Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Nimrod - 08.08.2015
Ich plage mich seit November mit der Frage, ob ich mir nochmals pharmazeutische Antibiotika antun sollte. Ich hab mich darüber mit vielen ausgetauscht, mit Ärzten aus dem System, mit Borreliose-Spezialisten, mit TCM- und Ayurveda-Ärzten, Heilpraktikern, Psychologen, Mitpatienten.
Was für mich gerade am meisten Sinn macht, ist der Rat eines Ayurveda-Arztes, er meinte sinngemäß:
Antibiotika nur im Notfall, nicht für chronische Prozesse, da damit das Immunsystem geschwächt wird. Die Toxine, v.a. Schwermetalle müssen raus, dann funktioniert das Immunsystem besser und der Körper kann die Borreliose selbst, ohne Antibiotika, in Schach halten.
Noch eine Überlegung dazu: Was ist, wenn zu chron. Borreliose noch Viren im Spiel sind? Die freuen sich und feiern Hochzeit, wenn das Immunsystem mittels AB runtergefahren wird. (
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Borreliose/borreliosestart.html)
Dazu ein Zitat aus dem Buch eines bekannten österreichischen Ayurveda-Arztes:
„Der Körper wird von einer Vielzahl von Mikroben bewohnt, die eine enge Symbiose mit dem Gastgeber eingegangen sind. Das biologische Gleichgewicht bewegt sich in einer engen Bandbreite. Dies trifft insbesondere auf die Mikroben der Darmflora zu. Ama [ toxische Substanzen, Stoffwechselschlacken], das dieses Gleichgewicht durcheinander bringt, trägt dazu bei, dass bisher unschädliche Mikroben sich aggressiv verhalten oder dass virulente Mikroben, die durch die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen, sich ausbreiten können.
Ayrveda sieht deshalb Mikroben nicht als Verursacher einer Erkrankung, sondern eher als Symptome und empfiehlt dementsprechend Therapien, die darauf ausgerichtet sind Ama aus dem Körper zu entfernen und die Gewebe aufzubauen, anstatt Therapien, welche die Mikroben vernichten sollen.“ (Rhyner: Praxis Handbuch Ayurveda, S. 116)
Interessant finde ich, dass auch die TCM ein Konzept kennt, das sehr an Biofilme erinnert, sie nennt es "Feuchtigkeit" oder "Schleim" und leitet mit Kräutern und Akupunktur aus; Ayurveda bezeichnet Biofilme als "Ama" und leitet über Kräuter und Ölmassagen aus. Kräuter werden bei beiden Ansätzen auch antibiotisch eingesetzt.
Es macht für mich Sinn hier anzusetzen, die Biofilme abzubauen. Falls ich in einigen Jahren sehe, dass es nicht funktioniert, kann ich immer noch pharmazeutische AB nehmen.
Gruss, N.
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
P.Materna - 08.08.2015
Seit ich heilerde und chroella ,cistus incanus als kapseln Weihrauch kapseln gegen Entzündungen nehme und mein Gebräu ,geht es mit meiner Gesundheit besser . Wer weiss wie hartnäckig dieser biofilm ist .
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Niki - 08.08.2015
Hallo Nimrod,
wenn man lange an Borreliose erkrankt ist und mit Antibiotika nicht den gewünschten Durchbruch geschafft hat, kann ich es sehr gut verstehen, wenn man bereit ist, auch mal ganz andere Wege zu gehen.
Und vielleicht ist es auch der richtige Weg. Verlass dich da wirklich auch ein bisschen auf dein Bauchgefühl. Auch wenn man nicht alles wissenschaftlich greifen kann, hör ich immer auch von Patienten, die da enorme Verbesserungen erzielt haben.
Das Immunsystem spielt meiner Meinung nach eh eine ganz zentrale Rolle und der Ansatz, dass man das Immunsystem in den Vordergrund stellt und nicht die Elimination des Erregers halte ich durchaus einen Versuch wert.
Es ist gerade in diesem Bereich auch eine große Frage des Sich-drauf-Einlassen können und natürlich auch, ob es der Geldbeutel verkraftet. Günstig wird es auf jeden Fall nicht werden, aber ich drück dir sehr die Daumen, dass es dich ein Stück weiterbringt und würde mich freuen, wenn du hier berichten würdest.
LG Niki
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Nimrod - 08.08.2015
@ Geldbeutel
Niki, ich muss dir widersprechen: TCM gibt es auf Krankenschein, Ayurveda wohl auch. Man muss nur in die entsprechende Klinik, die das anbietet.
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Niki - 08.08.2015
Klar darfst du mir widersprechen...nur zu
Wenn das tatsächlich so sein sollte, dass da eine längerfristige Therapie auch über einen längeren Zeitraum komplett von deiner Krankenkasse übernommen wird, kannst du dich sehr sehr glücklich schätzen.
