Forum Borreliose & Co-Infektionen
Nervenkompressionssyndrome - Druckversion

+- Forum Borreliose & Co-Infektionen (https://forum.onlyme-aktion.org)
+-- Forum: Medizinischer Bereich (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=32)
+--- Forum: Borreliose (https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Thema: Nervenkompressionssyndrome (/showthread.php?tid=7330)

Seiten: 1 2 3


RE: Nervenkompressionssyndrome - johanna cochius - 28.07.2015

Ich hab Karpaltunnelsyndrom. Nachts starke schmerzen und oft alles komplett taub.
Kommt in Schüben...


RE: Nervenkompressionssyndrome - Heinzi - 28.07.2015

Gibt es auch jemand mit einem Tarsaltunnelsyndrom, also einer Kompression des Nervus Tibialis (Schienbein-Nerv) am Fuß?


RE: Nervenkompressionssyndrome - johanna cochius - 28.07.2015

Ich habe von Tarsaltunnelsyndrom noch nie was gehört.
Wenn ich mir das so durchlese, könnte auch das auf mich zutreffen, beides mehr an der rechten Körperseite.
Welche Beschwerden hast Du da und wie wurde es festgestellt?


RE: Nervenkompressionssyndrome - Rosa45 - 29.07.2015

Hallo Jo,

http://gelenk-klinik.de/orthopaedische-erkrankung/fuss/tarsaltunnelsyndrom-nervenengpass-am-fuss.html

LG Rosa


RE: Nervenkompressionssyndrome - Rosa45 - 29.07.2015

(28.07.2015, 10:19)Klaus schrieb:  
(28.07.2015, 07:45)Rosa45 schrieb:  Hallo Hydrangea,

das sind aber keine Nervenkompressionssyndrome, sondern Nervenwurzelentzündungen.

Hallo,

die habe ich im Bereich der HWS linksseitig.
MRT wurde gemacht.

Physiotherapie wird gemacht, Ibu dazu, AB außerdem, es bringt aber nichts.
Es sind Schmerzen in Nacken, Schulter den Arm bis in die Finger links.

Hallo Klaus,

wurde denn einmal bei Dir die obere Halswibelsäule untersucht? Atlasfehlstellungen in Folge von entzündlichen Prozessen können das verursachen - tritt auch bei Rheuma u.s.w. auf. Bei mir eine Folge des Unfalles, nicht der Borreliose.

LG Rosa


RE: Nervenkompressionssyndrome - Heinzi - 29.07.2015

(28.07.2015, 21:42)johanna cochius schrieb:  Welche Beschwerden hast Du da und wie wurde es festgestellt?

Die Beschwerden sind unterschiedlich und wechseln: Zunächst Brennen Vorderfuß und Schmerzen am Innenknöchel, speziell bei engen Schuhen, Berührungsempfindlichkeit, seltsam zwischen 1.+2. Zeh. Schmerzen an der Fußsohle am Aufstehen in der Früh. Einminütige Lähmungsattacken bei langem Sitzen, die sich bei Bewegung bessern. Und sowas wie ein restless leg beim Schlafen. Das waren die ersten Symptome. Hinzu kamen weitere: Schmerzen und Brennen neben/entlang der Schienbeinkante, Druck in Knieekehle und Wade, Muskelzucken am Bein, Messerstiche in Fußsohle. Ob die Ursache für diese weiteren Symptome auch die Nervenkompression ist, ist unklar. Das ganze seit mehreren Jahren, schubweise.

Sind die Borrelien noch da und verursachen die Kompression (Schwellung etc.), die Konsequenz wäre weitere Antibiose, oder sind diese weg und die Kompression ist rein mechanisch verursacht, die Konsequenz wäre eine OP? Minocyclin hilft etwas, aber da stellt sich die Frage, ob das wegen der entzündungshemmenden Wirkung ist. Ruhigstellung in der Nacht hilft auch etwas gegen Überstreckung, wie beim Karpaltunnel.

Diagnose: NLG, EMG. Körperlich neurologisch (Reflexe, Hitze/Kälte, Vibration, ...) war vorher mehrmals unauffällig. Seltsam irgendwie. Angeblich soll das häufiger als dauerhafte Spätfolge einer Spät-Borreliose auftreten und als Ursache unerkannt bleiben.


RE: Nervenkompressionssyndrome - Hydrangea - 29.07.2015

(28.07.2015, 07:45)Rosa45 schrieb:  Hallo Hydrangea,

das sind aber keine Nervenkompressionssyndrome, sondern Nervenwurzelentzündungen.
Bei mir ist es per Szintigraphie nachgewiesen, das die Entzündung bis zur mittleren Brustwirbelsäule fortgeschritten war.
Nach der letzten Antibiotikatherapie (Kombi Azi mit Mino) sind die Entzündungen weitestgehend verschwunden, geblieben ist die Polyneuropathie.

