Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Brobby - 08.01.2024
Hallo zusammen. Hoffe, alles ist gut.
Ich bitte um Ihre Unterstützung bei zwei Fragen:
Mein IgG-Immunoblot-Test war positiv für die nächsten drei Antigene: Flagellin (p41), OspC (OspC), p83 (p83).
Anschließend führte ich ein IgM-Immunblotting durch und es war erneut grenzwertig für: Flegellin Borrelia afzelii (p41), OspC Borrelia afzelii (OspC Ba); OspC Borrelia burgdorferi (OspC Bb), OSpC Borrelia garinii (OspC Bg). was bedeutet in diesem Fall grenzwertig?
PCR-Test ist negativ.
1) Bedeutet das, dass ich Lyme-Borreliose habe? Und welche Koinfektionen kann ich mit den oben genannten (beigefügten) Tests identifizieren?
2) Können Sie uns bitte einen guten Ort/ein gutes Labor in Deutschland nennen, um Bluttests für alle Koinfektionen durchzuführen? Bartonella, Ehrlichia, Babesia, Rickettsia, Mycoplasma, Chlamydien, Yersinia, Brucella, Anaplasma.
Ich bin Nicht-EU-Ausländer und werde so schnell wie möglich nach Deutschland fliegen. Ich bin jetzt in Bulgarien und kann kein Labor finden, um auf Koinfektionen zu testen.
Meine Symptome sind: Ein Körper begann vor sechs Monaten für ein paar Tage zu zittern und die Temperatur betrug 39°C, Muskelschmerzen im Körper; Seitdem – ein halbes Jahr lang ununterbrochen rund um die Uhr – zeigen sich im EMG Zucken in den Waden und teilweise auch in verschiedenen Körperteilen, Neuropathie und abnormale Muskelaktivität. Alle Muskeln im Körper zittern, wenn ich darauf drücke (aber keine klinische Schwäche).ein Schmerz hinter meinem linken Auge. MRT-Gehirn ist klar, EEG klar.
Tonnenweise Blutuntersuchungen sind in Ordnung. Das einzig Ungewöhnliche ist Varicela Zoster 1700 (mit einer maximalen Reichweite von 150), aber ich hatte keinen Hautausschlag
Ich habe noch nie einen Zeckenstich an meinem Körper bemerkt und hatte noch nie ein Erythem. Aber ich habe den Wald in Lateinamerika besucht.
Ich fing an, zweimal täglich 100 mg Doxyciclin einzunehmen(schon 10 Tage). Die Muskelschmerzen haben sich verbessert, aber die Zuckungen hören immer noch ununterbrochen auf. Deshalb überlege ich jetzt, ob es wirklich Lyme-Borreliose ist, oder suche weiter nach anderen Dingen. Oder reicht die Behandlung nach einem halben Jahr der Symptome nicht aus?
Vielen Dank im Voraus für alle Ihre Antworten.
Entschuldigung für meine Sprache, falls es Fehler gibt. Ich benutze einen Übersetzer.
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Brobby - 08.01.2024
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RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
deinalina - 08.01.2024
Hallo Bobby,
es wird sich noch einer der Experten hier melden. Du hast nachts geschrieben..
Ich bin sicher es kommt noch eine Antwort.
Ansonsten kann ich dir sagen, dass du mal im Forum weiter liest.
Mit der Suchfunktion kannst du nach Begriffen suchen.
Wenn du noch einen auf Borreliose spezialisierten Arzt suchst, kannst du
„ Borreliosegesellschaft „ googeln und schauen wo du hingehst.
Ich würde bis dahin auf eine gesunde Ernährung und regelmäßigen Schlaf achten. Das schadet ja nie :)
Liebe Grüße
Deina
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Valtuille - 08.01.2024
Hallo Brobby,
der Test ist im Blot IgG positiv und im IgM grenzwertig. Grenzwertig heißt, dass die Banden hier im Grenzbereich sind, nicht negativ aber auch nicht sehr deutlich positiv. Da IgM weniger spezifisch ist als IgG und der Test auch nicht zwischen einer aktiven und ausgeheilten Infektion unterscheiden kann, ist das jetzt eher zu vernachlässigen.
