Cefuroxim ? -
knobert - 07.04.2014
Hallo,
nehme nun seit einigen tagen Cefuroxim da bei mir am 03.04.14 Bor. per Bluttest diagnostiziert wurde. war wegen diverser Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel, schnelle Erschöpfung, Kribbeln usw. beim Arzt und dann beim 4. Bluttest wurde auf Bor. untersucht und es kam das Ergebnis.
Die Beschwerden habe ich ungefähr seit 1-2 Jahren und haben sich ständig gesteigert, das kribbeln in den Gliedmassn und Gesicht erst seit ein paar Wochen.
Nun die Frage da sich mein Hausarzt zugegebenermassen nicht richtig damit auskennt - ist Cefuroxim ein passendes Antiobiotikum?
und
Wohin kann ich mich in Berlin (Ost wenden) um eine angemessne therapie zu bekommen?
Vielen Dank schonmal!
VG
KB
RE: Cefuroxim ? -
Borri - 07.04.2014
Hallo,
also soweit ich weiss, solltest du nach dem Cefuroxim unbedingt noch etwas wie zb Metronidazol oder Tinidazol hinterher nehmen. Das Cefuroxim hat nämlich den gleichen / ähnlichen Wirkstoff wie Ceftriaxon. Und das wirkt oft verhältnismäßig schnell und gut, treibt die Borrelien aber in die Zellen und in Zystenformen.
Bekommst du anschließend kein Antibiotikum mehr das in der Lage ist in die Zellen einzugreifen ist die Gefahr hoch, dass die Borrelien alle wieder auftauchen, aus den Zellen herauskommen und somit deine Beschwerden alle wieder da sind. Leider auch oft noch stärker als zuvor.
Mit einem Zystenknacker in AB-Form kann Cefuroxim aber eine sehr gute Wirkung haben. Diese solltest du direkt im Anschluss an die Therapie mit Cefuroxim machen, damit die Borrelien nicht wieder aus den Zellen kommen und sich vermehren.
Angaben ohne Gewähr
LG
RE: Cefuroxim ? -
Niki - 08.04.2014
Hallo Knobert,
Cefuroxim - ich denke mal du bekommst es oral - ist eher ein Medikament für das Anfangsstadium und wirkt vor allem gegen die Spirochätenform. Andere Formen der Borrelien können damit nicht erfasst werden. Cefuroxim gehört zu der Gruppe der Cephalosporine, allerdings werden da - vor allem bei neurologischer Mitbeteiligung auch eher andere Medikamente wie Ceftriaxon iv und Cefotaxim iv verabreicht, die eine bessere Wirkung haben als das Cefuroxim.
Es macht also schon Sinn, wie Borri schrieb, mit einem anderen Antibiotikum nachzubehandeln.
Es ist immer zu empfehlen, bei Borreliose einen darauf spezialisierten Arzt aufzusuchen. Hausärzte kommen da oft an ihre Grenzen.
Anfragen kannst du hier stellen
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
LG Niki
RE: Cefuroxim ? -
Ponti - 08.04.2014
Hi,
ich hatte es in Kombination mit anderen ABs, alles gut vertragen und weitere Fortschritte gemacht. Bei der Krankheit im fortgeschrittenen Stadium sind die Haudärzte aber leider wirklich überfordert so dass zusätzlich ein Spezialist hinzugezogen werden sollte.
VG
Ponti
RE: Cefuroxim ? -
knobert - 08.04.2014
Hallo,
Danke Euch für die schnellen Antworten :)
Habe mich nun mal eine terminanfrage an einen Spezialisten hier in Berlin gesendet, mal sehen wann ich dort hinkommen darf.
Ich möchte noch was zum Hintergrund fragen, vermutlich werde ich aufgrunf der Laborempfehlung mit diesem Antiobiotikum (für Anfangsstadium)behandelt denn die meinen wörtlich: Die serologische Konstellation ist vereinbar mit der frühen Phase einer Borellieninfektion.
Frage: Wie kann das sein, wir hatten doch gerade Winter und ich wurde sicher schon seit Jahren nicht von einer zecke gebissen, das ist mind. 6-8 Jahre her. Damals hatte ich allerdings danach prophylaktisch für 1-2 Woche ein Antiobio. genommen.
DAnke für Eure Antworten.
VG
KB
RE: Cefuroxim ? -
Ponti - 08.04.2014
Knobert,
aus der Ferne lässt sich dass sehr schwer sagen, bei dem milden Winter könntest du dich tatsächlich unbemerkt erst vor kurzen infiziert haben, andererseits sind die Tests leider sehr unzuverlässig auch was den Infektionszeit angeht. Ein Spezialist macht darum mehrere Tests und setzt das Puzzel dann zusammen. Jedenfalls hast du erstmal ein AB was wirksam ist und in der Regel auch sehr gut verträglich ist.
Gruß
Ponti
RE: Cefuroxim ? -
Niki - 08.04.2014
...Außerdem kann es sein, dass damals das Antibiotika nicht ausreichend war, um die Borrelien abzutöten. Dabei kann es auch passieren, dass eine weitere Antikörperbildung der iggs (Langzeitantwort des Immunsystems) ausbleibt.
LG Niki
RE: Cefuroxim ? -
Nala - 08.04.2014
Hallo Knobert, kann Borri nur beipflichten, denn genau das ist mir passiert. 5 Wochen Cefuroxim 500 mg oral und es ging mir schon wesentlich besser. Nicht wirklich gut, aber besser. Danach war Sense. Allein diese Dosierung und Dauer war lt. meinem damaligen Arzt schon kaum noch zu verantworten. Weitere Medis wurden verweigert. Hochdosierte Schmerzmittel hätte ich von ihm allerdings bis zum Skt. Nimmerleinstag haben können
Die Diagnosen MS und Rheuma standen im Raum, obwohl keine Werte und Untersuchungsergebnisse darauf hinwiesen ... Es hat keine 3 Wochen gedauert, und ich war wieder in meinem alten katastrophalen Zustand ... Geholfen hat dann eine Kombi aus Clari + Quensyl und später in Kombi mit Tinidazol. Alles Gute Dir ! Nala
RE: Cefuroxim ? -
Ponti - 08.04.2014
Nala hat knapp vor mir gepostet, daher nochmal die Überarbeitung. Cefuroxim wird in der Regel NICHT in späteren Statien der Borreliose verordnet, es reicht dann nicht aus!
Ich hatte es nach einer längeren Behandlung zusammen mit einen Makrolid und natürlichen Antibiotika für 4 Wochen und da hatte es durchaus Wirkung. Danach haben wir wieder gewechselt und übrigeblienenen Spirochäten nochmal anderes attackiert.
Gruß
Ponti
RE: Cefuroxim ? -
Il Moderator lI - 08.04.2014
Hallo knobert,
ich habe mir erlaubt, Deinen Thread in die Rubrik "Schulmedizinische Therapieansätze" zu verschieben, da er dort besser hinpasst.
Gruß Moderator