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Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Druckversion

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Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Breathe - 27.06.2014

Hallo zusammen,
Ich habe gerade eine 28 tägige iv Therapie mit Antibiose hinter mir. Die ersten 2 Wochen musste ich mich krankschreiben lassen,da ich völlig Platt war. Die anderen 2 Wochen habe ich recht gut vertragen. Momentan geht es mir erstaunlich gut.
Nach 5Tagen ohne AB soll ich jetzt mit Mino und Quensyl weiter machen.
Jetzt habe ich grosse Angst,dass es mir wieder 2Wochen schlecht geht. Ich kann es mir nicht erlauben krank geschrieben zu werden, ich muss arbeiten.

Oder ist das Schlimmste schon vorüber durch die Infusionen?

Danke für eure Antworten.

Breathe


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Oolong - 27.06.2014

Hallo Breathe,
da ist es nicht einfach, abzuschätzen, wie es dir mit Mino und Quensyl gehen wird.

Ich kenne jetzt die Vorgeschichte nicht, vermute aber, daß das bisherige AB anders bei den Erregern ansetzt als das Mino und da kann es schon nochmal heftig werden, muß aber nicht - das hängt ja von so vielen Einflußfaktoren ab, also augenblickliche Verfassung des Immunsystems, Co-Erreger, verbliebene Erregerlast usw.

Bei Mino wird sehr darauf orientiert, es langsam aufzudosieren und bei ev. Problemen eine Pause im Aufdosieren einzulegen. Es ist gut liquorgängig und kann Kopfprobleme machen zu Anfang.
Außerdem macht es lichtempfindlich, aber nicht so stark wie Doxi.

LG Oolong


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Regi - 28.06.2014

Zitat:Jetzt habe ich grosse Angst,dass es mir wieder 2Wochen schlecht geht. Ich kann es mir nicht erlauben krank geschrieben zu werden, ich muss arbeiten.
Leute, es braucht Geduld bei der Borreliose-Therapie und genügend Ruhe, wenn die Therapie einschenkt. Jeder kann sich erlauben, krank zu sein. Was würdest du tun, wenn du einen komplizierten Beinbruch hättest, der mehrere Wochen braucht, bis er verheilt? Oder wenn du Krebs hättest, und eine agressive Chemo machen müsstest?
Irgendwie gibt es immer einen Plan B. Und wenn nicht: Das Alphabet hat noch 24 weitere Buchstaben. Angst ist ein schlechter Begleiter. Es ist Stress und Stress belastet das Immunsystem, sodass der Verlauf negativ beeinflusst werden kann oder gar noch weitere Infekte (neue oder reaktivierte) hinzukommen kommen können, was die Sache noch komplizierter macht. Das Mittel gegen Angst ist Urvertrauen. Alles hat einen Sinn, auch wenn wir ihn gerade nicht sehen können. Es wird uns nicht mehr aufgebürdet, als wir tragen können. Wenn doch, dann hat auch das einen Sinn.

LG, Regi


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Ehemaliges Mitglied - 28.06.2014

Guten Tag Breathe,
es ist nicht meine Art etwas zu beschönigen in dieser Angelegenheit, ich finde man sollte seinen Gegner kennen und ernst nehmen. Was da jetzt passieren kann ?
Mein Vorschlag ist aber, lieber jetzt etwas durchhalten, das nicht mögliche möglich zu machen, bevor es diese Möglichkeit der Entscheidung nicht mehr gibt. Hier einige Angaben wie es bei anderen war. Alles Gute
http://www.borreliose-nachrichten.de/auswertung-unserer-umfrage-unter-betroffenen/
Vielleicht kann das hier, Dir bei der Darstellung Deiner Erkrankung helfen.
http://www.bundesregierung.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/Artikel/2010/08/2010-08-13-zeckenbisse.html


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Luddi - 28.06.2014

Hallo Breathe,

ich persönlich habe Mino und Quensyl sehr gut vertragen. Bei mir war es sogar so, dass ich erst seit Mino wieder arbeiten konnte. Wichtig ist, es einzuschleichen. Natürlich sind die Erfahrungen hier unterschiedlich, aber mir hat es sehr gut geholfen. Mir ging es vorher sehr schlecht. Ich war absolut kraftlos und hatte ständig Kopf- und Nackenschmerzen, die unter Mino weg waren. Ich habe bei jedem neuen AB gedacht "super jetzt kriegen diese Bakterien eins auf die Mütze". Ich drücke dir die Daumen, dass es dir gut bekommt und vor allen Dingen hilft. Berichte hier bitte über Deine Erfahrungen das ist hilfreich für alle.

