Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
Inkognito - 13.02.2014
13.02.14
Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern - Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml erfreut über "Vertrauensbeweis"
Das Nationale Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern. Das Robert Koch-Institut hat entschieden, dass für weitere drei Jahre in Oberschleißheim auf dem Gebiet der Borreliose geforscht wird. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Donnerstag in München: "Bayern hat die Borreliose-Forschung in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gebracht. Die Entscheidung ist ein deutlicher Vertrauensbeweis in die hervorragende Arbeit, die unsere Wissenschaftler leisten."
Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Deutschland. Es gibt geschätzt bis zu 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Seit 1. März 2013 besteht in Bayern eine flächendeckende ärztliche Meldepflicht für die Lyme-Borreliose. Das Bayerische Gesundheitsministerium hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Forschungs- und Aufklärungsprojekte mit mehr als 150.000 Euro gefördert.
Das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für Borrelien befindet sich seit 2008 am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim. Es bietet als Referenzlabor eine umfassende Palette an Serviceleistungen für klinische Einrichtungen, medizinische Labore, Wissenschaft und Testentwickler an. Außerdem führt es selbst labordiagnostische Untersuchungen bei speziellen Fragstellungen der Lyme-Borreliose durch.
LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf begrüßte den Verbleib des Referenzzentrums in Bayern: "Wir freuen uns über diesen Erfolg. Mit der neuerlichen Berufung werden die hohe über Jahre erworbene fachliche Kompetenz und das stimmige Gesamtkonzept des NRZ im zurückliegenden Bewerbungsverfahren anerkannt." Die NRZ-Leiter Dr. Volker Fingerle und Professor
Dr. Dr Andreas Sing kündigten an: "Ein besonderes Augenmerk wird künftig auf der Neuroborreliose und der Bewertung diagnostischer Testverfahren liegen."
http://www.bayern.de/Pressemitteilungen-.1255.10489545/index.htm
Hauptsache Bayern hat die Borreliose-Forschung in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gebracht!
Vermutlich werden, ebenso wie die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml, alle Borreliosepatienten über diesen Erfolg erfreut sein.
P.S:
Als besonderen Erfolg ist zu werten, dass seit 1. März 2013 in Bayern eine flächendeckende ärztliche Meldepflicht für die Lyme-Borreliose besteht.
Im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern, in denen die Borreliose meldepflichtig ist, hält Bayern bisher seine Meldedaten geheim.
Alle anderen Bundesländer veröffentlichen dagegen regelmäßig ihre Meldezahlen zur Borreliose in SurvStat@RKI.
(Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen)
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
hanni - 13.02.2014
hanni
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
Regi - 13.02.2014
Zitat:"Ein besonderes Augenmerk wird künftig auf der Neuroborreliose und der Bewertung diagnostischer Testverfahren liegen."
Super! Das Augenmerk auf eine eher seltene Sonderform der Borreliose richten. Dann kann man den Rest getrost weiter verleugnen.
150'000 Euros..... Das reicht gerade für eine 20%-Stelle eines Akademikers, ein Büro und die Putzequipe für ein Jahr.
So ein Schweinerei. Die Patienten, die das Ganze bezahlen, werden einfach übergangen.
LG, Regi
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
urmel57 - 13.02.2014
Regi, es wird keine Geld ausgegeben für die Borrelioseforschung. Das ist absolut uncool auf diesem Gebiet zu forschen. Krebsmittel aller Art stehen im Forschungsschwerpunkt, da sind die Reputationsmöglichkeiten auch größer.
Wäre auch interessant zu wissen, wer sich für diese Aufgabe ansonsten überhaupt mitbeworben hat.
Liebe Grüße Urmel
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
Regi - 14.02.2014
Sowas ähnliches sagte ein Referent an einem Vortrag. Borrelioseforschung ist unattraktiv. Gerade im Bereich der Therapie müsse lange geforscht werden. Heute wolle man aber schnell Ergebnisse.
LG, Regi
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
irisbeate - 14.02.2014
Hallo liebe Foris,
trotzdem bleibt die Hoffnung, daß auch Herr Fingerle begreift, daß nicht alle neurologischen Beschwerden MS sind. Ich habe vor etlichen Monaten einfach mal so aus Neugierde mit ihm telefoniert und kurz meine Beschwerden geschildert.
