Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Pebbles - 04.02.2016
Hallo,
vor ca. 4 Wochen hatte meine Mutter(69J., Diabetes Typ 2, SD UF) plötzlich starke wandernde Schmerzen die stündlich wechselten.
Dazu war sie sehr erschöpft und hatte oft Schwindel.
Da sie gerne in ihrem Garten werkelt, veranlasste ich beim HA Blutwerte die so aussahen:
IgG: 5 AU/ml (<10)
IgM:
130+ AU/ml (<18)
Rheumafaktor (RF) <10 IU/ml (<14)
Antinuk.AK (ANA, IgG-IFT, HEp2Zellen) <1:80 (<1:80)
Der HA meinte es sei eine frische Borrelieninfektion und verschrieb Doxycilin.
Die ersten 14 Tage wurden die Schmerzen weniger, doch jetzt kommen sie zurück.
Dazu sieht meine Mutter total fertig aus, sie kann nicht mehr schlafen.
Im Internet habe ich alles gelesen. Aber ich bin noch verwirrter als vorher.
Eine Bekannte meinte, Doxy sei nicht das richtige. Aber sie konnte mir auch nicht sagen welches besser sei.
Was mache ich jetzt? Wie kann ich ihr helfen?
Was können wir noch untersuchen lassen?
Kennt jemand einen Spezialisten im Raum Mainz/ Wiesbaden ?
Welche "Hilfsmittel" würden sie unterstützen?
Welches AB ist besser geeignet?
Wie Lange sollte sie es einnehmen? Doc meinte 20 Tage
Vielen Dank
Pebbles
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen - Ehemaliges Mitglied - 04.02.2016
Da es hier scheinbar sehr früh zu einer Diagnose und Behandlung kam, stehen die Zeichen auf GUT.
Doxi ist ein sehr häufig verwendetes AB im Stadium 1. Es ist aber natürlich von der Dosishöhe, Körpergewicht abhängig. Ist klar, 100 mg in 50 Kg Körpermaße, kann nicht gleich wirken wie in 100 kg.
Hier einmal ein Ansatz zur Behandlung.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Unterlagen_2014_Erfurt_offen/Reutter.pdf
Hier mal einige Geschichten die 20 Tage bei (las mich raten 2x100mg) zu kurz erscheinen lassen:
http://www.borreliose-nachrichten.de/auswertung-unserer-umfrage-unter-betroffenen/
Wenn man Bakterien, erfolgreich bekämpft, hat der Körper einiges auszuhalten. Deine Beschreibung - geht schlechter ....
Mein Hinweis:
http://www.borreliose-berlin.de/druckversionen/herxheimer.pdf
Nachtrag: Die DONTA-Studie wird dir in einem Link (Erfurt) auffallen:
http://www.borreliose.de/html/index.php?name=Sections&req=viewarticle&artid=82&page=1
Ich kann keinen Arzt ersetzen !!!
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
johanna cochius - 04.02.2016
Hallo Pebbles,
bei dem positiven Elisatest muss auch ein Westernblot gemacht worden sein (Bestätigungstest), es wäre lieb wenn du diese Werte hier noch schreibst.
Denn ein erhöhter IgM kann auch eine Kreuzreaktion sein.
Allerdings ging es ihr ja unter der Therapie besser, dass spricht für Bakterien.
Es könnte sein das es eine Neuroborreliose ist, da wäre Ceftriaxon i.V. die erste Wahl, möglichst für 3 Wochen.
Sollten darunter die Beschwerden nicht deutlich besser werden, sollte unbedingt an mögliche Ko-Infektionen gedacht werden, die häufig mit anderen Medikamenten behandelten werden müssen.
Wurden die Gründe des Schwindels anderweitig abgeklärt (z.b. beim Neurologen)?
Ist das Herz in Ordnung?