lg luddi


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Breathe - 28.06.2014

Danke für eure Antworten .
Ich werde das Mino seeeehr langsam einschleichen und fange erstmal mit 25mg für 4 Tage an und Steiger dann auch nur um 25mg alle 4 Tage. Laut Plan soll ich zwar mit 50mg anfangen un alle 3 Tage steigern,aber ich bin lieber vorsichtig.
Hauptsache ich bleibe arbeitsfähig und das Mino haut mich nicht um.
Im Beipackzettel steht man soll nicht Auto fahren mit Mino ,aber ich bin in einem ambulanten Pflegedienst in leitender Position tätig und muss Auto fahren. Habt ihr da Erfahrungen?

Lg breathe


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Luddi - 28.06.2014

Hallo Breathe,

hier wieder meine persönliche Erfahrung: Ich persönlich konnte Auto fahren und hatte keinerlei Einschränkung und auch keine Unfälle - wohlgemerkt. Wenn Du unsicher bist, dann halte dich natürlich an den Beipackzettel (zu etwas anderem kann ich dir hier natürlich sowieso nicht raten). Minocyclin wurde übrigens jahrelang Teenagern über mehrere Monate (!) gegen Akne (!!)verordnet. Als ich der Ärztin im Tropeninstitut in Berlin berichtete, dass ich Mino nehme, meinte sie wörtlich "das ist ja ein ganz leichtes AB". Ich weiss, dass viele hier heftige NW von Mino hatten, deshalb betone ich NOCHMAL, es handelt sich um meine persönlichen Erfahrungen. Es ist auch meine Absicht, dich mit diesen Erfahrungen zu beruhigen. Es ist sicherlich nicht hilfreich, wenn Du voller Angst ein Medikament nimmst und dann auf die Nebenwirkungen wartest. Wenn Du es sowieso nimmst, dann denke nicht an die NW, sondern achte auf die positiven Wirkungen, dafür ist es nämlich in erster Linie gedacht. Als die ersten HIV Medikamente auf den Markt kamen (und die hatten wirklich enorme NW - das kannste mir glauben), hat ein Arzt zu einem Freund gesagt "gehen Sie nach Hause und schmeissen Sie als erstes den Beipackzettel weg!" Der Arzt wollte damit ausdrücken, dass Angst vor NW diese eher befördern. Also zusammengefasst: wenn Du dich sowieso entschieden hast, es zu nehmen, dann schleiche es vorsichtig ein und versuche Deine Angst loszuwerden. Denke an die vielen Teeanager, die es genommen haben und denke daran, dass Du ja unter ärztlicher Aufsicht bist und Dein Arzt verordnet Mino sicherlich nicht zum ersten Mal und weiss bestimmt was zu tun ist, wenn Du ihm von NW berichtest. Ich drücke dir wirklich die Daumen, dass Du es gut verträgst und vor allen Dingen, dass es hilft. Darauf kommt es nämlich an.

lg Luddi


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Breathe - 28.06.2014

Herzlichen Dank für deine aufmunternden Worte Luddi!!!!


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - Regi - 29.06.2014

Zitat:Ich werde das Mino seeeehr langsam einschleichen und fange erstmal mit 25mg für 4 Tage an und Steiger dann auch nur um 25mg alle 4 Tage. Laut Plan soll ich zwar mit 50mg anfangen un alle 3 Tage steigern,aber ich bin lieber vorsichtig.
Ich finde es nicht gut, wenn ohne Absprache mit dem Arzt an den Dosierungen rumgeschraubt wird. Aber es muss jeder selber wissen, was er tut.

LG, Regi


RE: Fortsetzung der Antibiotikatherapie und Sorge - DerMarc - 30.06.2014

Was bringt es schon, wenn man jetzt arbeitsfähig bleibt, aber dafür später Erwerbsunfähig wird, weil man sich nicht genug Ruhe während der AB gegönnt hat... Vielleicht auch mal daran denken ;)

Von den schriftlich im Beipackzettel erwähnten Einschränkungen hinsichtlich Auto fahren und Maschinen bedienen mal ganz abgesehen...

Dass man das Mino in den meisten Darreichungsformen nicht einfach so zerkleinern kann und darf, kommt dann als nächstes