Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Alexander - 05.11.2014
Mich wurde interessieren wie lange man eine cronische Borreliose behandel muß bis eine Besserung eintritt. Ich bekomme nun schon seit 6 Monaten Antibiotika. Leider geht es mir immer noch schlecht. Meine Borreliose wurde erst nach 2 Jahren entdeckt. Ich weiß das man eine cronische Borreliose nicht heilen kann. Momentan behandel ich meine Co Infektion Clamydien pneudomiea mit Cotrim und Quensiel.
Wie Schaft ihr es mit der Krankheit zu Leben. Schmerzmittel auch Morphium versagen. Bin verzweifelt weil meine Hoffnung auf Besserung immer mehr unrealistischer wird. Wie lange habt ihr Antibiotika ohne Pause genommen.
Gruß Alex
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
borrärger - 05.11.2014
Hi Alexander,

Ich habe selbst erst ganz neu die Diagnose und gerade die ersten drei Monate AB hinter mir. Schrecklich. Daher kann ich leider nicht viel dazu sagen. Aber es sieht hier so aus als kämpfen manche ewig mit AB oder HP oder anderem. Aber das hast du ja bestimmt selbst gesehn.
Mir scheint es gibt keine allgemeinen Leitsätze. Ausser am besten ein bis zwei Jahre AB. Wenn man es aushält.
Angeblich gibt es ja zumindest eine Linderung und beschwerdefreie Zeiten.
Man kann hoffen dass sich viele Geheilte vielleicht einfach aus dem Forum verabschiedet haben.
Ich wünsche Dir gute Besserung
Lieben Gruß Borrärger
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Marion - 05.11.2014
Hallo Alexander,
ich verstehe so gut, was du meinst

Bei meiner Tochter sind es jetzt 4 Monate, eine gefühlte Ewigkeit..... viele Schritte vorwärts, immer wieder die Hoffnung, dass ein Durchbruch geschafft ist und dann geht es wieder fast so viele Schritte rückwärts. Aber eben nur FAST, insgesamt eben doch aufwärts.
Momentan pausiert sie einige Tage mit der Antibiose, Magenschleimhautentzündung. Wie soll der Körper das auch schaffen? Ist eigentlich eh ein Wunder, was alles geht.
Kennst du das Buch von Claudia Lietha: "Borreliose - und dennoch hab ich tausend Träume"? Es zeigt zumindest, dass es Wege gibt und ich fand es insgesamt sehr berührend zu lesen....
Schön sind auch die "Erfolgsgeschichten", die man hier im Forum findet. Lies da mal nach, macht Hoffnung!
Aber insgesamt hast du natürlich Recht, wäre soooo gut, noch mehr positive Rückmeldungen zu lesen. Hoffen wir einfach, dass es ganz vielen supergut geht und sie ganz viel an Leben nachholen müssen!
Unser Spezi spricht von "6 Monate, aber eher bis 2 Jahre", v.a. wenn co-Infektionen zusätzlich zu behandeln sind.
Ob wir das wirklich so durchziehen werden, ich weiß es heute noch nicht. Aber hätte man mir "früher" gesagt, dass ich eines Tages 3 verschiedene ABs gleichzeitig in mein Kind stopfe und das über Monate, ich hätte jedem nen Vogel gezeigt - war völlig gepolt auf Kügelchen und wir haben so jede Bronchitis und Co. behandelt.
Aber Borre verändert einfach alles - komplett....
Alle guten Wünsche und nicht aufgeben!
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Regi - 06.11.2014
Bei 6 Monaten Therapie
ohne jegliche Besserung würde ich die Therapie und Diagnose überdenken wollen. Es kommt natürlich darauf an, welche AB in welcher Dosierung und ob verschiedene Wirkstoffe ausprobiert wurden. Deine Therapie der letzten 6 Monate ist mir nicht präsent. Doxy wirkt bei mir z.B. nur in hohen Dosen (600 mg/tag) bei 90 kg Kampfgewicht.
Also würde ich mich an deiner Stelle auf jeden Fall hinter die Befunde klemmen und mal schauen, ob irgendwelche andere Krankheiten für die Beschwerden in Frage kämen und ob die bereits so gut wie möglich ausgeschlossen wurden. Des weiteren würde ich mich schlau machen, ob bei den bisherigen Therapien die Möglichkeiten bezüglich Dosierungen und verschiedener verfügbarer Wirkstoffe ausgeschöpft wurden. Leider haben wir Spezis, die sich starr an ihre bevorzugte Therapiepläne halten, ohne das Ansprechen der Patienten zu beachten.
