Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 21.11.2023
Hi ihr Lieben,
ich hab mich hier damals im Forum in den dunklen Stunden mit vielen plötzlich eintretenden Symptomen und der letztlich durch LTT und symptomatisch- klinisch ( nur IGG war positiv ) getroffenen Diagnose:
***Lyme- Borreliose/Neuroborreliose***
oft aufgehalten.
Ich Hab eine lange Geschichte mit Zeckenübertragenen Erkrankungen ( schon als Kind Menigitis nach Zeckenbiss)
Durch monatelange Antibiosen 2016, Naturheilkunde und Eigentherapie mit Salz und Vitamin C hab ich wieder zurück zu einem normalen Leben gefunden und war jetzt fast 8 Jahre Symptomfrei.
Leichte Symptome hatte ich 2021 nach der Covid Impfung, die aber wieder weg gingen.
Jetzt seit einem Infekt letzten Monat und Dauerstress im Krankenhaus ( bin Krankenschwester) hab ich jetzt wieder die altbekannte Seuche :(
Erst tagelang Tachykard, komatös abgeschlagen, Herzstoplern und dann gesellten sich einige neurologische Symptome hinzu. Akut hab ich jetzt Schwankschwindel und Nackenschwäche, Herzstolpern, Herzstiche und Gangschwierigkeiten. Die neurologischen Symptome sind echt gruselig und erinnern auch sehr an MS. Ich hatte diese 2016 aber auch schon, also nichts neues, aber dennoch sehr gruselig.
Man könnte auch in Frage stellen, ob das jetzt bei mir überhaupt wieder die Borreliose ist. Kann ja auch was anders sein.. Ich kann dazu sagen, dass ich über die Jahre da ein ganz gutes Körpergefühl entwickelt habe, ich merke, wenn die Fiecher wieder überhand nehmen. Mehr Grundlage zu meinem Verdacht einer Reaktivierung der Borreliose hab ich nicht, außer meinem Gefühl und, dass die Symptome wieder die gleichen wie 2015/2016 sind…
Ich gehe aber stark davon aus, dass die Lyme-Borreliose wieder ausgebrochen ist.
Man kennt diese Untermieter irgendwann und weiß, dass die selten komplett verschwinden.
Morgen habe ich einen Termin bei einem normalen Neurologen, also keinem Spezialisten, stehe aber auch mit dem Spezi wieder im Kontakt.
Dieses MS Thema lässt mich nicht los und ich rechne fast damit, dass ich dahingehend untersucht werde.
Das ist ja auch gut, weil wer weiß schon.
Man kann ja auch beides haben.
Gab es bei euch auch MS ähnliche Symptome ?
Gibt es mittlerweile zuverlässigere Testverfahren für Borreliose?
Ich hab mich ewig nicht mehr mit der Krankheit auseinandergesetzt.
Ich drücke euch alle.
Deina
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
Regi - 21.11.2023
Zitat:Gibt es mittlerweile zuverlässigere Testverfahren für Borreliose?
Nein, leider immer noch die alte Leier. Serologien können aktive von früher durchgemachten Borreliosen nicht unterscheiden. PCR wenig sensitiv. LTT, ELISPOT etc. von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt und meines Wissens immer noch nicht validiert. Es wird wohl auch noch ein paar Jahre dauern, bis es soweit ist, wenn überhaupt.
LG, Regi
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
Susanne_05 - 21.11.2023
Hallo Deinalana,
tut mir leid, dass die Borreliose bei dir wieder aktiv ist. Ich habe deinen alten thread verfolgt und fand ihn oft sehr motivierend.
Ich habe seit 2019 mit Neuroborreliose zu tun. Ich habe noch andere chronische Autoimmunerkrankungen leider, aber deine neurologischen Symptome kenne ich sehr gut. Es sind auch hormonelle Sachen mit im Gange bei mir und kommt so einiges zusammen, was noch nachwirkt.
Ich hatte mehrfach die Diagnose MS, aufgrund pos. oligoklonaler Banden in der Lumbalpunktion und entsprechender Symptome, aber obwohl ich sonst schulmedizinisch alles soweit abklären ließ und sonst auch sehr der "schulmedizinische Typ" bin, passte das für mich überhaupt nicht.
