OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
rezwiebel - 23.09.2024
Hi,
ich laboriere nach 3 Wochen Doxy 200mg Antibiose noch mit Symptomen. Die neurologischen Symptome (vornehmlich Kribbeln an verschiedenen Stellen des Körpers) kommen in Schüben immer wieder zurück. Ich weiß, dass nach der Antibiose ggfs. Wochen bis Monate vergehen können, bis alle Symptome verschwinden (bei Kribbeln auch?), wenn die Behandlung erfolgreich war. Aktuell schwanke ich noch stark dabei mich zu entscheiden, ob ich nochmal mit der doppelten Dosis Doxy nachschießen soll oder noch etwas warten soll.
Jetzt habe ich aber eine OP (Unterleibs-OP) geplant, die nicht zwangsweise sofort gemacht werden müsste. Sicher bindet mich die OP eine Woche ans Bett, mit teilweise Krankenhausaufenthalt und OP unter Narkose. Wie sinnvoll ist es so eine OP nun zu planen, wenn der Körper noch mit der Borrelien Infektion akut zu kämpfen hat? Verzögert das die Heilung der Infektion? Hat das eine keine Auswirkung auf das andere? Von ärztlicher Seite ist da leider keine Expertise vorhanden was Borrelien betrifft und somit die Einschätzung eher zweifelhaft.
RE: OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
urmel57 - 23.09.2024
Schwer zu sagen, was genau los ist bei Dir. Ich würde jedenfalls vor und nach der OP versuchen, die Zeit mit Antibiotika abzudecken.
Da ich selbst um Haaresbreite an solch einer OP vorbeigeschliddert bin, weiß ich leider auch, was der Körper zuvor schon mitmachen musste, was den Heilungsverlauf auch nicht gerade begünstigt.
RE: OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
FreeNine - 23.09.2024
Bei dem Kribbeln fällt mir ein, dass viele mit Borreliose einen Magnesiummangel haben.
Also der Körper durch die Infektion wohl auch einen höheren Bedarf haben kann. Ich nehme täglich Magnesium in Höhe von ca. 500 mg (2x 250), wenn ich es mal vergesse, habe ich auch mehr Symptome in dieser Form. (Der Magnesiumspiegel liegt bei mir im Normbereich trotz Einnahme., also hat wohl nichts zu sagen)
Ggf. mal ausprobieren, ob es Linderung bringt.
Zur OP-Frage:
Eine OP schwächt das Immunsystem, d.h. es muss ja zusätzlich die Folgen der OP stemmen und schwächelt dann ggf. an anderer Stelle. Was bedeutet, das nocht vorhandene Erreger ggf. wieder ein leichtes Spiel haben...
Also das Für und Wieder musst du letztendlich selbst entscheiden.
VLG von FreeNine
RE: OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
rezwiebel - 23.09.2024
Danke euch. Ich bin weiterhin nicht sicher, ob ich die OP machen soll. Gerade, weil sie nicht akut ist. Vielleicht schiebe ich sie einfach um ein halbes Jahr auf. Falls ich sie mache, denke ich an den Tipp mit der Antibiose vorher und nachher.
Das mit dem Magnesium finde ich interessant in Bezug auf die Nerven. Bei Polyneuropathie wird auch Magnesium substituiert. Ich nehme schon Magnesium Verla ein. Habe aber gelesen, dass Borrelien das recht schnell verbrauchen und dass eine Aufnahme über die Haut evtl. eine sinnvolle Alternative wäre. Hat da jemand Erfahrungen?
Welches Magnesium nimmst du FreeNine? Bzw. welche Magnesium-Zuführung macht Sinn?
RE: OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
FreeNine - 24.09.2024
(23.09.2024, 15:41)rezwiebel schrieb: Welches Magnesium nimmst du FreeNine? Bzw. welche Magnesium-Zuführung macht Sinn?
Also ich nehme das Magnesium eigentlich im Zusammenhang nach einer Schilddrüsen-OP.
Das heißt die Schilddrüse wurde komplett entfernt und die Neben-Schilddrüse waren damit wohl nicht so ganz einverstanden und haben daraufhin ihre Arbeit aufgegeben. Das musste damit Medikamentös
alles so gut wie möglich eingestellt werden. Das ist nun schon wieder 18 Jahre her. Anfangs hatte ich starke typische Krämpfe im Gesicht bzw. mit Pfötschenstellung der Hand. Calcium, Vitamin D und alles was nötig ist bekomme ich inzwischen auf Kassenrezept.
Das einzige ist Magnesium, welches nur über Privatrezept geht. Verordnet wurden mir damals z.B.die Magnesium300-Sticks von Biolectra aus der Apotheke. 20 Sticks/pro Packung reichen gerade für 10 Tage. (Ich sollte 2x300mg einnehmen pro Tag) Der Preis war mir dann zu hoch, als ich solange arbeitsunfähig war. Nach einer Googleaktion musste ich feststellen, dass damals die Sticks aus der Apotheke den gleichen Hersteller hatten, wie die einer Drogeriekette und die Zusammensetzung relativ identisch war.
Somit bin ich umgestiegen. Parallel habe ich die Magnesiumsticks der Discounter-Eigenmarken mit ausprobiert. Der Preis beträgt somit ca. ein Fünftel.
Also das Granulat der Sticks lässt man auf der Zunge zergehen. Das Magnesium ist meist in Form von Magnesiumoxid verarbeitet. (Mir hatte damals glaube in der Selbsthilfegruppe jemand gesagt, dass das Oxid am besten aufgenommen wird. Jetzt liest man oft, dass die Citratform besser sei.
Jedenfalls wenn ich einen Krampf meist in der Nacht oder gegen Morgen bekomme,
nehme ich einen Stick und der Spuk ist in kurzer Zeit (ca. 4-5 min) wieder weg.
Und das Kribbeln ist wohl damit auch zum größten Teil verschwunden.
Ob die Discounter-Sticks ggf. manchmal nicht optimal gemischt sind und nicht immer 100 %ig wirken, kann ich nicht genau sagen. Da nehme ich halt mal einen mehr.
Ggf. Liegt es ja auch am Stoffwechsel und der Verdauung. Aber es funktioniert definitiv bei mir.
Die Discountersticks von Aldi, Norma, Penny usw.
haben meist nur 250 mg Magnesiumoxid mit noch ein weiteres NEM z.B. L-Carnitin, oder VitaminE usw.im Angebot.
Ich wechsle da immer mal hin und her, denn die Drogeriekette hat die 300 mg Sticks inzwischen auch aus dem Sortiment genommen.
Vielleicht gibt es noch bessere Tipps, denn ich nehme es ja nun schon viele Jahre.
VLG von FreeNine
RE: OP problematisch bei Borreliose Infektion? -
rezwiebel - 24.09.2024
Danke dir für deine Erklärung. Ich schaue mich mal bei den Discountern um, was da so im Angebot ist. Mein Magnesium hat eine Dosis von 3x120mg über den Tag verteilt. Ist halt die Frage, ob das hoch genug dosiert wäre. Aber vielleicht versuche ich einfach mal eine höhere Dosis, in der Hoffnung es zu vertragen und eine Besserung zu sehen.