Das Testergebnis legt nahe, dass du Kontakt zu Borrelien hattest. Ob diese noch aktiv ist, kann man nicht sicher sagen, aber da du sowohl IgG als auch grenzwertige IgM AKs
hast und vor der aktuellen Doxy-Therapie noch nicht behandelt wurdest, würde ich von einer Borreliose ausgehen.
Von den Symptomen her wäre eine Borreliose denkbar, der Test legt das auch nahe. Ob die Symptome nun wirklich durch die Borreliose kommen, kann man nicht mit abschließender Gewissheit sagen. Wenn die Therapie hilft, hat man zumindest einen Hinweis.
Wurde auch ein ELISA oder IFT gemacht vorab?
Wo wurde der PCR gemacht (Blut, Liquor, Haut, Gelenkflüssigkeit...)? Im Blut ist da in den seltensten Fällen was zu finden (Borrelien sind eher im Gewebe und nur selten und eher zu Beginn im Blut).
Wurde eine Lumbalpunktion gemacht und der Liquor untersucht? Gab es da Auffälligkeiten?
10 Tage ist noch nicht wirklich lange, da würde ich warten, wie es sich entwickelt. Manchmal tritt die Besserung auch erst nach der Antibiotikatherapie ein.
Wie lange ist die Therapie mit Doxy geplant?
Doxy 200 mg ist jetzt die Standardtherapie, manche Ärzte geben eine höhere Dosierung (je nach Körpergewicht) und therapieren auch etwas länger als die normalen Therapien, die bis zu 30 Tagen erfolgen.
Hinsichtlich der Labore für Co-Infektionen traue ich mich nicht wirklich eine Empfehlung abzugeben. Alles was über die Krankenkasse und über Hausarzt oder im Rahmen der normalen ärztlichen Versorgung geht, würde ich darüber abwickeln. Es gibt zwar einige Labore, die spezialisierte Tests anbieten, diese sind dann auch häufiger positiv. Die Frage ist aber, ob diese Tests auch zuverlässig sind. Ein Test kann auch falsch positiv sein - und auch falsch negativ. Doxy wirkt auch zu einem gewissen Grad auch auf die meisten der von dir genannten Infektionen (auf einige wie Ehrlichen/Anaplasmen z. B. auch fast immer ausreichend gut).
An deiner Stelle würde ich zunächst mal die Therapie durchziehen und schauen, wie es dir damit geht und dann ggf. nochmals Diagnostikbetreiben oder eine Antibiotikatherapie mit einem anderen Medikament versuchen.
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Brobby - 08.01.2024
(08.01.2024, 11:18)deinalina schrieb: Hallo Bobby,
es wird sich noch einer der Experten hier melden. Du hast nachts geschrieben..
Ich bin sicher es kommt noch eine Antwort.
Ansonsten kann ich dir sagen, dass du mal im Forum weiter liest.
Mit der Suchfunktion kannst du nach Begriffen suchen.
Wenn du noch einen auf Borreliose spezialisierten Arzt suchst, kannst du
„ Borreliosegesellschaft „ googeln und schauen wo du hingehst.
Ich würde bis dahin auf eine gesunde Ernährung und regelmäßigen Schlaf achten. Das schadet ja nie :)
Liebe Grüße
Deina
Vielen Dank für die Antwort, Deina.
Werde Deinem Rat folgen!
Gesunde Ernährung bereits ein halbes Jahr ohne Zucker und Alkohol und nichts hilft : ) Aber es war ohne AB-Behandlung, also wahrscheinlich eine Grundursache des Problems.
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Brobby - 08.01.2024
(08.01.2024, 17:59)Valtuille schrieb: Hallo Brobby,
der Test ist im Blot IgG positiv und im IgM grenzwertig. Grenzwertig heißt, dass die Banden hier im Grenzbereich sind, nicht negativ aber auch nicht sehr deutlich positiv. Da IgM weniger spezifisch ist als IgG und der Test auch nicht zwischen einer aktiven und ausgeheilten Infektion unterscheiden kann, ist das jetzt eher zu vernachlässigen.
