Langzeiterfahrung Tinidazol -
borreliosi - 02.05.2016
Hallo,
gibt es jemanden, der Langzeiterfahrung mit Tinidazol hat (unter tägl. Einnahme). Mein Spezi gibt keine Option und verordnet Azi und Tini täglich.
Da ich schon seit Jahren Azi über lange Zeiträume genommen habe und bereits zweimal in Kombi über drei Monate (also 6 insgesamt) mit tägl Einnahme von Tini, habe ich nun Bedenken. Meine Beschwerden haben wieder zugenommen in den letzten Monaten ohne Abs, aber wenn ich nun den Spezi aufsuche, wird er wohl wieder zu Tini raten. Habe halt große Angst vor späteren Auswirkungen (cancerogen....)
Vielleicht gibt es ja jemanden, der da Erfahrungen hat oder mich beruhigen kann.
LG
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol - Ehemaliges Mitglied - 02.05.2016
Guten Tag Borreliosi,
es braucht eigentlich einige genauere Angaben, HÖHE der Dosierung usw.
Ganz zu schweigen von DU nicht ICH. Es sind aber einige Erfahrungsberichte hier im Forum. Alles Gute
Ich denke, so helfe ich dir ersteinmal:
https://www.google.de/webhp?hl=de&gws_rd=cr&ei=u10nV6u_OeLg6ATohayQBQ#hl=de&q=Tinidazol+onlyme
https://www.google.de/webhp?hl=de&gws_rd=cr&ei=u10nV6u_OeLg6ATohayQBQ#hl=de&q=tini+onlyme
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
Markus - 02.05.2016
Erfahrung hab ich da keine, aber aus meiner Sicht ziemlich unverantwortlich so lange Tinidazol zu geben. Wieso nimmst du nicht Azi + Minocyclin/Doxycyclin?
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
Regi - 02.05.2016
Ich hatte zu Beginn auch mal längere Zeit (mehrere Monate) Tini (2x500) zusammen mit Cefuroxim. Das ist jetzt gut 10 Jahre her. Bisher keine Anzeichen von Krebs bei mir. Aber das soll nichts heissen. Nicht jeder Patient ist gleich.
Die Entscheidung ist nicht einfach. Frag doch mal dein Spezi, ob du nicht Mono mit Azi machen kannst als Versuch, ob das auch ausreichen würde. Merkst ja dann schon, wenn Azi alleine auch hilft.
LG, Regi
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
borreliosi - 02.05.2016
habe ja schon gefragt und meine Bedenken auch geäußert, da ich erst Anfang 30 bin und auch noch gerne Kinder hätte. Aber er gibt mir keine Option. Habe schon mehrmals gefragt. Daher würde ich auch gerne den Spezi wechseln, aber weiss nicht, an wen Gutes ich mich da wenden kann im Raum Koblenz, Bonn usw... Dosierung ist immer Tägl Azithromycin 1/2 und 250mg Tini...
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
borreliosi - 02.05.2016
hatte früher auch schon einmal über vier Monate Minocyclin, aber leider versehentlich über zwei Wochen überdosiert (doppelte Menge) und danach ging es mir gar nicht mehr gut..
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol - Ehemaliges Mitglied - 03.05.2016
Eigentlich mag ich über die10 Tage Regel bei Tini nicht mehr schreiben. Es ist wohl einmal von JEMANDEN so in den Raum gestellt worden, weil es wenig Erfahrungen gibt/gab in Bezug auf Behandlung Borre.
Ich stelle hier mal einige Gedanken aus der Vergangenheit ein. Das Forum ist voll mit TINIDAZOL/ und Metronidazol.
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2680
#22 nicht nur
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=6444&page=3
Danke für das Verständnis der KÜRZE.
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol - Ehemaliges Mitglied - 03.05.2016
Nachtrag zu #7
https://www.gesundheitsinformation.de/off-label-use-worauf-muss-man-achten.2215.de.html
ACHTUNG nicht aus 2016 - Gesetzeslage heute ?
http://www.borreliose-berlin.de/druckversionen/rechtliche_ansprueche.pdf
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
borrärger - 03.05.2016
Komisch, daß Du nicht Azi in 3 Tage/Wo und Tini 2 mal 500 bekommen hast. Also die Standarddosierungen. Eine Bekannte hatte dazu noch 200 Mino, über ein halbes Jahr. Aber jetzt ist wohl die Paniksituation bei Ihr erst mal weg.
