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Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Druckversion

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RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - ticks for free - 17.10.2013

(17.10.2013, 07:29)Borri schrieb:  Eine Frage hätt ich da.noch: Wenn das.Immunsystem tatsächlich in der lage sein sollte die borrelien alleine zu eliminieren, gibt es da irgendeinen zeitlichen Rahmen wann es das geschafft haben müsste?

Die Frage aller Fragen.
Nach meiner langen Beobachtung kann das keiner jemals mit Sicherheit beantworten, ob die Infektion endgültig eliminiert sein kann.

Es ist immer eine Frage der Balance im eigenen Körpersystem, ob und wie es weder ausbricht oder zurückgedrängt werden kann. Abhängig von einer Unzahl äußerer und innerer Faktoren, die so individuell und einzigartig sind wie eben jeder einzelne Organismus ist. Icon_xmas_kilroy

Ganz wichtig finde ich dabei den Arzt (die Ärzte, Hp), der (die) mich auf diesem holprigen und unübersehbaren Weg zu begleiten bereit ist (sind). Da muß man natürlich auch immer bereit sein, Kompromisse einzugehen.

Echt, ich hätte mir meinen Lebenssinn etwas anders vorgestellt als das ständge Jonglieren um diese Thematik...Dodgy

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Borri - 17.10.2013

@Niki: Danke für deinen langen Beitrag.

Ja, ich habe chronische Borreliose die noch nie behandelt wurde. Vor 1,5 Jahren bekam ich aufgrund einer starken Grippe zehn Tage Doxy 100, daraufhin monatelange üble Magendarmprobleme und anschließend begann dieser Alptraum.

Mein Bauchgefühl, wie du sagst, wehrt sich gegen den Gedanken JETZT in diesem Zustand eine Therapie zu beginnen, doch dann ist da, wie auch du und ticks schreibt mein Verstand, der sagt: hey, du hast so lange und hart dafür gekämpft, jetzt nutz die Chance, du weisst nicht, ob du sie ewig haben wirst. Eben wie du sagst habe ich auch Befürchtungen nirgends mehr ernst genommen zu werden wenn ich mich nicht dafür entscheide, die Behandlung in nächster Zeit zu beginnen.

Es stimmt, symptomfrei bin ich nicht, aber es fühlt sich grade alles so gut und im Einklang an körperlich. Ich bekomme ab und zu Symptome in milder Form, doch sir machen mir keine Angst im Moment. Da ich seit drei Monaten einfach das volle Vertrauen habe, dass sie wieder zurückgedrängt werden und nicht durchkommen.


Ich schreibe dir eine Pn mit meinem Spezi.

@ticksforfree: thx. Du hast recht, es ist wie immer sehr individuell und bei jedem anders. Ebenfalls muss ich dir zustimmen, dass man bei dieser Krankheit einfach bereit sein muss Kompromisse in der Behandlung einzugehen. Ein Grund mehr für mich, es dennoch jetzt bald zu starten...

LG

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - irisbeate - 17.10.2013

Zitat: "Zudem ist mein Immunsystem so hochgefahren, dass ich eine Autoimmunerkrankung entwickelt habe."

@Leonie
Hallo Leonie,

vielleicht paßt meine Frage nicht ganz hierher, aber hängt Deine Autoimmunerkrankung mit der Borreliose direkt zusammen? Oder ist sie vielleicht eher doch zufällig aufgetreten? Mußt Du zusätzlich Cortison nehmen? Evtl. in Salbenform für den Fall, daß es ein dermatologisches Problem ist?
Wird die Erkrankung ebenfalls unter Antibiotika gebessert?

Ich frage deshalb, weil ich ebenfalls eine Erkrankung habe, Eintritt schon lange vor der Borreliose, und diese war einige Zeit unter Mino vollkommen verschwunden.

Liebe Grüße, IrisBeate

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - leonie tomate - 17.10.2013

Ich schiebe meine Antwort hier mal kurz off topic ein...

Es ist noch unklar, um welche Autoimmunerkrankung es sich genau handelt. Es geht von den Blutwerten her, in Richtung Kollagenose. Kann aber auch ein systemischer Lupus werden...weitere Werte stehen noch aus.

Alle Beschwerden die ich hatte, sind unter der Antibiose deutlich gebessert. Ich fühle mich stundenweise schon wieder regelrecht gesund.
Ich habe mich bewußt für die Kombi Clarithromycin und Quensyl entschieden.
Das Clari ist ein AB das eine stark entzündungshemmende Wirkung hat und das Quensyl wird sowohl in der Borreliosetherapie, als auch in der Behandlung von Autoimmunerkrankundgen eingesetzt.
Zusätzlich nehme ich (nach subjektiven Empfinden) zwischendurch immer mal wieder, für 7-10 Tage Tinidazol um die Zysten und Biofilme zu ärgern.

Zitat:hängt Deine Autoimmunerkrankung mit der Borreliose direkt zusammen

Das werde ich nie beweisen können, aber da bin ich mir absolut sicher. Meine Spezi übrigens auch.
Ohne Borre und Co, hätte ich den Sch... nicht.
Borrelien, und auch teilweise die anderen "netten Untermieter" die ich so beherberge, lösen dauerhafte, akute Entzündungen im Körper aus.
Das Immunsystem kracht aus Überforderung zusammen, oder aber gerät außer "Rand und Band". Bei mir ist letzteres der Fall.