Das Testergebnis legt nahe, dass du Kontakt zu Borrelien hattest. Ob diese noch aktiv ist, kann man nicht sicher sagen, aber da du sowohl IgG als auch grenzwertige IgM AKs
hast und vor der aktuellen Doxy-Therapie noch nicht behandelt wurdest, würde ich von einer Borreliose ausgehen.
Von den Symptomen her wäre eine Borreliose denkbar, der Test legt das auch nahe. Ob die Symptome nun wirklich durch die Borreliose kommen, kann man nicht mit abschließender Gewissheit sagen. Wenn die Therapie hilft, hat man zumindest einen Hinweis.
Wurde auch ein ELISA oder IFT gemacht vorab?
Wo wurde der PCR gemacht (Blut, Liquor, Haut, Gelenkflüssigkeit...)? Im Blut ist da in den seltensten Fällen was zu finden (Borrelien sind eher im Gewebe und nur selten und eher zu Beginn im Blut).
Wurde eine Lumbalpunktion gemacht und der Liquor untersucht? Gab es da Auffälligkeiten?
10 Tage ist noch nicht wirklich lange, da würde ich warten, wie es sich entwickelt. Manchmal tritt die Besserung auch erst nach der Antibiotikatherapie ein.
Wie lange ist die Therapie mit Doxy geplant?
Doxy 200 mg ist jetzt die Standardtherapie, manche Ärzte geben eine höhere Dosierung (je nach Körpergewicht) und therapieren auch etwas länger als die normalen Therapien, die bis zu 30 Tagen erfolgen.
Hinsichtlich der Labore für Co-Infektionen traue ich mich nicht wirklich eine Empfehlung abzugeben. Alles was über die Krankenkasse und über Hausarzt oder im Rahmen der normalen ärztlichen Versorgung geht, würde ich darüber abwickeln. Es gibt zwar einige Labore, die spezialisierte Tests anbieten, diese sind dann auch häufiger positiv. Die Frage ist aber, ob diese Tests auch zuverlässig sind. Ein Test kann auch falsch positiv sein - und auch falsch negativ. Doxy wirkt auch zu einem gewissen Grad auch auf die meisten der von dir genannten Infektionen (auf einige wie Ehrlichen/Anaplasmen z. B. auch fast immer ausreichend gut).
An deiner Stelle würde ich zunächst mal die Therapie durchziehen und schauen, wie es dir damit geht und dann ggf. nochmals Diagnostikbetreiben oder eine Antibiotikatherapie mit einem anderen Medikament versuchen.
Vielen dank für Ihre Antwort. Vielen Dank für Ratschläge.
Da ich mich an keinen Kontakt mit einer Zecke erinnern kann und sie nie geheilt habe, könnten wahrscheinlich alle meine Symptome darauf zurückgeführt werden, da haben Sie wahrscheinlich Recht.
Ich kenne den Namen des Standardtests hier nicht, er wird nicht erwähnt, wenn es sich um Elisa handelt, aber ich habe vor der Erstellung des Immunblots nur IgM-Antikörper durchgeführt und er war negativ (0,1) (negativ <0,9), aber IgG habe ich nicht durchgeführt und beschlossen, beide Immunoblots durchzuführen. Die PCR wurde aus Blut durchgeführt. Ich möchte demnächst eine CFS-Untersuchung machen, um zu sehen, ob keine Entzündung vorliegt.
Der örtliche Arzt empfahl 21 Tage lang 100 mg Doxy zweimal täglich (insgesamt 200) als Standardprotokoll (aber der Arzt ist nicht wirklich erfahren mit Lyme-Borreliose, daher folge ich auch dem, was ich gelesen habe, und ich kann sehen, dass dies bei vielen Menschen der Fall ist absolut nicht genug, um zu heilen); Ich habe auch berücksichtigt, dass ich nicht weiß, wie oft ich es wirklich in meinem Körper habe.
Ich denke darüber nach, Doxy 30 Tage lang zu machen und dann zu sehen. Ich denke auch darüber nach, die Dosierung in der 4. Woche um das Doppelte zu erhöhen (200 und 200 mg pro Tag), bin mir aber nicht sicher, ob das helfen kann.
