Frankfurter Allgemeine -
Petronella - 29.01.2016
Sehr sehr lesenswerter Artikel!!!
Frankfurter Allgemeine
vom 12.01.2016
Über die Immunologin Polly Matzinger
"Liegt die Immunologie falsch? Eine Außenseiterin mit Ausdauer
Funktioniert unsere Körperabwehr wirklich so, wie es in den Lehrbüchern steht? Seit Jahrzehnten will Polly Matzinger die Immunologie umkrempeln. Ihre Theorien sind begehrt in Hörsälen.
"1975 erschienen in der kleinen Stadt Lyme im amerikanischen Bundesstaat Connecticut ungewöhnlich viele Kinder mit starken Gelenkschmerzen, die die Ärzte zunächst auf „Juvenile Rheumatoide Arthritis“ zurückführten - eine Autoimmunerkrankung, die Gelenke befällt. Jahre danach stellte es sich allerdings heraus, dass die Kinder aus Lyme in Wirklichkeit nicht an rheumatoider Arthritis litten, sondern an einer durch Zecken hervorgerufenen Infektion - der Borreliose. Matzinger fordert ihre Zuhörer heraus: Wie viele Fälle von rheumatoider Arthritis sind in Wirklichkeit eine Infektion, deren Erreger man noch nicht entdeckt hat?
Primäre Ursache sei auch eine Infektion, wenn das unglückliche Phänomen des „Antigen Mimicry“ ins Spiel kommt." ()
"Das sei genau der Grund, warum sie empfehle, immer mit Forschern unter fünfzig zu sprechen. Diese seien empfänglicher für neue Ideen." ()
"Sie möchte Wissenschaftler dazu anregen, Abstand von ihren Daten zu nehmen, um über das große Ganze nachzudenken. ()
„Damit wir“, sagt sie, „endlich anfangen, die richtigen Fragen zu stellen.“ !!!!!!!!
Genau das ist der Knackpunkt!
Die Wissenschaft braucht viel mehr "Querdenker"
http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/eine-aussenseiterin-mit-ausdauer-liegt-die-immunologie-falsch-13997474.html
Bitte auch unbedingt den ganzen Artikel lesen!!
RE: Frankfurter Allgemeine -
linus - 29.01.2016
(29.01.2016, 12:38)Petronella schrieb: "Das sei genau der Grund, warum sie empfehle, immer mit Forschern unter fünfzig zu sprechen. Diese seien empfänglicher für neue Ideen." ()
Unter 50 ...., Guten Tag, Herr Doktor, wie alt sind sie eigentlich ........, was sollen wir mit Forschern reden .... worüber .......
Der Ansatz ist richtig ..., aber sonst nicht ganz rund .........
RE: Frankfurter Allgemeine -
Katie Alba - 29.01.2016
Vielen Dank fürs Teilen, Petronella! Sehr spannend!
Genau das habe ich heute gebraucht, nachdem ich gestern einen sehnsüchtig erwarteten aber enttäuschenden Immunologen-Termin hatte.
Ohne Anamnese und ohne Blick auf meine sorgfältig vorbereiteten Befunde wusste dieser sofort, dass ich einen Autoimmunprozess am Laufen hätte und mein Immunsystem "völlig sinnlos" entgleist wäre. Vor 2 Jahren hatte ich 4-fach erhöhte ANA, die im Laufe einer einjährigen Antibiose aber runtergingen (aktuell nur noch doppelt erhöht). Ich fragte ihn, wie er bei bekannter Borreliose denn jetzt auf einen Autoimmunprozess käme, ob die ANA wieder hochgegangen wären. Er hatte die ANA aber gar nicht erneut bestimmt, sondern bezog sich auf die vor 2 Jahren erhöhten ANA.
Ich bekam neben einer beeindruckenden Kurzauflistung seiner Karriere, die keinen Zweifel daran ließ, dass es sich hier um eine Koryphäe des Fachgebietes handelt, die übliche Universalempfehlung zur Heilung mit auf den Weg (Omega-3, um das Immunsystem zu modulieren und Vitamin D).
Auf dem Nachhauseweg fragte ich mich dann schon, warum da so wenig Mut da ist.... unbequeme Fragen zu stellen zum Beispiel. Was, wenn das Immunsystem gar nicht "sinnlos" reagiert? Was wenn die Borreliose etwa Auswirkungen aufs Immunsystem hätte und in der Gesamtbetrachtung auch für einen Immunologen bedeutsam wäre...?
Deswegen bin ich ganz beruhigt zu lesen, dass es doch Immunologen gibt, die sich trauen, unbequeme Fragen zu stellen!
RE: Frankfurter Allgemeine -
Heinzi - 29.01.2016
„Wenn eine junge Frau mit Lupus zu mir kommen würde“, sagt Matzinger, „würde ich ihr die Pille verschreiben. Und gucken, was geschieht.“
RE: Frankfurter Allgemeine -
Schima59 - 29.01.2016
Und mir hat solch ein Querdenker gesagt:
"Nimm diesen Blutdrucksenker und schau, was geschieht."
Und es geschah, was kaum jemand erwartet hätte.
LG
Schima