Ich habe auch nach unterschiedlichen Therapien noch immer etliche neurologische Restsymptome leider, aber bin froh, dass ich mich nicht auf die Diagnose MS eingelassen habe.
Ich habe mich auch lange mit MS befasst und war sogar in einem Forum mal drin, die Leute dort hatten aber in der Praxis dann doch völlig andere Symptome als ich.
Meine Erfahrung ist leider, dass MS sehr vorschnell diagnostiziert wird, gerade wenn ein bestimmtes schulmedizinisches Diagnostikschema in dem Moment anschlägt.
Ich bin kein Arzt, aber du hast ja ebenso noch diese Herzymptome, infektiös ist sicher etwas mit dabei, vllt. war auch der andere Infekt sehr schwer und hat da Einiges reaktiviert?
Zur Diagnostik wird bestimmt noch etwas geschrieben, aber viel hat sich da wohl nicht wirklich getan leider...
LG und alles Gute
Susanne
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 21.11.2023
Ach schade.
Ich hab aber durch die Arbeit im
Krankenhaus ( ich war 2 Jahre in der Rheumaklinik) aber den Eindruck gewonnen, dass es da schon einen kleinen Wandel gibt was das anerkennen von einer Lymeborreliose angeht.
Mein Freund ist HNO und auch dort wo er gelernt hat, hatte er Fälle von Lymeborreliose.
Als ich 2015 krank wurde wollte da noch kein Arzt was von hören.
Im Bekanntenkreis kenne ich aber auch mittlerweile 3 Leute die es haben. Das ist schon eine hohe Zahl.
Ach Mensch.
Danke für deine Antwort Regi
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 21.11.2023
An Susanne:
Ich muss gerade erstmal wieder schauen wie man hier zitieren kann, aber erst antworte ich dir :)
Ich muss sagen ich hab die Symptome für einen Rückfall aber auch jetzt einige Wochen ignoriert. Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich nicht auf mich geachtet hab. Naja, jetzt ist es wie es ist.
Wenn du sagst du hast die Diagnose MS nicht akzeptiert, so hast du dann sicherlich auch die Therapie dazu nicht genommen oder ?
Ich glaube ich werde mich auch eher an dem orientieren was der Borreliose Spezialist sagt als an das von dem Neurologen. Ich hab einfach oft das Vertrauen in die Neurologen verloren.
Und die Spezialisten und mein Heilpraktiker sind Leute denen ich vertraue. Zumindest werde ich dort ernst genommen und nicht sofort als psychisch krank abgestempelt.
Dieses nicht ernst nehmen von Patienten ist echt Alltag im Krankenhaus.
Ich denke mittlerweile es ist auch eine Art Schutzfunktion der Ärzte, weil deren Arbeitspensum ist sowieso schon riesig und mehr Aufgaben ist noch mehr Stress. Dann nehme ich jemanden lieber nicht ernst und verschreibe Lorazepam zur Beruhigung.
Ok aber jetzt schweife ich ab.
Denkst du deine „ms „ ist Borreliose?
Ich kann mich an deine Geschichte gerade leider nicht erinnern.
Wie sehen deine Neurologischen Symptome aus wenn ich fragen darf ?
Liebste Grüße ♥️
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
Susanne_05 - 21.11.2023
Hallo Deinalana,
Zitat:Wenn du sagst du hast die Diagnose MS nicht akzeptiert, so hast du dann sicherlich auch die Therapie dazu nicht genommen oder ?
Nein, die habe ich nicht angefangen, nachdem ich auch von einem fehldiagnostizierten Borreliosepatienten gelesen habe, bei dem sich die Symptome nach Therapiebeginn extremst verschlechtert hatten. Zudem waren meine Hirnläsionen im MRT an sehr MS-untypischen Stellen und ich hatte auch keine akut dazu passenden "Schubsymptome der MS". Die Ärzte waren selbst nicht 100 pro sicher... Ich meditiere auch sehr intensiv, kenne meinen Körper inzwischen sehr gut und da gab es für mich auch keinerlei Hinweise auf MS. Die MS Diagnosen hatte ich zudem noch, bevor überhaupt die Borreliose herausgefunden wurde...
Zitat:Ich denke mittlerweile es ist auch eine Art Schutzfunktion der Ärzte, weil deren Arbeitspensum ist sowieso schon riesig und mehr Aufgaben ist noch mehr Stress.
