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Borre Diagnostik - Druckversion

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Borre Diagnostik - Markus - 18.06.2015

An der Uni Würzburg scheint man zum Thema Diagnostik rein formal einigermaßen informiert zu sein (Hervorhebung durch mich):

www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/.../user.../LK_2005_Serologie.pdf schrieb:Die Serodiagnostik wird im Sinne einer Stufendiagnostik durchgeführt (1. Stufe ELISA als Screening-Test; 2. Stufe Immunoblot als Bestätigungsreaktion). EIA und Immunoblot differenzieren nach IgG und IgM Antikörpern. IgM Antikörper sind in der Regel im Stadium I und II nachweisbar, können aber auch länger persistieren. Der alleinige Nachweis von IgG Antikörpern kann sowohl Ausdruck einer manifesten
Infektion
, als auch eines Durchseuchungstiters mit fehlender klinischer Symptomatik sein. Bei Verdacht auf Neuroborreliose wird im EIA die intrathekale Antikörperproduktion im Liquor überprüft und die gemessene Antikörperkonzentration mit der im Serum in Relation gesetzt. Erhöhte Serum/Liquor Quotienten werden in nur etwa 65% bei neurologischen Manifestationen gefunden. Ein negativer Antikörperbefund im Liquor schließt deshalb eine Neuroborreliose nicht aus!



RE: Borre Diagnostik - urmel57 - 18.06.2015

Danke Markus,

hier nochmal der Link: http://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/03210000/user_upload/pdf_download/LK_2005_Serologie.pdf

So was macht schon Hoffnung......


RE: Borre Diagnostik - Markus - 18.06.2015

(18.06.2015, 19:15)urmel57 schrieb:  So was macht schon Hoffnung......
Solange dieses Wissen (das PDF ist schon 10 Jahre alt) in der Praxis nicht zum Einsatz kommt, profitiert niemand davon. Aber immerhin kann man sich das Dokument ausdrucken und dem Arzt zeigen. Vielleicht hilfts...


RE: Borre Diagnostik - urmel57 - 18.06.2015

Wie heißt es so schön:

es reicht nicht zu wissen, man muss auch anwenden, es reicht nicht zu wollen man muss auch tun (Goethe).

Die Testsysteme haben sich allerdings auch verändert in der letzten Zeit - da aber auch die neuen Tests nichts zeigen können wo nichts ist, weil sich die Erreger nicht an die Vorgaben der Labore halten, dürfte die tatsächliche Zahl der Testversager nicht zuverlässig greifbar sein. In der Frühphase der Borreliose werden bis zu 95% der Neuroborreliosen lt. RKI nicht durch Tests erfasst. In der Spätphase ist es auch nicht unbedingt zu erwarten, dass die engen Kriterien der Laborspezialisten vom Erreger eingehalten werden.

Zum Teil werden die Tests auch nicht vollständig ausgewertet oder erst gar nicht durchgeführt.


RE: Borre Diagnostik - urmel57 - 18.06.2015

Noch eine ganz pikante Darstellung eines renomierten Fachmanns:

http://www.trillium.de/fileadmin/user_upload/Zeitschriften/Trillium_Diagnostik/Archiv/2014/Heft1/S18-23%20Borreliose.pdf

"selbst ein erhöhter borrelienspezifischer Liquor/Serum Index ist nicht beweisend für eine Neuroborreliose"

Quo vadis......


RE: Borre Diagnostik - USch4 - 19.06.2015

In Würzburg ist mein Sohn 2011 nun gerade aber auch gar nicht weitergekommen Sad, trotz Lumbalpunktion (Neurologie) und Lymphknotenentfernung (HNO) und einem damals recht üblen Gesundheitszustand. Es wurden einige Krankheiten ausgeschlossen, das war das einzige Ergebnis.
Undecided Theorie und Praxis!!!


