöhten rT3-Werten assozi­iert sein, so zum Beispiel:

Insulinresistenz
Diabetes mellitus
Adipositas
chronische und akute Diätfehler
Depression
Angstzustände
bipolare Störung
neurodegenerative Erkrankungen
Alterung
chronische Müdigkeit
Fibromyalgie
Migräne
chronische Infektionen
Herzkreislauferkrankungen
Entzündungen und chronische Erkrankungen
Hypercholesterinämie und Hypertriglyceridämie
Hoch-normale oder erhöhte rT3-Werte sind eine der besten Messungen zur Feststellung eines regel­rechten Schilddrüsentransports in die Zelle.
aus https://www.klinik-st-georg.de/die-bedeutung-des-reverse-t3/#:~:text=Bei%20einer%20hohen%20rT3%2DProduktion,auch%20Folge%20einer%20mitochondrialen%20Dysfunktion.

Ansonsten würde ich deinen Arzt mal ansprechen wegen der Erschöpfung und was er dazu noch untersuchen könnte. Hormone können gemessen werden, falls noch nicht geschehen, wie Estradiol, Estriol, Progesteron, Testosteron und wie Susanne geschrieben hat, Cortisol- Werte. 

Wie von mir beschrieben, waren alle Werte unauffällig. Ich war da aber schon mit SD Hormonen eingestellt. Mit Ausbruch der Borreliose hatte ich sehr auffällige SD Werte und muss seitdem Hormone nehmen. Dieses Thema hatten wir im Forum schon und es hängt wohl eindeutig zusammen, dass sich die Hormonwerte durch die Erkrankung verschlechtern. Serotonin und Melatonin werden beim Endo glaube ich nicht gemessen. Kannst Du bei einem HP machen, ABER, hier kommt es ganz oft vor, dass Verwertungsstörungen vorliegen, d.h. Du kannst einen niedrigen Serotoninwert eventuell nicht beheben, wenn deine IDo- Aktivität erhöht ist :   https://www.inflammatio.de/fileadmin/user_upload/Diag_Info/Katrin_Huesker-IDO-Aktivitaet-UMG_03_2011.pdf            
Leider gibt es im gestörten System so viele wenn und aber, dass man verzweifeln könnte und selten den Durchblick hat. Man kann oftmals nur Vermutungen anstellen, weil es mit der Diagnostik hapert oder sich kein Arzt findet, der die Zusammenhänge erkennt und angeht. 
Und zu den vorhandenen Beschwerden kommen dann auch noch die altersbedingten Geschichten dazu, die mit den vorhandenen Dysbalancen mit Sicherheit keine guten Allianzen eingehen...

Wollte dich jetzt nicht frustrieren,- lass mal Alles abklären morgen und vielleicht gibt es ja eine Lösung für deine Verschlechterung.
Ich drücke jedenfalls die Daumen  Icon_thumbs2-up_new

Liebe Grüße,
micci


RE: Hormone - FreeNine - 01.03.2023

Hallo ihr drei Lieben,  Icon_2thumbs
danke für eure schnellen Antworten.

Susanne_05 schrieb:  Wie sieht's aus mit "Frauenhormonen"? Also auch Östrogen/Progesteronungleichgewichte können sehr viel beeinflussen. 
Also die Frauenhormone hat nie einer mal gecheckt.
Inzwischen liegen die Wechseljahre hinter mir.

Die inzwischen seit ca knapp 10 Jahren stärkere Erschöpfung spreche ich ja auch schon ewig an, aber interessiert so wirklich fast keinem.

Schilddrüsenwerte werden regelmäßig jetzt meist halbjährlich gecheckt.


RE: Hormone - FreeNine - 01.03.2023

(01.03.2023, 13:17)urmel57 schrieb:  da Du ja dann wohl auch kein Parathormon mehr bilden kannst, wäre wahrscheinlich auch wichtig, den Knochenstoffwechsel zu betrachten. Hier sind Vitamin D3- , Calciumspiegel mit Sicherheit wichtig. Chronischer Calciummangel könnte z.B. Haarausfall erklären. Da würde ich zuerst ansetzen. Nicht dass Du noch eine Osteoporose entwickelst.

Ansonsten wäre für mich die Frage, wie es mit Östrogen etc. ausschaut. 

Was ich schonmal probiert hatte, war die Einnahme von L-Tryptophan (natürlich abends) in Kombination mit zuckerhaltigem Frühstück und direkt danach leichtem Ausdauersport (Radfahren,z.B.), was angeblich die Serotoninproduktion im Gehirn steigern soll. Heart

Zum Knochenstoffwechsel macht er wohl auch einen Laborwert... Muss ich nochmal schauen, welcher das war

Die beiden Vitamin D werte kontrolliert er auch ca. 1x jährlich. Die waren immer besser geworden gegenüber früher und zuletzt beide im Normbereich.
Der Calciumwert wird auch immer kontrolliert und liegt immer im Nornbereich. Ich nehme ja auch u. a. für die SD täglich Calcium1000 ein. Da habe ich auch immer drauf geachtet, da meine Mutter eine schwere Osteoporose hat. 