Zitat:Mußt Du zusätzlich Cortison nehmen?

Will mal so sagen: Jetzt nicht mehr. Icon_winkgrin
Ich hätte es wahrscheinlich anfänglich nehmen sollen, als die Beschwerden so grausig waren.
Ich dachte ich verbrenne...jede Zelle und Faser brannte. Ich hab nur Wasser in mich reingekippt, in der kalten Badewanne gelegen...es half nichts. War irrsinnig unangenehm und sehr schmerzhaft. Halt so, als ob ich gegrillt würde. Confused

Das ist jetzt aber erfreulicherweise vorbei - wäre mit Cortison wahrscheinlich deutlich zügiger weg gegangen...nur hätte die Borrelien dann richtig Party gemacht.
Da hatte ich auch keinen Bock drauf. Icon_unknownauthor_zwinker


Liebe Grüße

Leonie

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Harleydavidson10 - 17.10.2013

Hallo Borri,
bitte, was war das für eine Ernährungsumstellung ??
Ich möchte gerade eine machen, auf basische Ernährung, meinst du das auch.

LG H.D.

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Borri - 17.10.2013

Ja genau Harley,

ich ernähre mich nun basisch und zuckerfrei, sowie ohne Kohlensäure. Aufgrund meiner Zöliakie nun außerdem auch noch glutenfrei. Und möglichst histaminarm aufgrund der Borresymptome... LG

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Regi - 17.10.2013

Zitat:Vor 1,5 Jahren bekam ich aufgrund einer starken Grippe zehn Tage Doxy 100, daraufhin monatelange üble Magendarmprobleme und anschließend begann dieser Alptraum.

Immer wieder tauchen solche Berichte auf, dass nach einer AB-Therapie das Ganze erst richtig los ging. Bei mir ja auch nach einer Lungenentzündung. Da stellt sich mir immer wieder die Frage, sind es tätsächlich die Borrelien in der spirochätalen Form, die die chronischen Beschwerden machen oder kommen die Beschwerden erst, wenn man sie mit einem zu niedrig dosierten AB in die Zystenform jagt? Das ist genau der Grund, warum es mir wohler ist, wenn erste Therapien bei Betroffenen möglichst hoch dosiert werden. Denn im Labor konnte beobachtet werden, dass bei hohen Dosen die Borrelien nicht in zystische Formen übergehen können.
Zitat:Wir konnten bei der Kultivierung von Borrelien
mit menschlichen Endothelzellen zeigen, dass bei Antibiotika in zu geringer Konzentration die Borrelien in die zystische
Form übergehen und danach schwierig abzutöten sind. Eine Stoßtherapie mit einer hohen Konzentration an Antibiotika am
Anfang der Behandlung würde eine Umwandlung der Borrelien in die zystischen Formen verhindern.
http://bsg-sw.gmxhome.de/Sievers%20AB%20im%20Zellkulturmodell.pdf

LG, Regi

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Borri - 17.10.2013

Danke Regi,

ist die jetzt geplante Behandlung in der Form denn dann okay?

Des Weiteren hätte ich noch folgende Fragen:

Greifen Antibiotika Infusionen auch Magen/Darm an?

Wenn ich das Samento zusätzlich nehme, was würde es bewirken und ab wann und in welcher Dosis sollte ich damit beginnen?

Bei mir wurden keine Co Erreger getestet. Mein Spezi hält dies nicht für nötig. Was meint ihr dazu?

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Niki - 18.10.2013

Hallo Borri,

Infusionen sind wesentlich besser verträglich als die Tabletten, vor allem hat man bei Doxy viel weniger Probleme mit den Nebenwirkungen (vor allem Übelkeit), weil der Magen-Darm-Trakt umgangen wird. Gleichzeitig hast du den Vorteil, dass durch die Infusion meist ein höherer Wirkspiegel im Blut erreicht wird.
Trotz allem tötet das Antibiotika auch die "gesunden" Darmbakterien ab und es ist von Vorteil, da zusätzlich den Darm zu unterstützen.

Samento - und wenn es geht in Kombination mit Banderol - dazu zu nehmen, finde ich eine gute Idee, wirkt bei mir z.B. sehr gut. Samento und Banderol wirkgen in vitro ähnlich wie ein Antibiotika und greift auch zystische Formen und Biofilme an. Samento nimmt man in der Regel, wenn es gemeinsam mit AB einnimmt in der Dosierung 3 mal bis maximal 9 Tropfen am Tag. Dabei fängt man mit 3 mal 1 Tropfen am Tag an und dosiert täglich um einen Tropfen hoch. Das Samento immer eine halbe Stunde vor dem Essen in einem Glas Wasser einnehmen.

Der Spezi, bei dem du in Behandlung bist, testet nie auf Co-Erreger. Er lehnt ja auch den LTT ab. Zum Teil wohl auch mit der Begründung, dass bei einer kombinierten AB-Therapie eh die meisten Co-Erreger mitbehandelt werden.

LG Niki

RE: Endlich ist es so weit! Doch Fragen sind offen - Borri - 18.10.2013

Danke.

Kann es durch Samento und Banderol möglicherweise zu noch stärkeren Herxheimern kommen?

Wäre es sinnvoll sie am selben Tag des AB Beginns zu nehmen oder sollte ich lieber noch etwas warten?

Wie wäre es, wenn ich sie nach dem ersten AB Zyklus nehmen würde statt währenddessen?

LG