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Infusionen ambulant? - Druckversion

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Infusionen ambulant? - Domicelka - 21.11.2015

Hallo,ich habe eine Einweisung für eine Neurologische Klinik bekommen. Ich habe ja Borreliose +Neuroborreliose.Mein Hausarzt sagte er könne mir keine Ceftriaxon Infusionen verschreiben,da dies sein Budget überschreitet.Und er hätte keine Möglichkeit es mir jeden Tag zu geben.Ich sollte also in die Klinik.Das mit der Klinik ist allerdings nicht ganz einfach für mich.Ich habe zwei Kinder,mein Mann arbeitet von Morgens bis Abends. Deshalb meine Frage,kennt jemand einen Neurologen im Raum NRW der Infusionen ambulant macht?Danke schon mal!!!!


RE: Infusionen ambulant? - urmel57 - 21.11.2015

Hallo Domincella,

die Frage ist, wie die Notwendigkeit gesehen wird für Ceftriaxon-Infusionen. Falls diese notwendig sind, dann solltest du die Krankenkasse befragen, was du da machen kannst. Für so was brauchst du nicht in einer Klinik fragen. Für einmal täglich eine Infusion wird dich auch keine Klinik nehmen, wenn du ansonsten noch halbwegs funktionstüchtig bist.

Neurologe oder neurologische Klinik hieße Lumbalpunktion. Wenn diese positiv wäre, dann hättest du eine Chance auf 2-3 Wochen Ceftriaxon - Behandlung, wenn negativ, wird die Neuroborreliose bei dir ausgeschlossen und dann wars das und du wirst wahrscheinlich ganz ohne Behandlung nach Hause geschickt.

Wird schwierig sein, einen Neurologen zu finden, der da einfach so mitmacht, ohne dich nicht doch vorher in eine neurologische Klinik zu schicken. Zur Ausschlussdiagnostik anderer Sachen, kann das bedingt allerdings schon Sinn machen.... Dass dein Hausarzt nicht mitmacht und das Budget vorschiebt, halte ich auch für eine Ausrede. Ich glaube eher er möchte dich davon überzeugen, dass du keine Antibiotika brauchst.

Infusionen kann dazu jeder Arzt geben, da brauchts keinen Neurologen.

Ich hoffe du kommst in der Sache weiter.

Liebe Grüße Urmel


RE: Infusionen ambulant? - Luddi - 21.11.2015

wie und wann und von wem wurde die Neuroborreliose festgestellt?


RE: Infusionen ambulant? - johanna cochius - 21.11.2015

Hallo,

Dein HA könnte einen Antrag bei der KK stellen wegen der Infusionen. Am Wochenende könntest Du dann eine Überweisung bekommen, um in der Notaufnahme eines KH die Infus zu bekommen.
Wenn die Infus nötig sind, dann sollte Dein HA sich auch darum kümmern.

LG Jo


RE: Infusionen ambulant? - Domicelka - 21.11.2015

Die Neuroborreliose wurde im Januar 2015 durch einen Spezi fesrgestellt.LTT Borrelien positiv,Borrelien Serologie positiv,CD57 ernidrigt ,war bei 11.5.Ich habe auch AB Therapien mit Tini und Azi gemacht.Meine Muskelskelettschmerzen sind dadurch viel erträglicher geworden.Leider hat sich bei den neurologischen Phänomenen nichts getan.Jetzt hoffe ich auf das Ceftriaxon.Mein Spezi würde mir das ja auch verordnen aber dann müsste ich es wieder alles selber bezahlen.Ich weiss im Moment ehrlich nicht wie ich weiter machen soll was die Therapie angeht.


RE: Infusionen ambulant? - Luddi - 21.11.2015

ok, verstehe. Aber dann wird es so sein wie Urmel sagt: wenn Du im KH Infusionen willst, dann werden sie dort erstmal eine LB Punktion machen, um festzustellen, ob Du überhaupt eine Neuroborreliose hast. Und NUR in dem Fall, dass alle Parameter im Liquor darauf hinweisen, bekommst Du vermutlich überhaupt nur eine Infusion mit Ceftriaxion. Ein Neurologe wird dir niemals eine Neuroborreliose attestieren ohne LP (zumindest nach meinem jetzigen Wissensstand). .. Bei deinem oralem AB Schema vermisse ich übrigens Minocyclin, das ist nämlich gut liquorgängig, weshalb ich denke, dass bei einer neurologischen Beteiligung gut ist. Gibt es einen Grund, warum Du kein Mino bekommen hast? (Borreliose mit neurologischer Beteiligung und Neuroborreliose ist für einen Neurologen nicht das Gleiche.. und nur bei letzterer bekommst Du Infusionen von denen)

lg luddi


RE: Infusionen ambulant? - borrärger - 22.11.2015

. Ich schließe mich meinem vorrednern an, die Neuroborreliose ist ganz schlecht nachweisbar. Nur in 5 % der Fälle überhaupt, nach Aussage des Rki.