LG Rosa

Denkt Ihr, es macht einen Unterschied, ob es eine Kompression, oder eine Entzündung, des Nervs ist, wenn die Borreliose, die Ursache ist? Ist dann nicht die Behandlung der Borreliose, vorrangig?
Sowohl der Ulnaris-Nerv (Ellenbogen), als auch das "Karpaltunnel-Syndrom", wurden durch schonen und Entlastung, wieder gut. Die ursächliche, Borreliose-Behandlung, hat da sicher, viel dazu beigetragen.
Im Einzelfall, wird es sicher vom Ausmass, der Schwierigkeiten, evtl. auch irreversieblen, Schädigungen abhängen.
In der Wirbelsäule, hat mir die Borreliose, Symptome eines Bandscheibenvorfalls, beschert. Verschiedene Orthopäden,haben zwar Schäden in meiner Wirbelsäule gefunden, aber auch eine deutliche, Diskrepanz, zu den Beschwerden. Man staune, 2 Haben die Borreliose, als Schmerzverursacher, vermutet.
Nach dem bisherigen Verlauf, kann ich dies (leider, oder zum Glück??), nur bestätigen.
Im Zuge einer Herxheimerreaktion, am Einschlafen liegend, fuhr es im Inneren meiner LWS, bis weit in die BWS, wie ein Stromschlag entlang.
Zeitgleich, zuckten und krampften, Arme und Beine. Solche entsetzlichen Schmerzen, hatte ich noch nie zuvor.
Der Spuk, dauerte, zum Glück, nur wenige Sekunden. Danach, als ob nie etwas war. An Schlafen war nicht mehr zu denken. Die Herx, tobte, dann noch einige Zeit, in den Gelenken (u.a.).


RE: Nervenkompressionssyndrome - Rosa45 - 30.07.2015

Hallo Hydrangea,

es kann schon einen Unterschied machen. Bei sogenannten Tunnelsyndromen wird meist der Nerv durch den Druck oder Verwachsungen der umgebenen Gewebe behindert/Geschädigt.
Dabei hilft oft ruhigstellen, Physio u.s.w.
RLS tritt dabei allerdings relativ selten auf.

Bei einer Nervenwurzelentzündung oder auch Nervenentzündung in dem betroffenen Bereich hilft es nur die Ursache zu bekämpfen, wenn die Schädigung nicht schon zu weit fortgeschritten ist.

Du wirst auch lachen, mein Orthopäde war es der letztendlich die Diagnose nach mehrmaliger DD auch gestellt hat. Zunächst war er skeptisch und als ich ihm die gesamte Krankengeschichte mit Befunden und Verlauf geschildert und zukommen lassen habe war für ihn der Fall relativ ziemlich klar.
Er hat dann nochmals an einer Schulung zum Thema Borreliose teilgenommen, was ihn nochmals bestätigt hat.

LG Rosa


RE: Nervenkompressionssyndrome - Jada - 31.07.2015

hallo hydrangea,

deine herxheimer-reaktion hört sich wirklich furchtbar an, ein glück, dass sie so schnell vorbei ging.@rosa. toll, dass dein orthopäde eine schulung mitgemacht hat, sowas finde ich klasse,

heinzi: das karpaltunnelsyndrom hab ich schon seit 18 jahren, mit längeren beschwerdefreien intervallen mittlerweile. bei mir hatte es schon zu temporären lähmungen geführt und heftigsten schmerzen bis in die achselhöhle, der neurochirurg konnte nicht verstehen, dass ich mit beidseitiger op-indikation noch zögerte.... was wirklich geholfen hat, war neben physiotherapie, orthesen, aktivbandagen (!), kälte- und wärmeanwendungen der wiederholte besuch bei einer privatärztin, die auch naturheilkundlerin ist, sportärztin und chiropraktikerin. eine begnadet guteärztin. klar war das sehr teuer und urlaub und klamottenkauf und all sowas fiel damit aus, aber es war mir die sache wert und hat die lebensqualität enorm gesteigert. wichtige punkte bei der behandung waren die korrektur der wirbelsäule, hatte u.a auch noch einen bandscheibenvorfall in der hws, aber vor allem dehnübungen, wie sie auch bogenschützen machen müssen. die sehnen im arm und in der hand werden dabei mehrmals am tag gedehnt. zunächst kommt es zur erstverschlimmerung, aber dann wird es immer besser. auch wenn der karpaltunnel zu eng und verhärtet ist, kann man immer noch an den sehnen arbeiten und viel positives dabei herausholen.

lg jada


RE: Nervenkompressionssyndrome - Heinzi - 11.10.2015

Bei mir wurden mittels Neurosono an mehreren Stellen der Beine und Unterarme sog. "Kaliberschankungen" der Nerven festgestellt, und ich habe Schmerzen an einem Unterschenkel und in zwei Fingerspitzen, hatte auch Schmerzen an der Fußunterseite. Die Liste möglicher Ursachen ist lang, wobei ich kein Diabetes habe und Autoimmunerkrankungen mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Klinik ausgeschlossen wurden. Bleiben noch Vergiftungen, Infektionen, andere Stoffwechselerkrankungen und Tumore.

Welche Antibiotika würdet ihr bei Bakterien-induzierten Nervenkompressionen (durch Schwellungen) empfehlen? Cef würde mein Spezi voraussichtlich nur stationär geben. Oder Azi? Mino (6W) hat dieses Mal langfristig nichts geholfen, und als ich es vor kurzem wieder nahm hatte ich (wie geschrieben) eine absolute hammerartige Kopfreaktion (Herx oder Überdosierung). Ich bin ständig Bb IgM positiv, IgG negativ und CD57+ erniedrigt.

Kann auch Herpes Zoster reaktiviert solche Symptome verursachen ohne dass man auf der Haut etwas sieht? Chlamydien (AK neg)?