Wer hat Erfahrung mit (Anbau) der A-3 Pflanze (artemisia annua anamed) -
Viktor - 14.02.2016
Hallo zusammen,
habe als Betroffener (Borr af., Bart, HGE, ChP) vor, im Garten die (artemisia annua anamed) zu ziehen.
Die Vorteile:
- Qualität, die man selbst unter Kontrolle hat
und in den Folgejahren wiederholen kann
- Möglichkeit auch frisch (ungetrocknet) zu testen
- Mengenunabhängige Kosten (zumindest fast)
- Spaß an der Gärtnerei
Um an die Samen zu kommen, muß man Eintrittsgeld zahlen. Nicht unverschämt (vergleichsweise) aber spürbar. Ich kann die Argumentation des Anbieters nachvollziehen, leider wird die gleiche Methode auch von Scharlatanen verwendet. Für mich schwer einzuschätzen.
Was mich nun interessieren würde:
- Gibt es Erfahrungen mit dem Anamed Starterkit
- Hat sich jemand schon ähnliche Gedanken gemacht
- Sind persönliche Erfahrungen mit der Pflanze vorhanden
(speziell mit der anamed Züchtung)
- Erfüllt eine ungezüchtete artimisa annua (z.B. aus dem T.kräuterg. oder einem
sonstigen im Internet zu findenen Anbieter) den gleichen Zweck oder ist gar
damit zu rechnen, daß zugunsten des Artemisinins andere Wirkstoffe in der A-3
fehlen bzw. zurückgedrängt wurden.
Die Diskussion ist eröffnet!
RE: Wer hat Erfahrung mit (Anbau) der A-3 Pflanze (artemisia annua anamed) -
Markus - 15.02.2016
(14.02.2016, 22:38)Viktor schrieb: habe als Betroffener (Borr af., Bart, HGE, ChP) vor, im Garten die (artemisia annua anamed) zu ziehen.
Artemisia ist da eher nicht die geeignete Pflanze. Schau dir vielleicht mal den Thread Buhner-Protokoll an.
(14.02.2016, 22:38)Viktor schrieb: Um an die Samen zu kommen, muß man Eintrittsgeld zahlen. Nicht unverschämt (vergleichsweise) aber spürbar. Ich kann die Argumentation des Anbieters nachvollziehen, leider wird die gleiche Methode auch von Scharlatanen verwendet. Für mich schwer einzuschätzen.
Der Gründer von Anamed, HMH, ist ganz sicher kein Scharlatan. Ihr primäres Anliegen ist der Einsatz in sog. Drittweltländern.
(14.02.2016, 22:38)Viktor schrieb: Was mich nun interessieren würde:
- Gibt es Erfahrungen mit dem Anamed Starterkit
Ich habs und hatte auch zwei Jahre in Folge Pflanzen gezogen, getrocknet und Tee hergestellt. Getrunken habe ich den Tee aber sogut wie nie, da er abscheulich schmeckt. Ich denke auch, dass Artemisia bei Borreliose nicht das Mittel der Wahl ist, bzw. wirst du noch einiges an anderen Kräutern brauchen. Aber selbst anbauen ist immer eine gute Idee - macht unabhängiger.
RE: Wer hat Erfahrung mit (Anbau) der A-3 Pflanze (artemisia annua anamed) -
urmel57 - 15.02.2016
Zitat:Erfüllt eine ungezüchtete artimisa annua (z.B. aus dem T.kräuterg. oder einem
sonstigen im Internet zu findenen Anbieter) den gleichen Zweck oder ist gar
damit zu rechnen, daß zugunsten des Artemisinins andere Wirkstoffe in der A-3
fehlen bzw. zurückgedrängt wurden.
Wie bei vielen Züchtungn sind auf alle Fälle sind die Inhaltsstoffe der beiden Pflanzen nicht gleichzusetzen. Da das Wirkprinzip nicht nur auf einer Substanz in der Pflanze beruht, tut man gut daran, entweder tradierte Pflanzen, mit tradierter Anwendung zu verwenden oder auf die spezifische Pflanze, zu denen es gesicherte neuere Erkenntnisse gibt, bei der Anamed-Pflanze ist es die Malaria.