LG Jo
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Luddi - 04.02.2016
Hallo Pebbles,
das tut mir sehr leid für deine Mutter. Ich kann nachfühlen, wie es ihr geht. Es ist schon mal sehr gut, dass sie Doxycyclin bekommt. Auf jeden Fall zu Ende nehmen. Wenn danach noch Beschwerden da sind, muss man sehen.
lg luddi
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Hydrangea - 05.02.2016
Da es ihr mit Doxy wohl etwas besser ging, idealerweise weiterbehandeln. Am besten wäre es, wenn die Behandlung ginge, bis keine Symptome mehr da sind.
Sollte aber nicht unterdosiert sein (leider meist der Fall).
Bei Sehnen und Gelenken hilft Azithromycin recht gut.
Du schreibst leider nicht, wo sie die Schmerzen hat.
Herz/ Schlaganfall, sind Dinge, da würde ich in Anbetracht des Alters, auch ein Auge drauf haben wollen...
Wird nach der Schilddrüsenunterfunktion, geschaut? Schwindel könnte da auch herkommen.
Die Borreliose kann vieles verursachen. Im ungünstigsten Fall treffen mehrere Dinge zeitgleich zusammen.
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Pebbles - 06.02.2016
Vielen Dank für die Antworten und die Links!
Fischera: Vielen lieben Dank! Lese mir alles genau durch.
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Pebbles - 07.02.2016
(05.02.2016, 00:57)Hydrangea schrieb: Da es ihr mit Doxy wohl etwas besser ging, idealerweise weiterbehandeln. Am besten wäre es, wenn die Behandlung ginge, bis keine Symptome mehr da sind.
Sollte aber nicht unterdosiert sein (leider meist der Fall).
Bei Sehnen und Gelenken hilft Azithromycin recht gut.
Du schreibst leider nicht, wo sie die Schmerzen hat.
Herz/ Schlaganfall, sind Dinge, da würde ich in Anbetracht des Alters, auch ein Auge drauf haben wollen...
Wird nach der Schilddrüsenunterfunktion, geschaut? Schwindel könnte da auch herkommen.
Die Borreliose kann vieles verursachen. Im ungünstigsten Fall treffen mehrere Dinge zeitgleich zusammen.
Luddi:
Danke auch Dir. Leider kommen die Beschwerden wieder.-((( Ich verzweifel bald.
Hydrangea:
Sie hat die Schmerzen fast überall. Am Anfang Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in Fingern, Arme, Knie, Beine. Immer wechselnd und stechend bis nicht mehr auszuhalten. Sie beschreibt die Schmerzen als "Nervenschmerzen"
Manchmal tun ihr auch die Schultergelenke weh.
Die Nacken- und Rückenschmerzen sind schon besser geworden.
Nur jetzt kämpft sie mit Schlaflosigkeit. Sie kann nicht mehr schlafen.
Schlaganfall hatte sie 2008 (gut ausgeheilt). Am Herz hat sie bis jetzt nichts. Aber seit ein paar Tagen hat sie Nachts Herzrythmusstörungen und Herzrasen.
Die Schilddrüse ist mit 28ml zu groß.
Der Doc möchte noch kein L-Thyroxin verschreiben. Hat ihr hoch dosiert Jod verschrieben.
Sie nimmt 200mg Doxy bei einem Gewicht von ca. 90Kg. Sollte sie Azithromyzin dazu nehmen?
Danke vielmals für die Antworten!
LG
Pebbles
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Pebbles - 07.02.2016
(04.02.2016, 18:51)johanna cochius schrieb: Hallo Pebbles,
bei dem positiven Elisatest muss auch ein Westernblot gemacht worden sein (Bestätigungstest), es wäre lieb wenn du diese Werte hier noch schreibst.
Denn ein erhöhter IgM kann auch eine Kreuzreaktion sein.
Allerdings ging es ihr ja unter der Therapie besser, dass spricht für Bakterien.
Es könnte sein das es eine Neuroborreliose ist, da wäre Ceftriaxon i.V. die erste Wahl, möglichst für 3 Wochen.
Sollten darunter die Beschwerden nicht deutlich besser werden, sollte unbedingt an mögliche Ko-Infektionen gedacht werden, die häufig mit anderen Medikamenten behandelten werden müssen.
Wurden die Gründe des Schwindels anderweitig abgeklärt (z.b. beim Neurologen)?
Ist das Herz in Ordnung?
