EU-Rentenverlängerung -
johanna cochius - 17.06.2014
Hallo !
Brauche mal wieder Eure Erfahrungen...
Nach 3 Jahren läuft meine EU-Rente aus. Ich hätte mir sehr gewünscht wieder Arbeitsfähig zu sein.... Leider nein...
Ich habe den Antrag gestellt auf Verlängerung, auch alle neuen Befunde eingereicht , soll jetzt bei der RV zur Ärztlichen Untersuchung.
Ich denke (hoffe) eigentlich nicht das es Probleme gibt, aber Erfahrungen wie es bei Euch so war, wären sicher sehr hilfreich.
Worauf sollte ich achten ?
Danke und Liebe Grüßle Jo
RE: EU-Rentenverlängerung -
Rosa45 - 17.06.2014
Hallo johanna,
darf ich Dich mal fragen auf welche körperlichen Auswirkungen Du die EU Rente bekommen hast?
Ich bin ja nun schon seit über zwei Jahren am kämpfen und es stehen wieder Gutachtertermine an (diesmal gerichtlich)
Kann das Wort Gutachter schon nicht mehr hören
LG Rosa
RE: EU-Rentenverlängerung -
johanna cochius - 17.06.2014
Hallo Rosa !
Ich war vor der Antragstellung die ich durch Arbeitsamt machen musste ( dort dem Arzt vorgestellt),
in 3 Krankenhäusern.
Diagnosen u.a. Somatoforme Schmerzstörung, Fibro, CFS.
Musste dann nochmal in Reha, die zweite, danach wurde die Rente sofort bewilligt. Der Sozialdienst dort war sehr gut, habe lange mit denen geredet und meine Situation erklärt, so stand es dann auch im Bericht.
Mit welchen Diagnosen läuft das bei Dir?
LG Jo
RE: EU-Rentenverlängerung -
Rosa45 - 17.06.2014
Hallo Jo,
lt. DRV habe ich garnichts.
Antrag war wegen: Polyneuropathie (Ausfälle und sehr schwache Eigenreflexe mit Sensibilitätstörungen der Hände und Füsse) mit CFS, chronischer Immunschwäche mit chronischer Sinusitis, Tachykardie, erhebliche Skoliose in Begleitung erheblicher Muskelschwäche der Rumpf und Schultermuskulatur (wahrscheinlich durch die PNP), chronische Kniebelastungsstörung, chronische schmerzhafte Lymphknotenschwellungen in beiden Leisten.
Durch Reha weitestgehend bestätigt, aber bei positiven Heilungsverlauf natürlich über 6 Stunden täglich und ich warte heute noch auf den weiteren positiven Heilungsverlauf
DRV Beurteilung: leichte Arbeiten noch 6 Stunden täglich und länger in Vollschicht ausführbar - die Erkrankungen wären nicht dauerhaft genug (zu dem Zeitpunkt bereits 3 Jahre vorhanden)
Durch Unfall im letzten Jahr kamen dazu: Einschränkung der Hirnleistungsfähigkeit und Bewegungseinschränkung der oberen Extremitäten, schmerzhafte Halbseitenstörung und Darmlähmung sowie erhebliche Reduzierung der groben Kraft in beiden Händen
DRV Beurteilung: auch das führt zu keiner Änderung der bisherigen Einschätzung und natürlich nicht dauerhaft genug
LG Rosa
RE: EU-Rentenverlängerung -
Ana - 17.06.2014
Ich könnte weinen, wenn ich so was lese.
RE: EU-Rentenverlängerung -
Amethyst - 17.06.2014
Hallo!
(17.06.2014, 17:35)johanna cochius schrieb: soll jetzt bei der RV zur Ärztlichen Untersuchung.
Ich denke (hoffe) eigentlich nicht das es Probleme gibt, aber Erfahrungen wie es bei Euch so war, wären sicher sehr hilfreich.
Worauf sollte ich achten ?
Schau bitte mal hier
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4457&pid=47258#pid47258
relativ weit unten ab
Merkblatt für den behandelnden oder Hausarzt
Vor allem das
Merkblatt Gewährung öffentlicher Leistungen wegen gesundheitlicher Einschränkungen solltest Du mal lesen.
Ich habe meine Rente nicht wegen Borreliose, sondern wegen der Psyche bekommen, was auch berechtigt ist. Es gab entsprechende Vorerkrankungen, die Borreliose war bei mir nur noch eine "Zugabe".
Die Erstbewilligung erfolgte ohne Begutachtung aufgrund eines Reha-Entlassungsberichtes (psychosomatische Klinik). Für die erste Verlängerung musste ich 2009 zum Gutachter, bekam 2 Jahre und 11 Monate verlängert (mein "Glück" war da wohl, dass mich meine Psychiaterin einen Tag vor der Begutachtung mal wieder in eine Klinik eingewiesen hatte, wo ich einige Tage später Aufnahmtermin hatte). Die zweite Verlängerung erfolgte dann 2012 ohne Begutachtung unbefristet.
Das es so problemlos läuft wie bei mir, ist leider nicht die Regel.
Dabei habe ich ursprünglich nicht für die Rente gekämpft, sondern dagegen, weil mein Job im Waldkindergarten mein Lebensinhalt war, aber in der Reha, die ich mir im Widerspruchsverfahren erkämpft hatte, wurde schon in der ersten Oberarztvisite von Vollrente gesprochen, ich habe die Ärzte noch um ein Jahr Rentendauer, die sie vorschlagen wollten, heruntergehandelt
, aber irgendwann musste ich einsehen, dass es wirklich nicht mehr geht.
