Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Regi - 26.03.2015
Laut Erfahrung meiner Spezi hätten ihre chronischen Borreliose-Patienten häufig heftige Wechseljahrsbeschwerden. Leider ist das bei mir auch so. Am meisten leide ich unter den Flushes nachts. Ich schwitze zur Zeit verhältnismässig wenig, aber meine Haut ist von Kopf bis Fuss brandheiss. Wache mehrfach auf und kann teilweise lange nicht mehr einschlafen. Das ist ganz schlecht, weil sich dadurch die Fatigue-Symptomatik weiter verschärft.
Ich behandle schon seit 6 Wochen mit natürlichen Hormonen - Oestrogel und Utrogestan. Der Nutzen ist äusserst bescheiden gemessen an den Risiken. Nach einer Woche Höchstdosis Oestrogel hatte ich gestern eine Migräne-Aura (Sehstörungen) ohne Kopfschmerzen, was eine Indikation für einen Therapieabbruch ist. Wir versuchen es jetzt mit einer Kombi - Hormone niedriger dosiert zusammen mit einem pflanzlichen Beruhigungsmittel und etwas gegen die Reizblase, denn die Flushes kommen meistens, wenn sich meine Blase meldet. Den Link verstehe ich immer noch nicht. Der nächste Schritt wären dann synthetische Hormone als Pflaster. Irgendwie ist mir mulmig bei dem Gedanken.
Wer macht/machte ähnliche Erfahrungen? Was hat geholfen? Bitte nur Erfahrungsberichte. Die Infos, was alles helfen könnte, habe ich schon durch.
Danke und LG, Regi
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
anfang - 26.03.2015
Habe meine Frau mal gefragt-sie hatte auch üble jahre damit,ihr hat Salvysat 'Bürger'-Tropfen gut geholfen.Wie weit sich da was auswirkt-oder ausgewirkt hat-sei dahin gestellt... mit 39J. Gebärmutter total-op u.u.u.davor Monatsschmerzen-puuuh,da kann ich auch ein Lied singen. - anfang -
http://www.netdoktor.at/medikamente/salvysat-buerger-tropfen-273653
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Regi - 27.03.2015
Zitat:...puuuh,da kann ich auch ein Lied singen.
![Biggrin Biggrin](https://forum.onlyme-aktion.org/images/smilies/biggrin.gif)
was hat denn dir geholfen? Mein Psychiater sagte mir in der letzten Sitzung, dass er auch gelegentlich Wechseljahrsbeschwerden in Form von aufsteigender Hitze/Schweissausbrüchen hätte. Sei aber wohl nicht zu vergleichen mit dem was ich gerade durchmache.
Danke anfang. So ein Salbeimedi hat mir meine Frauenärztin auch empfohlen. Sind aber Tabletten.
http://www.bioforce.ch/de/produkte/arzneimittel/menosan-salvia.php
Wird mal wieder nicht von der Kasse bezahlt und kostet Fr. 25.- pro 30 Tabletten.
Letzte Nacht (noch) nichts besser. Blasenmedi habe ich mal noch weggelassen, weil ich gerade Antipilzmittel nach Schubtherapie nehme. Steht in der Beilage, dass es Wechselwirkungen geben könnte.
Weitere heisse Tipps gegen "heisse Nächte"?
LG, Regi
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Pandabär - 27.03.2015
Hallo Regi,
Ist mit Deiner Schildrüse alles in Ordnung?
Ich habe dieselben Beschwerden: extreme Durchschlafstörungen mit Schwitzen und ausgeprägter Fatigue. Es macht mich völlig kirre.
Meine Hausärztin schiebt es auch auf die Wechseljahre. Mein Gefühl sagt mir Wechseljahresbeschwerden sind anders. Beim Schwitzen in der Nacht habe ich keinen Schweiß auf der Haut, aber das Gefühl, ich könnte vor Hitze platzen. Die Blase meldet sich dann auch sehr häufig.
Bei mir wurde Anfang März ein TSH von über 3 gemessen. Nach den neueren Grenzwerten für TSH (max 2,5) habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion auch wenn FT3 und FT4 noch im Normalbereich sind.
Meine Beschwerden passen gut zu einer Unterfunktion der Schilddrüse.
Ich warte nun sehnsüchtig auf den Termin bei einer Schilddrüsenexpertin.
In der Zwischenzeit will ich meine Hausärztin bitten, einmal die Antikörper gegen die Schilddrüse zu bestimmen. Es könnte ja vielleicht eine Hashimoto Thyreoditis sein. Bei Hashimoto kann man sowohl Überfunktion- als auch Unterfunktionsstörungen der Schilddrüse haben.
LG
Pandabär
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Rosenfan - 27.03.2015
Hallo, Regi
ich kann mich da einreihen. Meine Wechseljahre waren schlimm, ich hatte Schweißausbrüche, dass meine Haare nass runter hingen. Geholfen hat nichts, Hormone vertrage ich nicht. Was damals neu auf dem Markt war sind Rotklee-Dragees, die ganz gut geholfen haben.
Aber welche Medis nimmst Du wegen Deiner Blase? Die sind auch nicht ohne, verhindern aber in der Regel das Schwitzen.
Und dann kann man in eine Art Überhitzung kommen, ohne Schweiß, aber mit einem hochroten Kopf.
Gruß Rosenfan
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Regi - 27.03.2015
Danke euch!