RE: Borre Diagnostik - Ehemaliges Mitglied - 20.06.2015

Leider läuft meine Computerzeit gerade ab.
Elisa und Blott waren nie für den Menschen gedacht. (Labor)
Zitat:Aus der Sicht der Mainstream - Medicine wurde die Borrelien-Serologie für die Diagnostik als ausreichend erachtet. Das überrascht aus vielerlei Gründen. Man hat den ELISA (enzym-linked immunosorbent assay) zur Bestimmung von Antikörpern (Reaktionspartner des Körpers auf fremde Strukturen) auf Borrelien als das geeignete Suchverfahren gewählt. Er hat allerdings die geringste Sensitivität und weist nicht unerhebliche Qualitätsunterschiede bei den verschiedenen Anbietern auf (Anmerkung von J. Gruber: mehr dazu von U. Everth).
Das sensitivere Verfahren, der Immunoblot, darf erst dann eingesetzt werden, wenn das weniger sensitive Verfahren positiv war. Durch diese Differenz werden bereits ca. 15% der Fälle nicht erkannt. Wie zuvor dargestellt, bildet ein nicht unerheblicher Teil der Patienten gar keine, oder nur kurz IgM-Antikörper. Diese Patienten werden - wenn überhaupt - nur sehr früh im Krankheitsverlauf, später nicht mehr identifiziert. Werden Antikörper nachgewiesen, sagt dies zunächst nur, dass Erregerkontakt stattgefunden hat. Der Befund ist hinsichtlich der Notwendigkeit der Therapie unklar, da auch bei überwundener Borreliose Antikörper nachweislich bleiben können.
Aus
http://www.lymenet.de/labtests/intro.htm
HAT SICH ETWAS GEÄNDERT, IN 10JAHREN ?
Frage an die Bundesregierung.
http://www.lymenet.de/labtests/LTests.htm


RE: Borre Diagnostik - Ehemaliges Mitglied - 02.07.2015

Meine Diagnose bekam ich 2008. Es waren auch diese Seiten (Link), die mich aufklärten, in was für ein Schlammassel ich da geraten bin.
Aus 2007, aber einige Fragen der letzten Tage, hier im Forum, finden hier Antworten denke ich.
Hatten wir nicht eine besorgte Mutter zu Wanderröten z.B.
Zitat:Außerdem gibt es im Stadium II nach der Dissemination
die Sonderform der
polytopen
Erythemata
, d. h. mehrere Erythemata migrantia treten an verschiedenen Körperstellen
gleichzeitig
auf und müssen sich dabei nicht einmal an der ursprünglichen Einstichstelle
entwickeln. Insbesondere bei Stichen am Kopf oder
im Halsbereich ist die EM
-
Ausbildung sehr
variabel, was mit den anatomischen Verhältnissen zusammenhängt (bei einer EM
-
Entwicklung am
Kopf sind oft das Ohr, die periorbitalen Weichteile sowie der Haaransatz bevorzugt).
http://www.borreliose-berlin.de/druckversionen/hopf_seidel.pdf


RE: Borre Diagnostik - Mainz06 - 03.07.2015

Das erste was ich gemacht habe, als ich erkannt habe, in was für eine Sog ich geratern bin, war 100 Euro an Hr. Huber zu spenden (und hier Mitglied bei Onlyme werden).


RE: Borre Diagnostik - anfang - 03.07.2015

(18.06.2015, 21:47)urmel57 schrieb:  Noch eine ganz pikante Darstellung eines renomierten Fachmanns:

http://www.trillium.de/fileadmin/user_upload/Zeitschriften/Trillium_Diagnostik/Archiv/2014/Heft1/S18-23%20Borreliose.pdf

"selbst ein erhöhter borrelienspezifischer Liquor/Serum Index ist nicht beweisend für eine Neuroborreliose"

Quo vadis......

Ich begreife immer wieder aufs neue,was ich für ein Glückskind war,2006 in einer Klinik per LP die Diagnose... Neuroborreliose.. bekommen zu habeb- hab da mittlerweile eine Freundschaft mit abgeschlossen. - anfang -