Das erste, was er fragte: "Wie alt sind Sie?" Auf meine Gegenfrage, ob er denn an MS denke, sagte er "natürlich", das sei das Naheliegendste. Nachdem ich ihm u. a. sagen konnte, daß ich 47 bin und bei 4 MRTs des Kopfes im Laufe der Zeit keine Entzündungen sichtbar waren, wurde er nachdenklich. Als ich erwähnte, ich wüßte gar nicht, welche Erkrankung ich mir wünschen sollte, sagte er "wünschen Sie sich mal die Borreliose. Alles andere ist noch schlimmer. So haben Sie wenigstens die Chance, die Beschwerden zu verbessern oder die Krankheit aufzuhalten." Also schließe ich daraus, daß er zumindest die chronische Neuroborreliose für denkbar hält.
Liebe Grüße, IrisBeate
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
Claire - 15.02.2014
Brrr. grade der Biologe Fingerle lehrt doch die Mediziner, Borreliose im dritten Stadium könne immer serologisch nachgewiesen werden. Obwohl es genügend Studien gibt, die anderes belegen.
LG
Claire
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! - Ehemaliges Mitglied - 15.02.2014
Hallo,
ich hoffe, hier etwas Erklärung einzubringen.
Hier fragt Ingeborg im #3 nach dem NEUEN Leiter des Nat. ......
Wir schrieben hier in 2013 über die Ausschreibung.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4070&pid=43030
Hier ist etwas vom RKI zu diesem Thema, Seite 290:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2013/Ausgaben/31_13.pdf?__blob=publicationFile
http://onlyme-aktion.org/fragen-zur-borreliose-an-das-nrz-und-keine-antworten/
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
Ingeborg - 15.02.2014
(14.02.2014, 10:13)irisbeate schrieb: Hallo liebe Foris,
trotzdem bleibt die Hoffnung, daß auch Herr Fingerle begreift, daß nicht alle neurologischen Beschwerden MS sind.
Als ich erwähnte, ich wüßte gar nicht, welche Erkrankung ich mir wünschen sollte, sagte er "wünschen Sie sich mal die Borreliose. Alles andere ist noch schlimmer. So haben Sie wenigstens die Chance, die Beschwerden zu verbessern oder die Krankheit aufzuhalten." Also schließe ich daraus, daß er zumindest die chronische Neuroborreliose für denkbar hält.
Liebe Grüße, IrisBeate
Hallo IrisBeate und alle Foris,
Meine Frage an Dr. Fingerle, wieviel Neuro-Borreliose- Kranke im Dritten Stadium er bis heute gesehen oder gar behandelte ?
Mein HA versicherte mir :
Ich hätte das Stadium 4 einer Neuro-Borreliose durchlitten, so dieses Stadium in den med. Leitlinien gelistet wäre.
Dieser Arzt behandelt schon über ca. 25 Jahre Borreliose-Patienten.
Zu der Aussage welche Krankheit IrisBeate quält schlage ich Herr Dr. Fingerle ein Würfelspiel vor 6 = Neuro-Borreliose , 1 = MS usw.
Die Wissenschaft,sie ist und bleibt was einer ab vom andern schreibt- doch trotzdem ist, ganz unbestritten, sie immer weiter fortgeschritten.
( Eugen Roth )
viele Grüße
Ingeborg
RE: Nationales Referenzzentrum für Borrelien bleibt in Bayern! -
irisbeate - 15.02.2014
Liebe Ingeborg und alle anderen Foris,
auch auf die Gefahr hin, daß es nicht ganz hierher paßt und ich mich womöglich wiederhole, muß ich es nochmal loswerden:
Mitte März habe ich noch einen Termin in der Charité Berlin bei einer Neurologin, die eine Spezialsprechstunde zur Small-Fibre-Neuropathie hat. Da das Krankenhaus in Hamburg diese Sonderform der Polyneuropathie festgestellt hat, aber die Ursache Borreliose ausschließt und zusätzlich eine somatoforme Störung diagnostiziert hat, frage ich mich: Was wird Frau Dr. Neurologin mit mir veranstalten, wenn es außer der Borreliose keinen Hinweis auf die Erkrankungsursache gibt? Ich werde mich hüten, selbst die Borreliose anzusprechen, geht eh aus dem Brief des Krankenhauses hervor ("Patientin war der Meinung, eine Neuroborreliose zu haben").
Sollten die Berliner nicht vielleicht für das Thema chronische Borreliose sensibler sein? Denke da z.B. an die Demo aus letztem Jahr. Bin gespannt und werde berichten.
Liebe Grüße, IrisBeate