Die Erkenntnisse von einer Züchtung auf die Originalpflanze sind nicht so ohne weiteres übertragbar. Die Originalpflanze allerdings hat auch einen weiten tradierten Anwendungsbereich.
Liebe Grüße Urmel
RE: Wer hat Erfahrung mit (Anbau) der A-3 Pflanze (artemisia annua anamed) -
Schima59 - 15.02.2016
Hallo Victor,
soweit ich das verstanden habe, wurde die anamed-Züchtung darauf ausgelegt, dass die Pflanze auch im trockenen, heißen Klima Afrikas angebaut werden kann.
Es wurde irgendwo mal erwähnt, dass A-3 20-faches Artemisinin enthält.
Worauf sich das bezog, ob auf die Wildform oder die Qualität aus konventionellem Anbau in Asien oder...oder...kriegt man nicht raus.
Nur sind die A-3 Samen halt ausschließlich im Set erhältlich und es handelt sich ja um eine Hybrid-Züchtung.
Ich habe das Heft von H.M.H. hier und die Anleitung. Scheint nicht schwer zu sein,
wenn man ein bisschen Erfahrung mit Anzucht von etwas heiklen Zöglingen hat.
Wenn man sich noch Gerätschaften wie ein Feuchtemessgerät anschafft um die Trocknung zu kontrollieren.
Wenn man einen Boden hat, der nie oder sehr lange nicht mit Kunstdünger behandelt wurde und "clean" ist.
Wenn man darüberhinaus aus den Pflanzen Stecklinge über den Winter bekommt (Gewächshaus) wenn der Samen verbraucht oder nicht mehr keimfähig ist. (5000 Samen eigenen sich nicht wirklich für den Hausgarten und Geschäfte machen darf bzw. will man ja auch nicht.)
Google vielleicht sonst mal nach der "Artemisia-Frau". Die verkauft soweit ich mal hörte im Frühjahr die Stecklinge der A-3. Damit könnte man es zunächst versuchen.
@Markus
Den Tee krieg ich auch nicht runter. Aber das Pulver in Kapseln geht ganz gut.
LG
Schima
RE: Wer hat Erfahrung mit (Anbau) der A-3 Pflanze (artemisia annua anamed) -
Markus - 17.02.2016
@Viktor: Nochmal wegen der Erfahrung: Ich habe damals glaube ich Mitte Januar angefangen, die Samen in sog. Jiffy Pots zu ziehen. Es sind Lichtkeimer, ich habe sie daher nachts unter eine helle Energiesparlampe gestellt, tagsüber am Fenster gehabt. Irgendwann, wenn sie dann so 5mm groß waren, habe ich sie sehr sorgsam inkl. Wurzeln einzeln in so einen kleinen "Becher" (Durchmesser 5 cm) verzogen. Als sie dann 4-5 cm groß waren, in einen etwas größeren Becher (Durchmesser 10-15 cm). Jeweils mit guter Anzuchterde aufgefüllt.
Bis nach den Eisheiligen Mitte Mai sind die Pflänzchen dann so 15-20 cm groß und man kann sie dann ins Freie setzen. Der Boden sollte möglichst locker und nahrhaft sein, sonnige Lage und es muss regelmäßig gegossen werden. Bis September habe ich sie damit auf eine Größe von ca. 1,5 m gebracht. Laut der Beschreibung von HMH können die Pflanzen auch deutlich größer werden, wenn der Boden dazu passt. Ende September dann die Blätter ernten (sonnigen Tag abpassen) und dann unter freiem Himmel trocknen. Das letzte Mal war das Wetter so schlecht, da habe ich im Backofen bei 60° mit 2 cm Öffnung getrocknet. Da hat alles schön nach ätherischen Ölen gerochen, daher denke ich, dass man bei dieser Methode einiges an Qualitätseinbußen haben wird.
Mit meinem jetzigen Wissen würde ich zumindest mit einem Teil der Ernte Tinkturen aus dem frischen Kraut ansetzen.