Ich selbst therapiere schon über 10 Jahre, jedoch mit Besserung des allgemeinen Krankheitsgefühls (irgendwie grippig) mit Therapie, respektive Verschlechterung bei langen Therapiepausen. Ich hatte damals, als wir nicht wussten, was wir behandeln, bereits zwei Stunden nach Einnahme der ersten Tablette (Ciprofloxacin) eine Besserung bemerkt. Auf die fibromyalgieähnlichen Beschwerden hat die Therapie keinen Einfluss. Damit muss ich irgendwie leben. Bis jetzt... vielleicht kommt mal was, das hilft.
LG, Regi
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Brösel - 06.11.2014
Hallo Alex!
Spezialisten, z.B. Burrascano, Klinhardt, schreiben, dass Schwermetalle im Körper Antibiotika ausbremsen.
Es gibt das Antibiotika-Rotations-Protokoll: Die bei Borreliose gut wirksamen AB werden abgewechselt, mit Pausen dazwischen. Wenn Du was dazu lesen möchtest: Bryan Rosner: The Top Ten Lyme Disease Treatments.
Ernährung macht auch einen starken Effekt, v.a Zucker und Weissmehl; tägliche Bewegung und wenn´s nur Spaziergänge sind ... Die AB allein machen´s wohl nicht. AB gelten als notwendig, aber nicht hinreichend.
Meine Strategie, durch die harten Zeiten zu kommen, war Stunde um Stunde und Tag für Tag zu leben: „Nur die nächste Stunde“; „nur für diesen einen Tag“. Ich war einige male in sog. anonymen Gruppen / 12-Schritte Gruppen, da hab ich mir das mitgenommen. Eine alte Strategie der anonymen Alkoholiker.
Irgendwann war ich total verzweifelt, weil nichts mehr ging und ich viel Schmerzen hatte. Da hab ich mir gesagt, bevor ich in die Kiste fahre, probier ich noch was aus und bin in den Flieger nach Indien gesteigen um ayurvedische Behandlung zu testen. Mit Erfolg: nach 2 Wochen waren die Schmerzen weg. Ich hatte 2 Jahre zuvor für 4 Mon. AB bekommen, mit dem Erfolg, dass es mir danach erst richtig schlimm ging. – Falls es auf Deinem Weg nicht weitergehten sollte, was ich nicht hoffe, es gibt auch andere Möglichkeiten.
Gruss, Brösel
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Brösel - 06.11.2014
Marion, danke für den Buchtipp!
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
johanna cochius - 06.11.2014
Hallo Alexander ,
Sind denn bei Dir noch andere Co-Erreger getestet worden ?
Das könnte auch ein Grund sein bei Therapieversagen .
Es gibt übrigens Patienten denen es nach monatelanger oder jahrelanger Therapie wieder ganz gut geht .
Du musst weiterkämpfen , Deine letzte Kraft nehmen und recherchieren , oft muss man selbst noch Ideen entwickeln und Ärzte auf etwas stoßen .
Du schaffst das , ich kann mitfühlen, mir gehts ähnlich , aber es geht immer weiter und ein Türchen öffnet sich...
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Rübe - 06.11.2014
(06.11.2014, 09:04)Brösel schrieb: Es gibt das Antibiotika-Rotations-Protokoll: Die bei Borreliose gut wirksamen AB werden abgewechselt, mit Pausen dazwischen. Wenn Du was dazu lesen möchtest: Bryan Rosner: The Top Ten Lyme Disease Treatments.
Vielen Dank für den Buchtipp!
Wie aktuell ist das Buch bezügl. Therapien (erschien ja schon 2007)
und gibt es da evtl. was in deutscher Sprache?
Gruß
Rübe
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Rübe - 06.11.2014
(06.11.2014, 12:53)johanna cochius schrieb: Sind denn bei Dir noch andere Co-Erreger getestet worden ?
Das könnte auch ein Grund sein bei Therapieversagen .
Und wie schon oft geschrieben, nicht zu vergessen die Schwermetalle, den Darm, Elektrosmog, Mitochondrientherapie, usw.
Hierzu Buchtipps meinerseits:
Dr. Joachim Mutter, Gesund statt chronisch krank!: Der ganzheitliche Weg: Vorbeugung und Heilung sind möglich
Uwe Ohmer, Chronische Erkrankungen erfolgreich behandelt mit der Regenerativen Mitochondrien-Medizin
Bodo Kuklinski, Mitochondrientherapie - die Alternative: Schulmedizin? - Heilung ausgeschlossen!
Gruß
Rübe
RE: Behandlungsdauer cronische Borreliose -
Alexander - 06.11.2014
Alex mein Co Erreger ist Clamydien pneudomiea. Ltt bei 7 Imd. Bekomme Cotrimforte und Quensil jeweils morgens und abends eine Tablette. Mein Ltt Borreliosewerte sind alle bei 2. Der Ltt wurde allerdings unter Antibiotika gemacht. Leider komme ich nicht weiter habe immer schmerzen.