LG Jo
Johanna:
Westernblot oder Elias wurde nicht gemacht. Der Doc meinte erst nach 3 Wochen um zu sehen ob AB anschlägt.
Sollten wir das das jetzt veranlassen?
Woher weiß ich ob es Neuro-Borreliose ist?
Schwindel ist seit AB viel besser geworden. Das Herz ist bis zur Borreliose ihrem Alter entsprechend. Sollten wir besser zum Kardiologen?
Danke!
LG
Pebbles
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
johanna cochius - 07.02.2016
Die Werte die du im ersten Beitrag geschrieben hast, ist der Elisatest... Du könntest in der Praxis nachfragen warum der Westernblot nicht gemacht, oder ob er dir nicht ausgehändigt wurde.
Während oder kurz nach der Therapie macht es keinen Sinn die Tests zu machen, da die Ergebnisse durch Antibiotika verfälscht werden können.
Abgesehen davon macht es auch keinen Sinn den Test zu wiederholen um zu sehen ob das AB anschlägt.
Das sollte alleine an der Symptomatik festgemacht werden.
200mg bei 90 kg finde ich zu wenig.
Eine Neuroborreliose kann anhand der Liquorpunktion festgestellt werden. Sollte das Ergebnis negativ sein, schließt es eine Neuroborreliose nicht aus.
Auch die Symptomatik kann hinweise auf eine Neuroborreliose geben.
Ich würde sicherheitshalber zum Kardiologen gehen und auch zum Endokrinologen. Ich vermute der HA möchte kein L-Tyroxin geben?
Wie sind denn die Schilddrüsenwerte ( TSH,ft3,ft4)?
Ansonsten würde ich empfehlen einen Arzt zu suchen der sich mit solchen Infektionen gut auskennt und ggf. auch weitere Diagnostik einleitet.
Mögliche Ko-Infektionen solltest du auch im Hinterkopf behalten, gerade auch dann, wenn die Therapie nicht recht anschlägt.
LG Jo
RE: Hilfe für meine Mutter! Schlimme Schmerzen -
Pebbles - 08.02.2016
Danke Jo für die Antwort. Sehr lieb.
Westernblot wurde nicht gemacht. Der HA meinte wirklich er möchte das nach 3 Wochen machen. Dazu ist der Test sehr teuer, da könnte die KK Ärger machen.
Erst Versuch mit AB. Das war seine Aussage.
Auf dem Laborzettel steht folgendes:
" Zur weiteren Abklärung ggf. Kontrolle in ca. 2-3 Wochen und/ oder Durchführung des Borrelien Immunblots empfehlenswert".
Liquorpunktion möchte meine Mutter leider nicht machen. Sie ist strikt dagegen. Zum einen weil es eben nicht zu 100% aussagekräftig ist, zum anderen weil es nicht gerade ungefährlich ist.
Kann ich auch verstehen. Und so wie Du sagst, bestätigt das die Vermutung meiner Mutter.
Der Endokrinologe wollte meiner Mutter "noch" kein LT geben.
TSH: 1,21 (0,3-4,2)
FT3: 3,0 (2-4,4)
FT4: 1,09 (0,9-1,7)
Antikörper negativ
Da ich selbst Hashimoto habe, finde ich die Werte -bis auf den Ft4- nicht sooo sehr auffällig. Davor war der TSH auch nie höher. Meist niedriger. Was natürlich an all den Tabletten liegen könnte die sie wegen Diabetes und Schlaganfall einnehmen muss.
Es ist schwierig ob man bei den Werten und in dem Alter schon mit LT anfangen sollte oder nicht.
Wäre sie jünger hätte ich ihr dazu geraten.
Termin beim Kardio bekommt man hier nicht so schnell. Ich hoffe das sie bis dahin keine Sekundärschäden hat.-((
Ich suche händeringend einen Arzt der sich damit auskennt! Ich finde aber keinen in unserer Umgebung. Zum verzweifeln....
Sollte meine Mutter bei ihrem Gewicht mehr Doxy nehmen? Wenn ja wie viel?
Lieben Dank
LG
Pebbles