Ich denke auch an 21 Tage intravenöses Ceftriaxon nach Doxy. Oder vielleicht um Azythromysin hinzuzufügen.
Ich bin mir nicht sicher, wie man ein Ergebnis misst, da das Zucken immer noch ununterbrochen auftritt, aber ich glaube, dass dies auch dann der Fall sein kann, wenn der Körper von Borrelien befreit ist, da es sich wahrscheinlich um ein Nervenproblem handelt, das durch Borrelien verursacht und durch EMG nachgewiesen wurde und dessen Lösung auch einige Zeit in Anspruch nehmen wird mit Vitamin-D-Komplex, den ich bereits einnehme, einschließlich einiger Medikamente, die die Nervenleitung unterstützen.
Was Co-Infektionen betrifft, klar, ja, da ich in Europa keine Versicherung habe, kann ich in Deutschland wahrscheinlich nicht in ein Labor gehen, nur um Blutuntersuchungen durchzuführen. Ich werde eines der vom Forumsmitglied vorgeschlagenen Labore anrufen, vielen Dank.
Aber Doxy funktioniert nicht bei Bebesia und Bartonella, oder? Deshalb möchte ich ein Blutbild machen. Bei anderen Co-Infektionen sollte es wahrscheinlich auch tödlich sein.
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
urmel57 - 08.01.2024
Hallo Brobby,
herzlich Willkommen bei uns. Mit Übersetzer arbeiten ist doch gut, wenn das klappt. Wir machen hier ja keine Deutschstunden
Zu deiner Problematik. Alleine aus einem Laborbefund lässt sich eine Borreliose selten eindeutig diagnostizieren. Passend dazu sollte auch die gesamte Krankheitsgeschichte gesehen werden. Vielleicht ist diese Seite für dich von Interesse.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiOv5qVl86DAxWhnf0HHZ1TCc0QFnoECBEQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.euroimmun.de%2Fdocuments%2FIndications%2FInfections%2FBorrelia%2FHI_2132_I_DE_C.pdf&usg=AOvVaw1KI_B2sasDN5MUkhzlJKiC&opi=89978449
Der Test, so wie er bei Dir durchgeführt wurde, war vermutlich der dort beschriebene. Das heißt im IgG sind zwei spezifische Banden (OsoC und p83)und im IgM nur eine (Ospc). Die Bande p41 ist sehr unspezifisch und tritt bei einer Reihe von bakteriellen Erregern auf. Der PCR-Test ist sieh unempfindlich, das hat also wenig zu sagen, wenn er negativ ist. Nach Laborbeschreibung hieße das: Verdacht auf eine frühes Infektionsstadium. So gesehen ist eine Behandlung mit Doxycyclin mit 200 mg/ Tag durchaus die am häufigste durchgeführte Behandlung für dieses Stadium.
Die Seite verweist jedoch auf die Möglichkeit, dass solche Laborwerte, wie sie bei Dir gefunden wurden auch bei CMV (Cytomegalievirus, EBV (Epstein-Barr-Virus), Toxoplasmose, Rheumaerkrankungen, das heißt verschiedenen Rheumafaktoren vorliegen, wie APF (kommt u.a. bei Virushepatitis vor) und RF (z.B. bei rhaumatoider Arthritis) auftreten können .
Das wären für mich die ersten Infektionen, die ich abklären würde und auch die Rheumafaktoren. Welches Labor hierfür am Besten geeignet ist, kann ich leider nicht beantworten.
Euroimmun, wo der Borreliosewert wohl gemacht wurde. Da würde ich mir auf alle Fälle vorab einen Kostenvoranschlag machen lassen, da sind schnell Beträge von über 1000€ fällig.
Aus den Laborergenissen selbst, lässt sich keine Co-Infektion direkt ablesen. Ansonsten sind alle weiteren mögichen Co-Infektionen ein Fass ohne Boden, da die Tests allesamt nicht immer sichere Ergebnisse liefern.