Klär es aber im Vorfeld ab. Nicht dass es da böse Überraschungen gibt.
LG Niki
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Nimrod - 08.08.2015
Traditionell chinesische Medizin für gesetzlich Versicherte gibt es hier:
http://www.tcm-klinik-koetzting.de
Ayurveda gibt es im Knappschaftskrankenhaus in Essen,
allerdings nur für Privatpatienten und Selbstzahler
http://www.kliniken-essen-mitte.de/naturheilkunde
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Amy - 07.11.2015
Bin gerade über einen interessanten französischen Artikel gestolpert:
http://www.ayurvedasource.fr/articles/prevention-ayurvedique-et-gestion-de-la-maladie-de-lyme.html
Darin geht es um die ayurvedische Vorbeugung und Kontrolle der Lyme-Krankheit.
Besonders interessant ist die Vermutung, dass Terminalia chebula (Haritaki), eine der in Ayurveda am meist verwendeten medizinischen Pflanzen, die Biofilme auflösen soll, in die sich die Borrelien zurückziehen, wenn sie durch Antibiotika oder antibiotisch wirkende Kräuter/Pflanzen bedroht werden. Patienten hätten eine Reduktion ihrer Symptome beobachtet, als sie diese Pflanze parallel zu anderen Anti-Lyme-Pflanzen und Behandlungsmethoden genommen hätten. Für Patienten die 1 Jahr oder kürzer infiziert waren, habe die Intensität der Symptome in einem Zeitraum von 8 Wochen um mehr als 90% abgenommen!
Leider gibt es keine Info zu den therapiebegleitenen antibiotischen Pflanzen und anderen Behandlungsmethoden. Es bleibt auch die Wirkung von Haritaki bei Patienten, die länger als 1 Jahr an Borreliose erkrankt waren, offen.
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Schima59 - 08.11.2015
Hallo Amy,
danke für deinen Hinweis auf die Terminalia-Früchte.
Das ist jetzt das zweite mal, dass ich Bestandteile meines Lebermittels im Zusammenhang mit Borreliose fand.
Eigentlich dachte ich, dass ich mit der Zubereitung meine Leber wieder auf Trapp bringen könne. Dass die Paste vielleicht auch Einfluss auf meine Erreger haben könnte, war mir nicht bewusst.
Dieses Zeug schmeckt wirklich so heftig, dass ich es Anfangs mit viel Mühe in Gelatinekapseln gepresst habe um es schlucken zu können. Später, als eine Freundin sagte, so schlimm würde sie das nicht finden, habe ich es löffelweise gegessen.
Nicht immer, immer mal wieder.
Irgendwie meine ich, es würde mir gut tun.
Da ich ja noch eine andere Therapie mache und ab und an 20 Tage Artemisia mit Moringa einnehme, kann ich wirklich nicht sagen, was mir wieviel geholfen hat.
Nur aus reinem Bauchgefühl greife ich doch immer wieder zu diesem "Rattengift" wie es ein Nutzer mal beschrieben hat.
Vielleicht ist ja was dran?
@Nimrod
Ich kann deine Beweggründe gut verstehen. Ich habe nach "nur" sieben Wochen Antibiotika, die einiges brachten, leider nicht auf Dauer, die gleiche Überlegung angestellt.
Noch mehr Antibiotika waren mir suspekt. Ich wollte einfach nicht noch so eine "Chemo"-Therapie.
Wenn ich auch im Moment mal wieder argwöhne und zweifele, weil mir sämtliche Gelenke und Muskeln weh tun, so glaube ich doch irgendwie, dass sowas dazu gehört, wenn das Immunsystem mal wieder angreift.
Schade, ich kann nicht aus jahrelanger Erfahrung sprechen. Im Februar sind es erst zwei.
Sollte ich aber wieder solch einen Zustand von Gesundheit erfahren wie im Sommer, werde ich ganz bestimmt hier berichten.
!!!!Mit ayurvedischen Mitteln wird viel Kohle gemacht, manchmal steckt da auch die ein oder andere giftige Substanz drin. Pass auf dich auf und suche einen seriösen Therapeuten! Ich wünsch dir Erfolg!
LG
Schima
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
berta - 09.11.2015
Hallo Nimrod,
werden aber nicht die Borrelien, die aus den abgebauten Biofilmen "entschlüpfen", wieder ziemlich aktiv? Ich dachte, bei Biofilm-Abbau sollte man gerade antibiotisch behandeln. Aber du wirst das sicher mit deiner Ärztin besprochen haben ...
Viel Glück und herzliche Grüße, Berta.
RE: Antibiotika & Biofilme nach TCM & Ayurveda -
Nimrod - 09.11.2015
Ja, dann muss man regelmäßig antibiotisch behandeln. Da hast Du recht.
Ich nutze Frequenz-Therapie nach Rife. (
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3890)
Gruss, N.