Ich habe selbst bei nachgewiesenen abgestorbenen Nerven und entzündetem liqor nur 12 Tage Ceftriaxon(für mich zu wenig) bekommen, weil sie die Neuroboreliose im liquor nicht finden Konnten. Ich bin dann nochmal hin( mit dem selben Gedanken wie du, um Geld zu sparen), da mir gesagt wurde, ich soll wiederkommen wenn es schlechter wird. Ich habe dann gar kein Ab dort mehr bekommen.
Sie haben mit Tausend Untersuchungen ihre Kassen vollgemacht und ich hab Zeit verschwendet, in der ich draußen schon Ab hätte nehmen können.

Wenn du allerdings Ausschlußdiagnostik auf andere neurologische kh betreiben willst , ist es schon eher eine Überlegung. Mit Einweisung dauert es meist länger und über die Notaufnahme, wird man meist nur aufgenommen, wenn man nicht mehr laufen kann.

Was meinst du denn mit neurologischen problemen?? Brainfog??
Da hat bei mir Azi Wunder bewirkt, hat man sogar im Mrt Schädel gesehen.

Viel Glück


RE: Infusionen ambulant? - FreeNine - 22.11.2015

Vielleicht findest du ggf. auch in der etwas weiteren Umgebung einen neurol. Spezie, der dir die Infusionen auf Kassenrezept verordnen würde (Stelle deine Frage nochmal in die Rubrik Arztsuche).

So funktioniert es bei mir. Dann suche ich mir mit dem Medikament und einer Verordnung des Neuro (Überweisung oder Info auf einem Rezept) vor Ort einen Arzt, der die Infusionen verabreicht. Vor zwei Jahren hat es eine HNO-Praxis gemacht und die restlichen Tage der Hausarzt.

Da sich in diesem Jahr die Praxen ziemlich sträubten, weil sie angeblich nicht wüssten, wie sie es abrechnen könnten und ob sie das überhaupt dürften und nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben wollten ...

Die Krankenkasse gab mir dann einen Tipp... Sodass ich dann in diesem Jahr die 21 Tage lang die Notfallaufnahme im Krankenhaus aufsuchte. Das wurde dort wohl täglich als Notbehandlung abgerechnet nach Aussage des Personales. Ich sollte mich immer in einer bestimmten "Frequenzarmen" Zeit melden - und es hat wunderbar geklappt!!!!


RE: Infusionen ambulant? - Luddi - 22.11.2015

ich hatte an Wochenende und Feiertage auch die Infusionen im Krankenhaus bekommen. Da habe ich aber die Medikamente mitgebracht. Die haben nur die Schläuche gelegt. Wie war das bei dir freenine?


RE: Infusionen ambulant? - FreeNine - 23.11.2015

(22.11.2015, 23:14)Luddi schrieb:  Wie war das bei dir freenine?
Ja wie im Beitrag darüber beschrieben: Mit Verordnung das Medikament in der Apotheke geholt und mit in die Notaufnahme genommen. Die haben die Schläuche gelegt inkl. allen anderen notwendigen Material (war in der Leistung der Notaufnahme dabei) und natürlich die Überwachung der Infusion. Icon_narkosespritze
Laborkontrollen haben dann meine Borreliose-Ärzte gemacht.


Zwei Jahre davor beim HNO musste ich alles mitbringen. Dazu hatte ich damals auch die Verordnung für das Infusionsbesteck. Infusions-Lösung musste ich selbst bezahlen, weil "unwissend", es trotz Absprache dann anders gehändelt wurde! Undecided Habe ich mir aber auch mit etwas "Kampf" von der Kasse zurückerstatten lassen.... Hier hatte ich eine Überweisung zur Laborkontrolle (Leberwerte ect.) und das hat der Hausarzt mehrmals in den 21 Tagen gemacht.

Man sollte das alles im Vorfeld 100%ig sicher abklären!

PS. Die Schwestern in der Notaufnahme konnten stechen (haben die Venen gefunden) - Dagegen in der HNO war es der blanke Horror - manchmal 5-6 Versuche ehe die Vene gefunden war - haben mich in den ca. 15 Tagen völlig verunstaltet, so das der HA dann für den Rest der Tage eine Dauerlösung gewählt hat Icon_spritze