Interessant ist tatsächlich, wie die Symptomatik mit der Behandlung reagiert hat. Doxycyclin hat sowohl Einwirkung auf Borrelien als auch auf eine Reihe der Coinfektionen. Daher würde ich davon ausgehen, dass Bakterien im Spiel sind. Ob die Behandlung nun ausgereicht hat, lässt sich schwer beurteilen. Doxycyclin ist immer etwas kritisch, wenn die Einnahmeempfehlungen nicht ausreichend beachtet wurden. Da kann es zu Unterdosierung kommen. Sollten die Beschwerden sich wieder verschlechtern oder sich nicht bessern würde ich gegebenenfalls noch eine 2. Runde nachlegen. Bei längeren Infektionen gibt man auch bis 4 Wochen Doxycyclin. Auch andere Antibiotika sind denkbar. Neben Bakterien habe VIren dann leider oft auch eine Mitwirkung am Krankheitsgeschehen.
Neurologischen Beschwerden wie Polyneuropathien sind besonders schwer zu greifen. Hier sind Nervenschäden zu vermuten, deren Ursache vielfältig sein können. Angefangen von Vitamin B1, B6, B12 Mangel, Vitamin D Mangel zu autoimmunen Entzündungen ist alles drin.
Ansonsten wären auch
Tropeninstitute eine Anlaufstelle für exotischere Infektionskrankheiten.
Synlab in Ettlingen macht auch eine Menge an verschiedenen Antikörpertests.
RE: Lyme? Oder nicht. Brauche deine Hilfe. -
Brobby - 09.01.2024
(08.01.2024, 19:35)urmel57 schrieb: Hallo Brobby,
herzlich Willkommen bei uns. Mit Übersetzer arbeiten ist doch gut, wenn das klappt. Wir machen hier ja keine Deutschstunden
Zu deiner Problematik. Alleine aus einem Laborbefund lässt sich eine Borreliose selten eindeutig diagnostizieren. Passend dazu sollte auch die gesamte Krankheitsgeschichte gesehen werden. Vielleicht ist diese Seite für dich von Interesse. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiOv5qVl86DAxWhnf0HHZ1TCc0QFnoECBEQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.euroimmun.de%2Fdocuments%2FIndications%2FInfections%2FBorrelia%2FHI_2132_I_DE_C.pdf&usg=AOvVaw1KI_B2sasDN5MUkhzlJKiC&opi=89978449
Der Test, so wie er bei Dir durchgeführt wurde, war vermutlich der dort beschriebene. Das heißt im IgG sind zwei spezifische Banden (OsoC und p83)und im IgM nur eine (Ospc). Die Bande p41 ist sehr unspezifisch und tritt bei einer Reihe von bakteriellen Erregern auf. Der PCR-Test ist sieh unempfindlich, das hat also wenig zu sagen, wenn er negativ ist. Nach Laborbeschreibung hieße das: Verdacht auf eine frühes Infektionsstadium. So gesehen ist eine Behandlung mit Doxycyclin mit 200 mg/ Tag durchaus die am häufigste durchgeführte Behandlung für dieses Stadium.
Die Seite verweist jedoch auf die Möglichkeit, dass solche Laborwerte, wie sie bei Dir gefunden wurden auch bei CMV (Cytomegalievirus, EBV (Epstein-Barr-Virus), Toxoplasmose, Rheumaerkrankungen, das heißt verschiedenen Rheumafaktoren vorliegen, wie APF (kommt u.a. bei Virushepatitis vor) und RF (z.B. bei rhaumatoider Arthritis) auftreten können .
Das wären für mich die ersten Infektionen, die ich abklären würde und auch die Rheumafaktoren. Welches Labor hierfür am Besten geeignet ist, kann ich leider nicht beantworten. Euroimmun, wo der Borreliosewert wohl gemacht wurde. Da würde ich mir auf alle Fälle vorab einen Kostenvoranschlag machen lassen, da sind schnell Beträge von über 1000€ fällig.
Aus den Laborergenissen selbst, lässt sich keine Co-Infektion direkt ablesen. Ansonsten sind alle weiteren mögichen Co-Infektionen ein Fass ohne Boden, da die Tests allesamt nicht immer sichere Ergebnisse liefern.
