kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Mainz06 - 08.04.2016
Ich lese gerade diesen Thread
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=784 und bin auf die von dem Autor KUF (aus einem alten Forum) zugeordnete Therapieform gestossen. Er empfiehlt Doxy in kurzen Phasen hoch dosiert und behauptet er hat seit Jahren Erfolg damit.
(Nachtrag: hier der direkte Link auf den Beitrag
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=784&pid=8385#pid8385)
Diese ganzen Threads sind sehr alt (Das Dokument im symptomeforum ist von 2012) und der verlinkte Thread sehr lang, daher frage ich mal hier, ob jemand Erfahrung damit hat?
Für mich klingt das in meiner Situation sehr plausibel und hilfreich.
KUF schreibt in dem Dokument, das Doxycyclin eine gute Verfügbarkeit im Körper erreicht und auch an Orten wirkt wo die Borrelien sitzen. Zusätzlich gehe ich davon aus, dass bei jemand der keine Borellien AK hat (wie bei mir) vermutlich das Immunsystem nicht wirklich gegen die Bakterien arbeitet und daher eine AB Therapie auf Dauer relativ erfolglos ist. (AB wirkt ja i.d.R. nicht so, dass 100% der Bakterien getötet werden, sondern nur ein niedriges Level erreicht wird)
Daher macht es Sinn lange zu behandeln und zu hoffen, dass diese Behandlung irgendwann entweder zum Erfolg führt, aber zumindest einen körperlich positiven Zustand zu erhalten.
Er schreibt, dass er ca. alle 4 Wochen über zwei(!) Tage Doxy in der Dosierng 300-100-100-100-100-100 (8 Stunden Abstände) nimmt. Also 800mg am Tag.
Das würde zu meinem derzeitigen Verlauf passen. Da ich auch den Eindruck habe, dass nach 4-6 Wochen sich die ersten Symptome zeigen und wenn ich dann AB nehme diese nach 2-4 Tagen wieder verschwinden.
Man könnte also durch die kurze Einnahmedauer viel sparen.
Macht das vielleicht jemand oder hat jemand Erfahrungen damit?
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Filenada - 08.04.2016
(08.04.2016, 07:56)Mainz06 schrieb: Dosierng 300-100-100-100-100-100 (8 Stunden Abstände) nimmt. Also 800mg am Tag.
800 mg über zwei Tage verteilt, nicht pro Tag.
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Mainz06 - 08.04.2016
Ah, Danke ich hatte mich schon gewundert wie das Schema gemeint ist. Ich ging von einem Tag aus, was aber nicht sein kann, da bei mir der Tag nur 24 Stunden hat
Ich denke ich fang damit morgen an. Nachdem ich heute bei meiner aktuellen Hausärztin mal wieder ein eher negatives Gespräch hatte und mich schlussendlich selbst behandeln muss, da sie sich nicht auskennt und mir infolge dessen auch nichts verschreiben will/würde. Die Alternative ist dann nur noch der 100KM entfernte, privat behandelnde Spezi.
Das Doxy kriege ich ohne Rezept und ist bezahlbar in der genannten Form.
(Ich frag mich manchmal wie es andere schaffen eine Therapie zu bekommen. Ich hatte über drei Jahre schlimmste Beschwerden gehabt und trotz ein dutzend Ärzten in der Zeit nicht irgendein Medikament bekommen, keine Behandlung, kein Diagnose, Nichts. Ausser vom Spezi)
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Mainz06 - 08.04.2016
Ah gut, man muss nur den vielen Links von fischera folgen, dann findet man alles :)
Hier sind die entsprechenden Erfahrungsberichte (und nochmal das Dokument wo die Therapie beschrieben wird)
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6463
Das beantwortet meine Frage.
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
borrärger - 10.04.2016
Ich wünsch Dir viel Glück.
Wir freuen uns wenn Du berichtest wie es läuft und wieviel Du in welchen Abständen genau einnimmst.
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Klaus - 11.04.2016
Zitat :
"Zur Resistenzbildung: Es stimmt zwar, dass die Resistenzsituation bei Makroliden nicht besonders günstig ist, aber dies trifft auf Borrelien und auch m.W. auf Chlamydien nicht zu, auch nicht bei Anaplasmen, bei den anderen intrazellulären co- Infektionen weiß ich das nicht so genau. Borrelien werden nur sehr sehr schwer resistent, die Gefahr, dass die auf Doxy resistent werden, ist zu vernachlässigen. (Sie werden deshalb nicht resistent, weil sie sich so langsam vermehren, sie brauchen es nicht zum Überleben , resistent zu werden, sie haben einen Riesenhaufen anderer Persistenzmechanismen)."
Bei mir verloren beide AB- Gruppen leider nach einer Zeit Ihre Wirkung !
Gerade bei Doxy.ging das sehr schnell.
Warum , konnte mir bisher kein Spezi sagen.
Muß aber nicht bei jeden kommen !
Viel Glück. ;-)
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Mainz06 - 11.04.2016
Klaus, ich habe es gelesen ;-)
Ja ich werde auf jeden Fall berichten.
RE: kurze, pulsierende Einnahme v. Doxy (nach KUF) -
Mainz06 - 15.07.2016
So, ich habe die Geschichte abgebrochen.
Der in dem Dokument beschriebene Rhytmus hat gar nicht funktoniert.
Die Schübe kamen deutlich schneller, in guten Phasen nach 10 bis 14 Tagen, am Ende nach 2-3 Tagen. Auch die kurzen Einnahmephasen waren nicht hilfreich. Ich habe von Anfang an länger das Doxy genommen. Bis Ende Juni und seit dem gemerkt es klappt so nicht, die Geschichte ist doch nicht so weit, das ich die Behandlung so Laienhaft weiter machen kann.
Letzte Woche war ich beim Spezi der mir wieder Mino/Tini verschrieben hat.
Jetzt habe ich erstmal wieder heftige Herx gehabt (konnte das Mino nicht einschleichen, wg. Kapsel) und werd sehen wie es weiter geht. Evtl. muss ich doch noch eine i.V. Theraphie probieren (bisher drücke ich mich wegen den Kosten).
Was für mich merkwürdig ist, das viele Symptome fast gar nicht mehr da sind (die PNP oder das Herzklopen/stechen oder Schweißausbrüche sind nahezu verschwunden) aber ich mich insgesamt fast noch schwächer fühle als letztes Jahr (aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor, weil letztes Jahr die Herzbeschwerden und Blutdruckschwankungen mehr im Vordergrund standen).
Naja, kurz gesagt für mich war dieses "KUF Protokoll" leider nicht hilfreich.