Zitat:habe ja schon gefragt und meine Bedenken auch geäußert, da ich erst Anfang 30 bin und auch noch gerne Kinder hätte. Aber er gibt mir keine Option.
Das versteht man wirklich nicht, wenn Du Azi und Mino zusammen nehmen würdest, wirkt es vielleicht auch besser, als getrennt, mein Eindruck. Denn das versuch ich jetzt gerade.
Ich glaub ich würde noch einen anderen Spezie aufsuchen, einfach um mal was anderes probieren zu können. Zurück kann man immer wieder. Ewig dieselben Ab sollte man doch sowieso vermeiden,
wenn es sich machen lässt.
Zitat:Daher würde ich auch gerne den Spezi wechseln, aber weiss nicht, an wen Gutes ich mich da wenden kann im Raum Koblenz, Bonn usw
Da würde ich nochmal in der Ruprik fragen
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Falls Du keine Antwort bekommst, was nicht zu hoffen ist, kannst Du hier nachschauen
http://www.borreliose-nachrichten.de/borreliose-aerzte-liste/
aber Du weißt ja
Zitat:Aber vorsicht, es ist von Neurologen bis Ohrenärzten, über Heilpraktiker bis zu harten Antibiotikaverfechtern alles dabei. Man muss also überlegen, was man möchte. Wie gut die Spezies im einzelnen sind, weiß man auch nicht vorher und leider sind die meisten privat zu bezahlen.
RE: Langzeiterfahrung Tinidazol -
Katie Alba - 04.05.2016
Hallo borreliosi,
du hast ja schon gute Tipps bekommen.
Ich habe auch schon lange Zeit AB genommen und hatte sowohl zweimal für mehrere Wochen Tini als auch 2 Runden Metro dabei.
Die durchgängige Einnahme von Tinidazol kenne ich so auch nicht und da hätte ich auch genau wie du vermutlich etwas Bauchschmerzen mit und ich würde mir diesbezüglich auch eine Zweitmeinung einholen.
Trotzdem möchte ich unabhängig von deinem konkreten Fall bei der großen Sorge um die kanzerogenen Wirkungen noch Folgendes einwenden:
Ich persönlich mache mir große Sorgen um die Schäden, die die Borreliose in meinem Körper anrichtet. Ich mache mir Sorgen, dass beispielsweise Autoimmunerkrankungen folgen könnten, weil mein Körper durch die Borreliose so geschädigt ist, oder vielleicht sogar Krebs. In der Klemann-Studie waren völlig ohne Einnahme von Nitroimidazole 11% der (ungenügend behandelten) Borreliosepatienten von bösartigen Tumoren betroffen!
Ich bin 31 und möchte noch ganz viel von meinem Leben haben.
Aber diese Krankheit nimmt mir das Lebenswerte vom Leben und sie nimmt mir die Möglichkeit, Zukunft zu planen. Ich würde beispielsweise keinesfalls in diesem kranken Zustand ein Kind bekommen wollen, dem ich diese fürchterliche Krankheit dann weitergeben könnte. Medikamente abzulehnen aufgrund eines Kinderwunschs fände ich deswegen für mich absurd, wenn die Folge die mögliche Weitergabe einer schweren Krankheit an das ungeborene Kind wäre.
Ich finde es gut, sich zu informieren, nicht blindlings Medikamente zu nehmen und immer eine Kosten-Nutzen-Abwägung zu machen. Deswegen schätze ich auch sehr die kritische Diskussion in diesem Forum.
Aber ich vertraue meinen Spezialisten, die in der Borreliosebehandlung auch Metronidazol und Tinidazol wegen ihrer biofilmauflösenden Wirkung als notwendig erachten. Gerade weil ich noch jung bin, möchte ich diese Krankheit vollständig loswerden und dann auch wieder die Chance auf eine echte Zukunft haben. Dass Hammerantibiotika wie Metro und Tini für die Behandlung notwendig sind, zeigt mir die zerstörerische Kraft dieser Krankheit. Hätte ich Krebs, würde ich auch wenn notwendig eine Chemotherapie machen, auch wenn dadurch gesunde Zellen zerstört würden.
Wenn ich mir jetzt also noch zusätzlich Sorgen um die schädigende Wirkung einzelner Antibiotika mache, belastet mich das zusätzlich.
Deswegen habe ich für mich beschlossen, weiterhin wie vom Spezi empfohlen auch Metro/Tini zu nehmen (aber nicht durchgängig) voller Hoffnung, dass es mir helfen wird, diese Krankheit zu besiegen!