Interessant ist tatsächlich, wie die Symptomatik mit der Behandlung reagiert hat. Doxycyclin hat sowohl Einwirkung auf Borrelien als auch auf eine Reihe der Coinfektionen. Daher würde ich davon ausgehen, dass Bakterien im Spiel sind. Ob die Behandlung nun ausgereicht hat, lässt sich schwer beurteilen. Doxycyclin ist immer etwas kritisch, wenn die Einnahmeempfehlungen nicht ausreichend beachtet wurden. Da kann es zu Unterdosierung kommen. Sollten die Beschwerden sich wieder verschlechtern oder sich nicht bessern würde ich gegebenenfalls noch eine 2. Runde nachlegen. Bei längeren Infektionen gibt man auch bis 4 Wochen Doxycyclin. Auch andere Antibiotika sind denkbar. Neben Bakterien habe VIren dann leider oft auch eine Mitwirkung am Krankheitsgeschehen.
Neurologischen Beschwerden wie Polyneuropathien sind besonders schwer zu greifen. Hier sind Nervenschäden zu vermuten, deren Ursache vielfältig sein können. Angefangen von Vitamin B1, B6, B12 Mangel, Vitamin D Mangel zu autoimmunen Entzündungen ist alles drin.
Ansonsten wären auch Tropeninstitute eine Anlaufstelle für exotischere Infektionskrankheiten. Synlab in Ettlingen macht auch eine Menge an verschiedenen Antikörpertests.
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, vielen Dank für Ihre Hilfe.
Für mich ist das Bild jetzt klarer, dass einige andere Erkrankungen ähnliche Untersuchungsergebnisse zeigen können.
Aber in der Zwischenzeit stimme ich Ihnen zu, ich werde Doxy einfach 30 Tage lang anwenden, um zu sehen, wie der Körper reagiert.
RF wurde vorher durchgeführt, alle Hepatitis, Toxoplasmose – alle negativ, einige zusätzliche Tests auf Bakterien (Stuhl) – negativ. Es wurde nur Haemophilus Influenzae im Hals festgestellt – aber ich glaube nicht, dass dies bei der erwachsenen Person zu großen Problemen führen könnte.
Kann gut auf APF, CMV und EBV getestet werden. Aber ich hatte einen positiven Herpes-Zoster-Virus, da ich weiß, dass es sich um dieselbe Virusfamilie handelt, also könnte es vielleicht auch ein Faktor sein, der sich auf das Ergebnis auswirkt.
Aber da zwischen dem Besuch eines Waldes in Lateinamerika und den ersten Symptomen ein Monat liegt, ist es wahrscheinlich besser, sich auf die Heilung einer möglichen Lyme-Borreliose zu konzentrieren, auch wenn ich keinen Zeckenstich bemerkt habe.
Eine Sache, die mich wundert: Sie haben erwähnt, dass das Ergebnis den Laborbeschreibungen zufolge den Verdacht auf ein frühes Infektionsstadium bedeuten würde. Wie das möglich sein könnte, da der mögliche Zeckenstich im Mai stattfand (erste Symptome im Juni – Muskelzuckungen usw.) und die Behandlung Ende des Jahres (6 Monate danach) begann. Es dauert sehr lange, daher sollte sich der Körper wahrscheinlich in einem Stadium befinden, in dem diese Bakterien sehr hart getroffen werden müssen. Natürlich weiß es niemand und es sind nur Gedanken : )
Bezüglich Polyneuropathien stimme ich voll und ganz zu. Es ist sehr schwierig, einen Grund dafür zu finden. Ich habe 5 verschiedene Neurologen aufgesucht, 4 EMG-Untersuchungen durchgeführt und einige zusätzliche Nervenuntersuchungen durchgeführt, aber die Ursache konnte nicht identifiziert werden, nur um etwas zu vermuten. Es ist eine Theorie. Alle Tests auf Mineralien und Vitamine – alles ist im Rahmen, ich habe viele davon gemacht. B12, D3, Zink, Kupfer, Magnesium, Kalium, Ferum usw.