Zitat:Ist mit Deiner Schildrüse alles in Ordnung?
Da werde ich wohl mal wieder meine Hausärztin bitten müssen, eine Kontrolle zu machen. Bisher war mit der Schilddrüse immer alles in Ordnung (TSH, FT3, FT4, Anti-TPO, Sono).
Ansonsten passen die Symptome im zeitlichen Zusammenhang wie die Faust aufs Auge zu den Wechseljahren. Ich hatte Phasen, wo ich mehr schwitzte, aber nicht diese brandheisse Haut hatte.
Zitat:Meine Wechseljahre waren schlimm, ich hatte Schweißausbrüche, dass meine Haare nass runter hingen.
Dito tagsüber bei kleinster Anstrengung oder in geheizten Räumen (mir grauts vor dem Sommer). Furchtbar. Morgens nach dem Duschen muss ich zwei bis drei "Abdampf-Pausen" einlegen, damit ich ein Face-Lifting machen und mit trockenen Haaren (30 mm kurz) aus dem Haus kann.
Wie lange dauerte das bei dir?
Zitat:Aber welche Medis nimmst Du wegen Deiner Blase?
Ich habe ein Gratismuster von der Frauenärztin bekommen. Sei was ganz Neues. Betmiga heisst das Zeugs. 25 mg retard. Gibts auch als 50er. Aber wie geschrieben: nehme es erst ab morgen. Ups! Habe gerade gelesen, dass ich das 8 Wochen nehmen muss, bis überhaupt eine Wirkung eintreten kann. So ein Käse. Die Ärztin sagte, wenn es helfe, könne ich nachtanken. Ha, ha! Habe nur 10 Tabletten bekommen. Ich frage mich, ob die wissen, was sie einem in die Hand drücken.
LG, Regi
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Filenada - 27.03.2015
(27.03.2015, 18:08)Regi schrieb: Ich frage mich, ob die wissen, was sie einem in die Hand drücken.
Bezweifle ich auch manchmal. Hab von meinem damaligen Doc mal Mutaflor (diese kleinen Ampullen für Kinder) bekommen. Er nahm es aus seinem Medizinschrank in der Nähe der Heizung. - Zu Hause dann auf'm Waschzettel gelesen: "Bei 2°C bis 8°C lagern!" ...
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
anfang - 27.03.2015
Wie ich sehe,wirds bei Euch nicht langewelig - ich weiß,das ich glück habe,männe zu sein...oder auch nicht...!? - anfang -
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Rosenfan - 28.03.2015
Regi, ich hatte sehr lange mit den Problemen zu tun. Ich schwitze aber eh sehr stark, und bei Medis, die diese NW haben, nehme ich das natürlich auch mit
Medikamente, die die Blase steuern, scheinen eine gute Einnahmequelle zu sein, wenn es ständig neue gibt. Die alle die gleiche Wirkung und NW haben. Geholfen hat mir bisher keins. Lieber lasse ich mir die Blase noch einmal weiten.
Ja, auf den Sommer *freue* ich mich auch schon. Wenn ich im Garten arbeite, dann nur mit Stirnband, dass aber nach kurzer Zeit auch nass ist.
Gruß Rosenfan
RE: Wer hat/hatte auch massive Wechseljahrsbeschwerden? Was hilft? -
Sunnie - 28.03.2015
Ich hatte auch extreme Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen. Alle 30 Minuten rund um die Uhr. Ich bin fast wahnsinnig geworden.
Ich hab mir dann von Biovea die natürliche Progesteroncreme bestellt, die (mit einer etwa 2 wöchigen Erstverschlechterung!) nach etwa 3 Monaten auch endlich wirkte.
Allerdings war diese Creme für mich persönlich zu niedrig dosiert. Ich musste Unmengen cremen um nicht wieder Hitzewallungen zu bekommen. Es ist, als ob irgendwas das Progesteron quasi frisst!
Deshalb hat mir mein Hausarzt eine 10-prozentige Creme verschrieben, mit der ich gut klar komme. Ich dosiere etwa die doppelte Menge, die normalerweise bei Wechseljahresbeschwerden gecremt wird. Auch die einwöchige Pause halte ich nicht ein, weil ich nach spätestens 3 Tagen wieder anfange zu schwitzen und mindestens eine Woche brauche, bis sich das wieder eingependelt hat.
Östrogene nehme ich dazu keine ein, denn naturidentisches Progesteron erhöht die Empfindlichkeit der Östrogen-Rezeptoren (deshalb auch die Erstverschlimmerung bevor der Körper sich daran gewöhnt). Im Fettgewebe befindet sich normalerweise genügend Östrogen, sofern man nicht untergewichtig ist.
Mir kommt diese Hormonbehandlung in etwa vor, als wenn man einen Ozeandampfer steuert. Man dreht etwas am Steuerrad und Tage später reagiert das Schiff dann endlich mal. Auch das "Zurückrudern" dauert natürlich dementsprechend lang. Gar nicht so einfach...
Aber mittlerweile hab ich in etwa raus, wie ich dosieren muss. Ich hab zwar hier und da noch eine Hitzewallung, aber das ist erträglich und auszuhalten. Und meine Blase ist auch wieder fitter geworden. Ich muss nachts kaum noch raus und beim Niesen auch nicht mehr so aufpassen. Herrlich ist das!