Ja, da gebe ich dir vollkommen Recht. Das ist wirklich teilweise extrem, was auf dem Personal lastet. Ich mache da auch keinem Vorwürfe. Die Ärzte haben in meinem Fall ihr Bestes gegeben.
Zitat:Ich kann mich an deine Geschichte gerade leider nicht erinnern.
Die kam auch erst später und ich hab auch nicht so ausführlich berichtet wie du damals. ;)
Zitat:Denkst du deine „ms „ ist Borreliose?
Meine "MS" ist so eine Kombi aus Borreliose, MCAS, POTS, Autoimmunsachen und Hypophysenproblematik...
Zitat:Wie sehen deine Neurologischen Symptome aus wenn ich fragen darf ?
...eigentlich ähnlich wie deine - Schwindel, Nackenprobleme, Gangunsicherheiten, Benommenheit, Brainfog, verlangsamtes Denken, Konzentrationsprobleme...
Liebe Grüße
Susanne
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 22.11.2023
„...eigentlich ähnlich wie deine - Schwindel, Nackenprobleme, Gangunsicherheiten, Benommenheit, Brainfog, verlangsamtes Denken, Konzentrationsprobleme...„
Hm das mit dem zitieren hat nicht geklappt.
Hast du was was du dagegen machst?
Heute Morgen bin ich aufgewacht und die neurologischen Probleme sind quasi weg, dafür Gelenkschmerzen.
Diese Erreger sind quasi Normaden
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
Susanne_05 - 22.11.2023
Hallo Deinalana,
klingt ja, als wenn bei dir derzeit viel am arbeiten ist.
Ich hab mich für mehrere Jahre voll auf die Borreliose konzentriert, ein paarmal AB, Buhner, Salz + C, Meditationen, DSF, viele Nahrungsergänzungsmittel...
DSF hat bei mir sehr intensiv gewirkt, aber ich musste leider abbrechen, aufgrund meiner autoimmunen Lebererkrankung.
Ich habe bei mir aber im Moment zum Glück das Gefühl, die Borreliose ist nicht mehr aktiv.
Ich habe mit den anderen Erkrankungen auch genug zu tun und die haben auch sehr darunter gelitten, dass ich mich jahrelang nicht darum kümmern konnte. Daher bin ich froh, dass ich derzeit meinen Fokus erst einmal darauf verlagern kann.
Die Symptome der anderen Erkrankungen fühlen sich aber ähnlich an und ich behandle diese schulmedizinisch, aber ist jetzt hier zu speziell.
Wenn es bei dir eine alte Reaktivierung ist, vllt. hilft dann deine langjährige Erfahrung mit Salz + C auch noch einmal weiter? Planst du nochmal etwas in dieser Richtung?
Alles Liebe
Susanne
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 22.11.2023
Hey Susanne,
ich hatte zum Ende hin dann auch nur noch das Vitamin C ohne Salz genommen.
Es gibt da Tropfen, bei denen 1 Tropfen direkt 1 Gramm hat und das nehme ich fleißig. Davon profitiere ich echt sehr. Damals wie heute. Nehme auch wieder Rizol Zeta und Stevia und Vitamin D.
Zudem hab ich wieder einen Termin bei Herrn B, dem Borreliose Spezialisten und werde da aber komplett nochmal untersucht, bevor es dann eine Antibiose geben kann.
Das wird alles wieder teuer.
Aber gut, so ist es nun.
Meditation ist super, hab ich damals auch sehr viel gemacht.
Werde ich auch wieder anfangen.
Wenn es was neues gibt melde ich mich.
Liebste Grüße
Daria
RE: Nach 8 Jahren Reaktivierung -
deinalina - 23.11.2023
Hey nochmal ihr Lieben,
die Frage die ich mir gerade stelle ist noch diese- Warum heißt es in den ärztlichen Untersuchungen eigentlich so oft „ ist nix“ obwohl man ja deutliche Symptome hat. Also warum sind die Befunde so oft unauffällig ( wahrscheinlich auch nicht bei jedem, aber bei mir ). Zum Beispiel waren 2015 sämtliche neurologischen Untersuchungen ohne Befund, obwohl sich alles gedreht hat. Blutbilder, EKGs und alles immer ohne Befund. Wie kann das sein, trotz massivster Symptome?
Habt ihr eine Erklärung?
Liebste Grüße