Studie zur Seroprävalenz der Babesiose in Belgien - Druckversion
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Studie zur Seroprävalenz der Babesiose in Belgien -
Valtuille - 02.02.2015
Studie zur Seroprävalenz der Babesiose in Belgien
199 belgische Patienten mit Zeckenstichen und Symptomen, die mit einer durch Zecken übertragenen Krankheit vereinbar sind, wurden auf Antikörper gegen Babesia microti, Babesia divergens und Babesia sp. EU1 untersucht. Bei 9% (n = 18), 33.2% (n = 66), und 39.7% (n = 79) waren Antikörper gegen Babesia microti, B. divergens und Babesia sp. EU1 nachweißbar.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25636942
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Die ganze Studie wäre sehr interessant zu lesen.
Das sind jetzt schon sehr hohe Zahlen... leider wird nicht klar, ob da Patienten auch auf mehrere Spezies positiv sind (was auf Kreuzreaktivität der Tests hinweisen könnte), falls nein wären 163/199 positiv, was extrem viel wäre. Ebenfalls schade, dass anscheinend nicht per PCR/Mikroskopie kontrolliert wurde, ob eine aktive Infektion vorliegt, was dann eben einen Zusammenhang mit den im Abstract nicht näher erklärten Symptomen naheliegen würde...
Ergänzend dazu: Die Mehrheit der Labore bietet nur Tests auf Babesia microti an, zudem sind mir zwei Labore bekannt, die auf Babesia divergens testen. Auf Babesia sp. EU1 testet soweit ich weiß kein Labor.
Generell wird gesagt, dass die Spezies untereinander nicht kreuzreaktiv sind, wobei das vermutlich auch alles andere als sicher ist.
RE: Studie zur Seroprävalenz der Babesiose in Belgien -
Luddi - 02.02.2015
Sehr interessante Studie. Danke fürs Einstellen. Unser nationales Referenzzentrum würde jetzt sagen: "ja, kann ja sein aber Babesien sind nur bei Hunden pathogen (krankmachend), Menschen kriegen keine Babesiose" . Das ist leider die vorherrschende Meinung in Unterschleissheim oder wie immer das heisst... wenn ich nicht selbst durch Malarone eine sehr starke Besserung erfahren hätte, würde ich es vielleicht sogar selbst glauben.
RE: Studie zur Seroprävalenz der Babesiose in Belgien -
neumaex - 03.02.2015
(02.02.2015, 17:49)Luddi schrieb: wenn ich nicht selbst durch Malarone eine sehr starke Besserung erfahren hätte, würde ich es vielleicht sogar selbst glauben.
Schliesse mich Luddi da voll an.
Das Buch von Horowitz "Why can't i get better?" oder sein Interview über Babesiose sind dabei sehr aufschlußreich.
Meiner Meinung nach spielen die Co-Infektionen, dabei insbesondere Babesiose, bei Therapiefraktären Krankheitsverläufen eine entscheidende Rolle.
Nachtschweiß, Nackensteifigkeit usw. als Symptome sind dabei eventuell bessere Anzeiger als etwaige Laboruntersuchungen.
Es ist und bleibt eine Nebelstocherei ...