(17.06.2014, 18:42)Rosa45 schrieb: .... DRV Beurteilung: auch das führt zu keiner Änderung der bisherigen Einschätzung und natürlich nicht dauerhaft genug
Das ist pure Willkür
und Du darfst den Kampf auf keinen Fall aufgeben!
Eine Bekannte von mir, einige Wochen jünger als ich, mit u.a. nachgewiesenen schweren Wirbelsäulenschäden, auf einen Rollator angewiesen, psychisch auch schwer angeschlagen, aber laut DRV angeblich nicht eingeschränkt und voll arbeitsfähig, hat den scheinbar aussichtslosen Kampf gewonnen, nachdem die DRV sie zur Begutachtung zu einer Psychiaterin schickt, die das Vorgutachten (ebenfalls von einem Psychiater) so richtig schön auseinandergenommen und Punkt für Punkt widerlegt hat.
Die DRV hat dann eingelenkt und sofort unbefristet bewilligt, bevor es überhaupt zur Verhandlung kam.
Der Arzt, der bei ihr das Vorgutachten gemacht hat, ist bekannt dafür, dass es in der Regel zugunsten der DRV ausgeht.
Eine liebe Freundin von mir war auch bei ihm, er hat ihr bei der Verlängerung die halbe Rente gestrichen. Nach Widerspruch wurde sie dann wieder voll und unbefristet bewilligt. Mir wurde der in meinem Reha-Widerspruchsverfahren auch vorgeschlagen, aber ich war vorgewarnt und habe einen anderen ausgewählt.
Liebe Grüße
Annette
RE: EU-Rentenverlängerung -
anfang - 17.06.2014
Ausbruch + Diagnose-Erstbehandlung(Klinik)\Therapien Juni-2006,mit 55J..
Nach der Reha in pycho-somatischer Einrichtung mit 57J. in die Früherwerbsminderungsrente(600.-).Zwei oder dreimal anstandslos verlängert worden.Die nächste Verl. steht nächstes jahr an-dann bin ich villt.64J.(gefühlte 90J.)
Denke,die zahlen mir lieber weiter-bevor sie sich den Unmut möglicher Arbeitgeber zuziehen....wie könnt ihr so ein Wrack auf den Arbeitsmarkt loslassen...!... - anfang -
RE: EU-Rentenverlängerung -
johanna cochius - 17.06.2014
Liebe Rosa, bist Du im VDK ?
Ich werde deren Hilfe in Anspruch nehmen und einen Widerspruch beim Amt für Gesundheit u. Soziales machen. In den Bereichen sollen sie gute Hilfe geben und auch erfolgreich.
Das kann echt nicht sein bei Deinen Beschwerden...
Vielen Dank Amethyst, ich werde es mir morgen durchlesen, bin heute nicht mehr aufnahmefähig...
Hallo Anfang, ich glaube auch nicht das Du Dir da Sorgen machen musst :-)))
Grüße an Euch Jo
RE: EU-Rentenverlängerung -
Rosa45 - 17.06.2014
Hallo Amethyst,
klar ist das pure Willkür, auf der Ablehnung stand, das Borreliose und Skoliose keinen Anspruch auf EM-Rente begründen und damit hatte sich das.
Jetzt vor Gericht wirdd behauptet, ich hätte nie Borreliose gehabt obwohl in der ersten Ablehnung der Reha der gleiche Text drin stand und ich müsse das ambulant behandeln lassen.
Hallo Jo,
das Verfahren läuft über Fachanwälte für Sozialrecht.
Einen Rolli brauche ich Gott sei Dank nicht, habe mich etwas zurück gekämpft. Kurz danach hört´s aber schon auf.
LG an Deinen qaulmenden Kopf
, Rosa
RE: EU-Rentenverlängerung -
FreeNine - 18.06.2014
Hallo Johanna und Rosa,
ich drücke euch die Daumen, das alles gut für euch abläuft.
Mein Rentenantrag läuft ja nun seit Ende 2011 und liegt/stagniert jetzt auf dem Aktenstapel im SG. (Es scheitert momentan an einer ärztlichen Stellungnahme/Befund eines Arztes, das selbst der Richter schon bei mir nachgefragt hat.)
Mir ist das momentan mittlerweile fast egal, da ich zum "Glück" ja ALG2 erhalte, solange das Rentenverfahren inkl. SG läuft. Natürlich ist man "neugierig", was am Ende herauskommt?! Trotzdem bin ich der Meinung/Hoffnung, das die Zeit für mich läuft.
Momentan geht es mir mittlerweile ja so, das ich schon meinen eigentlichen Arbeitsweg kaum bewältigen würde, d.h. am Ziel angekommen, müßte ich mich erst mal länger ausruhen?! Also ich scheine mich inetwa auch in dem gefühlten Alter von "anfang" zu bewegen.
Ein Befund einer kognitiven Klinik liegt mir mittlerweile auch vor, der nur noch von einer ev. "Erreichung" einer Leistungsfähigkeit von 3-4 Stunden mit
vielen Pausen ausgeht.
Dazu muss ich noch erwähnen, das ich auf Grund meiner orthopädischen Befunde laut Gutachten der RV sowieso nur noch körperlich leichte Arbeiten ausführen kann.
Also heist es Geduld und Hoffnung nicht aufgeben.
LG FreeNine
PS: @Johanna, trotzdessen soltest du bei der Rentenverlängerung inkl. deren ärztlicher Untersuchung vorsichtig sein.
Mir fällt gerade ein. Habe eine Nachbarin, die in ähnlicher Situation ist, d.h. sie musste ihre Rentenverlängerung beantragen (also sie hat schon länger als 3 Jahre EU-Rente bezogen, also auch schon verlängert) und wird nun zur Reha geschickt, um ihre Leistungsfähigkeit zu testen. ....