Östrogen? Da hat noch keiner sich mit befasst, muss ich selbst schauen.

Bzgl. Serotoniensteigerung...
Radfahren und Kraftsport ist nicht möglich durch die Erschöpfung, Ich war schon nach der regelmäßigen Wassergymnastik vor Corona immer  "tot"... Als Ersatz mache ich jetzt Freitags in der Physiotherapie zusätzlich allein ein wenig Gerätetraining um die Kraft vorallem in den Beinen etwas zu verbessern. Also da streikt der Körper danach und ich friere und der Tag ist gelaufen.

Ich kann dann auch nochmal ein Laborblatt suchen.


RE: Hormone - FreeNine - 01.03.2023

(01.03.2023, 13:31)micci schrieb:  werden bei deiner Schildi Untersuchung auch ft3, ft4 und rt3 mit bestimmt? Der rt3 Wert ist sehr wichtig (wird aber meist nicht beachtet bei Ärzten)!


Ansonsten würde ich deinen Arzt mal ansprechen wegen der Erschöpfung und was er dazu noch untersuchen könnte. Hormone können gemessen werden, falls noch nicht geschehen, wie Estradiol, Estriol, Progesteron, Testosteron und wie Susanne geschrieben hat, Cortisol- Werte. 

Wie von mir beschrieben, waren alle Werte unauffällig. Ich war da aber schon mit SD Hormonen eingestellt. Mit Ausbruch der Borreliose hatte ich sehr auffällige SD Werte und muss seitdem Hormone nehmen.

Man kann oftmals nur Vermutungen anstellen, weil es mit der Diagnostik hapert oder sich kein Arzt findet, der die Zusammenhänge erkennt und angeht. 
Und zu den vorhandenen Beschwerden kommen dann auch noch die altersbedingten Geschichten dazu, die mit den vorhandenen Dysbalancen mit Sicherheit keine guten Allianzen eingehen...

Wollte dich jetzt nicht frustrieren,- lass mal Alles abklären morgen 

FT3 und FT4 macht er auch immer mit.
Aber RT3 sagte mir bisher nichts!!! Da schaue ich nochmal... und werde nachfragen.  Icon_idea2

Sowie deine weiteren aufgeführten Hormone. 

Meine SD-Werte schwankten auch im Laufe der Jahre und ich meine auch Zusammenhänge mit den Blutdruckschwankungen und ev. Borrelioseschubs festgestellt zu haben. Genau weiß man es ja nicht und für die Ärzte sind das sowieso alles Zufälle.

Na da muss ich mir für morgen mal einen großen Zettel machen und ich sehe jetzt schon wie sich die Augen des Docs wieder verdrehen.  Icon_verwirrt2
(Ich habe bei dem immer das Gefühl, dass er froh ist, wenn ich schnell wieder raus bin und wenig Fragen Stelle. )

Hach und wenn's da nicht klappt, werde ich den Internist Mitte März nerven, da habe ich auch noch einen Kontrolltermin.

@ micci, frustriert hast du mich nicht, aber es hilft mir sehr, auch gezielte Fragen zu stellen. 
Danke euch allen nochmals. Heart  Heart Heart
VLG von FreeNine


RE: Hormone - FreeNine - 01.03.2023

So habe mal geschaut und festgestellt, dass Vitamin D ev. 2021 das letzte mal kontrolliert wurde... 
Den Ostasewert meinte ich zum Knochenstoffwechsel.

Anbei das Labor    
    und die Medikamente     
die ich u.a. bzgl. SD verordnet bekomme.


RE: Hormone - Filenada - 01.03.2023

(01.03.2023, 17:40)FreeNine schrieb:  Anbei das Labor

Ich finde Deinen GFR-Wert arg schlecht. Trinkst Du zu wenig?
Laß den mal nicht mit 'nem Dummywert errechnen, sondern mit Deinen Angaben (Körpergröße + -gewicht).


RE: Hormone - micci - 01.03.2023

Ich habe deine Werte mal in den ft3/ft4 Werterechner eingegeben und heraus kam, dass dein ft3 Wert zu niedrig sein könnte. Ft3 ist der frei verfügbare Wert im Serum und wichtig für genügend Energie Lieferung.
http://natuerliche-schilddruesenhormone.com/2018/11/07/ft3_ft4_werterechner-schilddruese/
Gute Seite, an der ich mich damals u.a. orientierte http://natuerliche-schilddruesenhormone.com/2017/03/17/einstellung-novothyral/
Ich habe übrigens viele verschiedene SD Mittel selbst ausprobiert. Neben dem gängigen Thyroxin (T4) kann man auch Kombipräparate, reines T3 (Thybon) und natürliche SD Hormone (vom Schwein oder Rind) nehmen. Alles sehr spannend! Ich bin bei Novothyral geblieben, einem Kombiprodukt, welches T4 und T3 gibt. Diese Kombi wird oftmals bei Umwandlungsschwierigkeiten gegeben, was oft der Fall ist. Ich habe mich mit dieser Kombi  am wohlsten gefühlt.

Denke, dein Arzt wird durchdrehen wenn Du mit solch "revolutionärem" Gedankengut ankommst  Icon_panik